6. März

Hl. Fridolin von Säckingen
Mönch, Glaubensbote

Fridolin, der schon in einer Litanei des 9. Jh. angerufen wird, soll aus vornehmer irischer Familie gestammt haben. Er wirkte in Poitiers, baute dort die Hilariuskirche wieder auf und ging als Glaubensbote zu den Alemannen, unterwegs Hilariuskirchen gründend. In Säckingen – damals eine Rheininsel – wirkte er um 500 oder um 600. In der dortigen Stiftskirche wird noch heute sein Reliquienschrein verehrt. Er starb am 6. März eines unbekannten Jahres.

Commune-Texte:
A Messformulare für Ordensleute, S. 1204 ff.,
oder für Glaubensboten, S. 1185 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
du hast den heiligen Fridolin als Glaubensboten

in das Gebiet der Alemannen gesandt.
Wir bitten dich:
Erhalte das Werk, das er begonnen hat,
und vollende es am Tag unseres Herrn Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Zur Lesung  Gleich am Anfang des ersten Briefs an die Korinther stößt Paulus in die Mitte des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, die „Predigt vom Galgen“, also genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet und richtet. Es rettet den, der darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den, der es als Torheit zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben, Gericht und Heil. – Die wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser Welt“ (1 Kor 1, 20), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig ist, Gott zu erkennen. Diese Torheit ist nach Röm 1, 21–22 Sünde und Strafe zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und Überheblichkeit des Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise; es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten; zum Gericht wird es da, wo es verworfen wird. – Röm 1, 16; Jes 29, 14; Ps 33, 10; Röm 1, 18–20; Mt 12, 38; Joh 2, 18; Apg 17, 19–23; Joh 12, 32–34; 2 Kor 12, 10; 13, 4.

LESUNG1 Kor 1, 18–25

Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
18Das Wort vom Kreuz
ist denen, die verloren gehen, Torheit;
uns aber, die gerettet werden,
ist es Gottes Kraft.
19In der Schrift steht nämlich:
Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten
und die Klugheit der Klugen verwerfen.
20Wo ist ein Weiser?
Wo ein Schriftgelehrter?
Wo ein Wortführer dieser Weltzeit?
Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
21Denn da die Welt
angesichts der Weisheit Gottes
auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte,
beschloss Gott,
alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.
22Die Juden fordern Zeichen,
die Griechen suchen Weisheit.
23Wir dagegen
verkünden Christus als den Gekreuzigten:
für Juden ein Ärgernis,
für Heiden eine Torheit,
24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen,
Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
25Denn das Törichte an Gott
ist weiser als die Menschen
und das Schwache an Gott
ist stärker als die Menschen.

AntwortpsalmPs 119 (118), 17–18.19–20.21–22.23–24 (Kv: 19a)

Kv Herr, ich bin nur Gast auf Erden. – KvGL 312, 7, II. Ton

17Handle an deinem Knecht, so werde ich leben. ∗
Ich will dein Wort beachten.
18Öffne mir die Augen, dass ich schaue ∗
die Wunder deiner Weisung! – (Kv)
19Ich bin nur Gast auf Erden. ∗
Verbirg mir nicht deine Gebote!
20Meine Seele verzehrt sich vor Verlangen ∗
nach deinen Entscheiden allezeit. – (Kv)
21Du drohst den Stolzen. ∗
Verflucht sei, wer abirrt von deinen Geboten!
22Nimm von mir Schmach und Verachtung! ∗
Denn deine Zeugnisse bewahre ich. – (Kv)
23Sitzen auch Fürsten zusammen und verhandeln gegen mich, ∗
dein Knecht sinnt nach über deine Gesetze.
24Deine Zeugnisse sind mein Ergötzen, ∗
sie sind meine Berater. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Sir 48, 1

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – Kv
Es stand ein Prophet auf wie Feuer,
seine Worte waren wie eine brennende Fackel.
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

ZUM EVANGELIUM  Der zusammenfassende Bericht Mt 9, 35 verweist auf 4, 23 zurück; zwischen diesen beiden Versen steht die Selbstoffenbarung Jesu durch Wort und Tat: die Bergpredigt (Kap. 5–7) und die Wunder (Kap. 8–9). Für beides, die Verkündigung der Botschaft von der Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Helfens und Heilens, braucht Jesus Mitarbeiter. Die Verse 9, 36–38 leiten zur Aussendungsrede (Kap 10) über. Die ganze Tätigkeit Jesu und auch die Aussendung der Jünger stehen unter dem Motiv des Mitleids mit dem führerlosen Volk. Das Bild von der Herde („Schafe, die keinen Hirten haben“) wird dann abgelöst durch das Wort von der Ernte. „Ernte“ ist Bild für das kommende Gericht, bei dem Gott den Weizen in seine Scheune einbringt (Mt 3, 12). Mitarbeiter bei dieser Ernte sind die Jünger. Überall, wo Gottes Wort verkündet wird, da wird dem Menschen Rettung und Heil angeboten, da ist aber auch schon Zeit der Ernte: Das Wort fordert Entscheidung und Antwort. – Num 27, 15–20; Sach 11, 15–17; 1 Kor 3, 5–9; Offb 14, 14–16.

EvangeliumMt 9, 35–38

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
35 zog Jesus durch alle Städte und Dörfer,
lehrte in ihren Synagogen,
verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte alle Krankheiten und Leiden.
36Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen;
denn sie waren müde und erschöpft
wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37Da sagte er zu seinen Jüngern:
Die Ernte ist groß,
aber es gibt nur wenig Arbeiter.
38Bittet also den Herrn der Ernte,
Arbeiter für seine Ernte auszusenden!

Fürbitten

Christus wendet sich den Seinen zu und lädt uns ein, ihn zu bitten. Ihm vertrauen wir uns mit unseren Anliegen an.
■ Ermutige Menschen jeden Alters, sich in deinen Dienst zu stellen.
■ Gib allen, die an der Kirche mitbauen, Treue zu dir und Liebe zu den Menschen.
■ Erwecke Glaubenszeuginnen und -zeugen, die deine Botschaft in die Familien und die Gesellschaft tragen.
■ Erbarme dich aller, die körperlich und seelisch erschöpft sind, und gib ihnen neue Kraft.
■ Rufe die Verstorbenen in dein Reich und die Trauernden in ein getröstetes Leben.
Du bist der, der gibt. Du bist der, auf dessen Segen es ankommt. Du bist der Hirte in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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