30. Juni

HL. OTTO
Bischof, Glaubensbote

Aus schwäbischem Adel stammend, war er am polnischen Herzogshof und später als Hofkaplan und Kanzler Heinrichs IV. tätig und wurde 1102 Bischof von Bamberg. Im Investiturstreit suchte er zwischen Papst und Kaiser zu vermitteln und erhielt 1111 das Pallium. Er gründete und reformierte Klöster und übernahm 1124 die Missionierung der Pommern mit großem Erfolg. Gestorben am 30. Juni 1139 in Bamberg, Grab in der Benediktinerabtei Michelsberg.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1321 ff.,
oder für Glaubensboten, S. 1333 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1370 ff.

TAGESGEBET

Allmächtiger Gott,in der Kraft deines Geistes
hat der heilige Bischof Otto
ungezählte Menschen
zum christlichen Glauben geführt
und ihnen die Sakramente des Lebens gespendet.
Hilf uns den Glauben dankbar zu bewahren,
den auch wir
durch deine Vorsehung empfangen haben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Die Hirten Israels, d. h. seine Könige und die Führungsschicht, haben versagt. Sie haben ihre Macht missbraucht, für die Schwachen und Armen nicht gesorgt und nur sich selbst gemästet (Ez 34, 1–6). Darum (Vers 7) ist über sie der Gerichtstag gekommen, „der dunkle, düstere Tag“ (V. 12) der Zerstörung Jerusalems (587 v. Chr.). Jetzt aber will Gott selbst der Hirt seines Volkes sein, er will das Volk wieder in sein Land zurückführen und vor allem für die Schwachen und Verlorenen sorgen. In der Fortsetzung wird noch gesagt, dass Gott einen einzigen Hirten für sein Volk bestellen und einen neuen Bund mit ihm schließen wird (34, 23–25). Das Wann und Wie dieses rettenden Eingreifens bleibt beim Propheten unbestimmt; in der Person Jesu hat die Verheißung ihre letzte Deutung und Erfüllung gefunden (vgl. Lk 15; Joh 10). – Jes 54, 7–10; Jer 23, 1–6; Mi 7, 18–20; Sach 11, 4–17; Lk 19, 10.

Erste LesungEz 34, 11–16

Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert, so werde ich mich um meine Schafe kümmern

Lesung
aus dem Buch Ezéchiel.

11So spricht Gott, der Herr:
Siehe, ich selbst bin es,
ich will nach meinen Schafen fragen
und mich um sie kümmern.
12Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert
an dem Tag,
an dem er inmitten seiner Schafe ist, die sich verirrt haben,
so werde ich mich um meine Schafe kümmern
und ich werde sie retten aus all den Orten,
wohin sie sich am Tag des Gewölks
und des Wolkendunkels zerstreut haben.
13Ich werde sie aus den Völkern herausführen,
ich werde sie aus den Ländern sammeln
und ich werde sie in ihr Land bringen.
Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide,
in den Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes.
14Auf guter Weide werde ich sie weiden
und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein.
Dort werden sie auf gutem Weideplatz lagern,
auf den Bergen Israels werden sie auf fetter Weide weiden.
15Ich, ich selber werde meine Schafe weiden
und ich, ich selber werde sie ruhen lassen –
Spruch Gottes, des Herrn.
16Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen,
die vertriebenen zurückbringen,
die verletzten verbinden,
die schwachen kräftigen,
die fetten und starken behüten.
Ich will ihr Hirt sein
und für sie sorgen, wie es recht ist.

ANTWORTPSALMPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Kv Der Herr ist mein Hirt,GL 37, 1, VI. Ton
nichts wird mir fehlen. – Kv

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinemNamen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
für lange Zeiten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM „Hirten“ nannten sich in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens. Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit, die Einheit zwischen Jesus und dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet. Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten „Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die anderen da sein, arbeiten, leben, leiden.– Hebr 13,20–21; Jer 23,1–2; Ez 34,3–10; Joh 10,26–27; Eph 2,14–18.

EvangeliumJoh 10, 11–16

Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus:
11Ich bin der gute Hirt.
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12Der bezahlte Knecht aber,
der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
sieht den Wolf kommen,
lässt die Schafe im Stich und flieht;
und der Wolf reißt sie und zerstreut sie.
Er flieht,
13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist
und ihm an den Schafen nichts liegt.
14Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen
und die Meinen kennen mich,
15 wie mich der Vater kennt
und ich den Vater kenne;
und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
16Ich habe noch andere Schafe,
die nicht aus diesem Stall sind;
auch sie muss ich führen
und sie werden auf meine Stimme hören;
dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

FÜRBITTEN

Christus ist der gute Hirte, der für die Seinen sorgt und ihnen in aller Not beisteht. Ihn bitten wir:
■ Gib allen, die aus dem Glauben leben, auch den Mut, davon zu erzählen.
■ Stärke alle, die um ihres Glaubens willen in der Gesellschaft Nachteile in Kauf nehmen müssen.
■ Berufe für die Kirche und die Welt Menschen, die deine Botschaft in Wort und Tat verkünden.
■ Erbarme dich der Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten, der Armen und Kranken, der Sterbenden und Verstorbenen.
Inmitten aller Unsicherheiten und Herausforderungen bist du unser Halt. Ehre sei dir, unserem Herrn und Gott in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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