27. Juni

HL. CYRILL VON ALEXANDRIEN
Bischof, Kirchenlehrer

Von seinem Onkel, dem Bischof von Alexandrien, in den Klerus dieser Stadt aufgenommen, folgte er jenem 412 im bischöflichen Amt nach. Er wurde der Hauptgegner der Lehren des Nestorius und konnte 431 auf dem Konzil zu Ephesus die Entscheidung im Sinne der alexandrinischen Tradition herbeiführen. Sein Schrifttum dient der Darlegung und Verteidigung der Glaubenslehre, besonders der Trinitätslehre und der Christologie. Gestorben am 27. Juni 444.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1321 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1337 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1441 ff.

TAGESGEBET

Vater unseres Herrn Jesus Christus,durch deine Gnade
ist der heilige Bischof Cyrill von Alexandrien
unerschrocken eingetreten für den Glauben,
dass Maria deinen ewigen Sohn geboren hat.
Auch wir bekennen sie als wahre Gottesmutter
und bitten dich:
Rette uns durch die Menschwerdung
deines Sohnes Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Zur Lesung  In 2 Tim 4, 1–8 wird der mahnende Teil dieses Briefes abgeschlossen mit dem Hinweis auf die bevorstehende Rechenschaft. Der Apostel selbst kann auf ein großes und erfülltes Leben zurückblicken; er hat dem die Treue gehalten, der ihn berufen hat und der sein Richter sein wird. Treue wird, mehr als alles andere, von dem erwartet, dem in der Kirche Führung und Verantwortung übertragen sind. Treu sein heißt aber nicht nur, unbeweglich auf dem Überlieferten (oder dem, was man dafür hält) beharren; es verlangt, dass man zur rechten Zeit das rechte Wort sagt, nüchtern für die „gesunde Lehre“ eintritt, gleich ob sie gern oder ungern gehört wird; dass man die Gegenwart ernst nimmt und für die Zukunft lebt. Die Zukunft aber heißt Christus. Ob wir „sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten“ (4, 8), daran können wir ermessen, wie es um unseren Glauben und unsere Treue steht. – In diesem Abschiedswort richtet sich der Apostel zunächst an die Amtsträger in der Kirche; es ist aber klar, dass das Gesagte von jedem Christen gilt. – Zu 4, 1–2: Apg 10, 42; Röm 14, 9–10; 1 Petr 4, 5; Apg 20, 31. – Zu 4, 3–5; 1 Tim 4, 1.7; Tit 1, 14; 2 Tim 1, 8.12; 2, 8–13.

Erste Lesung2 Tim 4, 1–5

Verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst!

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timótheus.

Mein Sohn!
1Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus,
dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten,
bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich:
2Verkünde das Wort,
tritt auf,
ob gelegen oder ungelegen,
überführe, weise zurecht, ermahne,
in aller Geduld und Belehrung!
3Denn es wird eine Zeit kommen,
in der man die gesunde Lehre nicht erträgt,
sondern sich nach eigenen Begierden Lehrer sucht,
um sich die Ohren zu kitzeln;
4und man wird von der Wahrheit das Ohr abwenden,
sich dagegen Fabeleien zuwenden.
5Du aber sei in allem nüchtern,
ertrage das Leiden,
verrichte dein Werk als Verkünder des Evangeliums,
erfülle treu deinen Dienst!

ANTWORTPSALMPs 89 (88), 2–3.20a u. 4–5.21–22.25 u. 27 (Kv: 2a)

Kv Von der Huld des Herrn GL 401, VI. Ton
will ich ewig singen. – Kv

2Von der Huld des Herrn will ich ewig singen, ∗
von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue
verkünden.
3Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, ∗
im Himmel deine Treue gefestigt. – (Kv)
20aEinst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen: /
4„Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten ∗
und David, meinem Knecht, geschworen:
5Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand ∗
und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. – (Kv)
21Ich habe David, meinen Knecht, gefunden ∗
und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.
22Fest wird meine Hand ihn halten ∗
und mein Arm ihn stärken. – (Kv)
25Meine Treue und meine Huld sind mit ihm ∗
und in meinem Namen erhebt er sein Haupt.
27Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, ∗
mein Gott, der Fels meiner Rettung.“ – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 16

Halleluja. Halleluja.
Euer Licht soll vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Jünger Jesu leben in dieser gegenwärtigen Welt, die – mag sie selbst auch das Gegenteil meinen – eine fade und dunkle Welt ist, eine verlorene Welt, wäre Christus nicht gekommen. Er will die Menschen durch Menschen retten: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, sagt er zu seinen Jüngern. Das heißt: Ihr seid für diese Welt verantwortlich. Das Salz erhält die Speise frisch und macht sie schmackhaft; es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es hat aufgehört, Salz zu sein. Der Jünger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erfüllt, ist wie das Salz, das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5,14–15) wird ausdrücklich in eine Mahnung umgesetzt (5,16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der Jünger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen 11–12 ist die andere Möglichkeit genannt: Spott und Verfolgung. – Zu 5,13: Mk 9,50; Lk 14,34–35. – Zu 5,14: Joh 8,12. – Zu 5,15: Mk 4,21; Lk 8,16; 11,33.

EvangeliumMt 5, 13–19

Ihr seid das Licht der Welt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
13Ihr seid das Salz der Erde.
Wenn das Salz seinen Geschmack verliert,
womit kann man es wieder salzig machen?
Es taugt zu nichts mehr,
außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.
14Ihr seid das Licht der Welt.
Eine Stadt, die auf einem Berg liegt,
kann nicht verborgen bleiben.
15Man zündet auch nicht eine Leuchte an
und stellt sie unter den Scheffel,
sondern auf den Leuchter;
dann leuchtet sie allen im Haus.
16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
17Denkt nicht,
ich sei gekommen,
um das Gesetz und die Propheten aufzuheben!
Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben,
sondern um zu erfüllen.
18Amen, ich sage euch:
Bis Himmel und Erde vergehen,
wird kein Jota und kein Häkchen des Gesetzes vergehen,
bevor nicht alles geschehen ist.
19Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt
und die Menschen entsprechend lehrt,
der wird im Himmelreich der Kleinste sein.
Wer sie aber hält und halten lehrt,
der wird groß sein im Himmelreich.

FÜRBITTEN

In Liebe neigt sich Christus den Seinen zu. Ihn bitten wir:
■ Lass die Menschen den wahren Wert des Lebens erkennen und nach unvergänglichen Dingen streben.
■ Erfülle die Theologinnen und Theologen und alle Christen mit Leidenschaft für den Glauben.
■ Lass alle, die sich der Gottesmutter und den Heiligen anvertrauen, deine Hilfe erfahren.
■ Erbarme dich derer, die ihre Familie verloren haben, und aller, die vor den Scherben einer Beziehung stehen.
Mit Bitten und Dank und den Lebenden und Verstorbenen in unserem Herzen vertrauen wir uns dir an – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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