26. Juni

HL. JOSEFMARIA ESCRIVÁ DE BALAGUER
Priester

Josefmaria Escrivá de Balaguer, 1902 in Barbastro, Spanien, geboren, wurde 1925 zum Priester geweiht und gründete am 2. Oktober 1928 das Opus Dei. Damit erschloss er in der Kirche Männern und Frauen aller Lebensbereiche einen neuen Weg, der christlichen Berufung durch die Heiligung des Alltags in der Welt voll zu entsprechen. Mit seinen Schriften förderte er die besondere Sendung der Laien in der Kirche. Nach seinem Tod am 26. Juni 1975 in Rom wurde 1982 das Opus Dei als Personalprälatur errichtet. Papst Johannes Paul II. hat ihn am 17. Mai 1992 selig- und am 6. Oktober 2002 heiliggesprochen.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1326 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.

TAGESGEBET

Gott,du hast in deiner Kirche
den heiligen Priester Josefmaria erwählt,
die allgemeine Berufung zur Heiligkeit
und zum Apostolat zu verkünden.
Gewähre uns auf seine Fürsprache und nach seinem Vorbild,
dass wir durch unsere tägliche Arbeit
Jesus, deinem Sohn, ähnlich werden
und dem Werk der Erlösung mit glühender Liebe dienen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Mit Gen 2,4b setzt ein neuer Bericht ein. Er ist nicht die Fortsetzung des vorausgehenden Schöpfungsberichts, sondern steht unabhängig neben ihm. Vermutlich ist diese Version sogar älter, als Gen 1–2,4a. In Kap. 1 haben wir es mit einer Lehre zu tun, die nicht eines Tages erdacht und niedergeschrieben wurde, sondern in Jahrhunderten des Nachdenkens und der religiösen Erfahrung gewachsen ist und erst in später Zeit, während des babylonischen Exils, ihre heutige Form erhalten hat. Die Kapitel 2 und 3, das heißt die Geschichte von Paradies und Sündenfall, sind ganz anderer Art. Hier wird alles anschaulich beschrieben und erzählt. Die Tatsachen aber, von denen hier berichtet wird, liegen nicht an der bildhaften Oberfläche. Wie im 1. Kapitel geht es auch hier nicht um Naturwissenschaft. Es geht um Gott und den Menschen, um die Geschichte Gottes mit den Menschen. In Kap. 1 war alles problemlos klar und gut (1,31); aber in der Welt, die wir heute vorfinden, ist nicht alles klar und gut. In Gen 2–3 ist die Grundfrage nicht: Woher kommt das alles?, sondern: Warum ist alles so, wie es ist? Woher kommt das Übel in der Welt, woher der Tod? Die Antwort auf diese Grundfrage wird am Ende der heutigen Lesung bereits angedeutet: „Am Tag, da du davon isst, wirst du sterben“ (2,17). – Ps 104,20–30; Ijob 33,4; 34,14–15; 1 Kor 15,45; Spr 3,18; Offb 22,1–2; 14; 2,7.

ERSTE LESUNGGen 2, 4b–9.15

Gott, der Herr, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden

Lesung
aus dem Buch Génesis.

4bZur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,
5 gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher
und wuchsen noch keine Feldpflanzen,
denn Gott, der Herr,
hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen
und es gab noch keinen Menschen,
der den Erdboden bearbeitete,
6aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf
und tränkte die ganze Fläche des Erdbodens.
7Da formte Gott, der Herr, den Menschen, Staub vom Erdboden,
und blies in seine Nase den Lebensatem.
So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
8Dann pflanzte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten
und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.
9Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen,
begehrenswert anzusehen und köstlich zu essen,
in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens
und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
15Gott, der Herr, nahm den Menschen
und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden,
damit er ihn bearbeite und hüte.

Oder:

ZUR LESUNG  Anders als alle Geschöpfe lebt Jesus von Gott her und zu Gott hin; er ist der Sohn. Die Fülle des Heiligen Geistes wohnt in ihm. Weil wir denselben Geist empfangen haben, sind auch wir Kinder Gottes. Wir dürfen Gott als unseren Vater anreden. Wir sind Söhne und Töchter, und wir sind frei: Wir können ohne Furcht leben.

ERSTE LESUNGRöm 8, 14–17

Ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
14Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen,
sind Kinder Gottes.
15Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen,
sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet,
sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen,
in dem wir rufen: Abba, Vater!
16Der Geist selber bezeugt unserem Geist,
dass wir Kinder Gottes sind.
17Sind wir aber Kinder, dann auch Erben;
Erben Gottes
und Miterben Christi,
wenn wir mit ihm leiden,
um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

ANTWORTPSALMPs 2, 7–8.9 u. 11.12 (Kv: Ps 117 [116], 1)

Kv Lobet den Herrn, alle Völker! – KvGL 401, VI. Ton
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

7Den Beschluss des Herrn will ich kundtun. /
Er sprach zu mir: „Mein Sohn bist du. ∗
Ich selber habe dich heute gezeugt.
8Fordere von mir und ich gebe dir die Völker zum Erbe ∗
und zum Eigentum die Enden der Erde. – (Kv)
9Du wirst sie zerschlagen mit eisernem Stab, ∗
wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.“
11Mit Furcht dienet dem Herrn, ∗
jubelt ihm zu mit Beben! – (Kv)
12Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt ∗
und euer Weg sich nicht verliert,
denn wenig nur und sein Zorn ist entbrannt. ∗
Selig alle, die bei ihm sich bergen! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mk 1, 17b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Mit Lk 5 tritt Jesus vor die breite Öffentlichkeit. Der Abschnitt 5, 1–11 berichtet von der Predigt Jesu, dann vom reichen Fischfang und schließlich von der Berufung der ersten Jünger. In der Darstellung des Lukas tritt Simon Petrus stärker hervor als bei Markus; vom Schiff des Simon aus lehrt Jesus die Volksmenge, in der Lukas bereits das neue Gottesvolk vorgebildet sieht; Simon erhält den Auftrag, auf den See hinauszufahren; er fasst auch in Worte, was nach dem Fischfang die anderen Jünger „ebenso“ spürten (5, 10): den Schrecken vor der heiligen Gottesgegenwart. Petrus erhält auch die Zusage: „Von jetzt an wirst du Menschen fangen.“ Eine ausdrückliche Berufung zur Jüngerschaft und Nachfolge wird hier bei Lukas nicht berichtet, aber sie ist in Vers 11 deutlich vorausgesetzt. Etwas Entscheidendes ist an diesem Tag im Leben des Petrus und seiner Gefährten geschehen. – Mk 1, 16–20; Joh 21, 1–8.15–19; Mt 4, 18–22.

EvangeliumLk 5, 1–11

Auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
1 als die Volksmenge Jesus bedrängte
und das Wort Gottes hören wollte,
da stand er am See Gennésaret
2und sah zwei Boote am See liegen.
Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen
und wuschen ihre Netze.
3Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte,
und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren.
Dann setzte er sich
und lehrte das Volk vom Boot aus.
4Als er seine Rede beendet hatte,
sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist,
und werft eure Netze zum Fang aus!
5Simon antwortete ihm:
Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet
und nichts gefangen.
Doch auf dein Wort hin
werde ich die Netze auswerfen.
6Das taten sie
und sie fingen eine große Menge Fische;
ihre Netze aber drohten zu reißen.
7Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen,
sie sollten kommen und ihnen helfen.
Sie kamen und füllten beide Boote,
sodass sie fast versanken.
8Als Simon Petrus das sah,
fiel er Jesus zu Füßen
und sagte: Geh weg von mir;
denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!
9Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen
über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten;
10ebenso auch Jakóbus und Johannes,
die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten.
Da sagte Jesus zu Simon:
Fürchte dich nicht!
Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
11Und sie zogen die Boote an Land,
verließen alles
und folgten ihm nach.

FÜRBITTEN

Christus ist der Weg und das Ziel des Lebens, die Hoffnung der Seinen und die Quelle der Liebe. Ihn bitten wir:
■ Schenke den Verkündern des Glaubens Treue zu Schrift und Tradition und bewahre sie davor, sich dem Zeitgeist anzugleichen.
■ Zeige jungen Menschen, wie sie als Christinnen und Christen in der Welt leben können, und festige sie im Glauben.
■ Wende dich den Suchenden zu, stärke die Schwachen, erbarme dich der Notleidenden und lass die Kirche Werkzeug deiner Liebe sein.
■ Sei du die Kraft der Sterbenden, lass die Verstorbenen zu neuem Leben auferstehen und tröste die Hinterbliebenen.
Herr, du bist der Grund, auf dem wir stehen, und der Gott, der uns nie verlässt. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich


Spenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.

Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT

zahlen-mit-code.de