22. Juni

HL. PAULINUS VON NOLA
Bischof

In Burdigale (Bordeaux) aus vornehmer christlicher Familie 355 geboren, erwarb er eine beachtliche geistliche und weltliche Bildung, bekleidete höchste Staatsämter und gründete eine Familie. Nach seiner Taufe wandte er sich mit seiner Gattin Theresia einem Leben der Enthaltsamkeit zu, wurde Priester und um 411 Bischof von Nola, wohin er sich zurückgezogen hatte. Seine Bedeutung liegt im Vorbild eines christlichen Lebens, das allgemeine Bewunderung erregte durch Gastfreundschaft, Kontakt mit den großen Geistesmännern der Zeit und Wohltätigkeit. Von ihm sind auch 33 Gedichte erhalten. Gestorben am 22. Juni 431 in Nola und dort begraben.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1321 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.

TAGESGEBET

Gott,du, hast dem heiligen Bischof Paulinus von Nola
Liebe zu den Armen geschenkt
und ihn zu einem großen Seelsorger gemacht.
Blicke auf sein heiliges Leben.
Hilf uns,
dem Beispiel seiner tätigen Liebe zu folgen
und allen gut zu sein, denen wir begegnen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  In 2 Kor 8–9 kommt Paulus nochmals auf die Geldsammlung für die arme Gemeinde von Jerusalem zu sprechen (vgl. 1 Kor 16,1–4). Er weist in 8,1 auf das Beispiel der Christen von Mazedonien hin: Diese sind selbst arm, aber Gott hat ihnen die Gnade des Schenkens verliehen. In 8,9 gibt er eine tiefere Begründung: Christus selbst ist arm geworden, um uns durch seine Armut reich zu machen. Was er für uns getan hat, das sollen wir in die Welt hinein fortsetzen. Auch heute sollten wir Sammlungen dieser Art nicht als lästige Störung empfinden, sondern als die Gelegenheit, in den wunderbaren Kreislauf von Geben und Nehmen einzutreten, der in Gott selbst seinen Ursprung hat. Wer gibt, wird Gott selbst ähnlich, dessen Wesen schenkende Liebe ist. – Phil 2,6–7; Mt 5,3; 8,20; Mk 12,43; 2 Kor 9,6–12; Ex 16,18.

ERSTE LESUNG2 Kor 8, 9–15

Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
9Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus:
Er, der reich war,
wurde euretwegen arm,
um euch durch seine Armut reich zu machen.
10Ich gebe euch nur einen Rat, der euch helfen soll;
ihr habt ja schon voriges Jahr angefangen,
etwas zu unternehmen,
und zwar aus eigenem Wollen.
11Jetzt sollt ihr das Begonnene zu Ende führen,
damit das Ergebnis dem guten Willen entspricht –
je nach eurem Besitz.
12Wenn nämlich der gute Wille da ist,
dann ist jeder willkommen mit dem, was er hat,
und man fragt nicht nach dem, was er nicht hat.
13Denn es geht nicht darum,
dass ihr in Not geratet, indem ihr anderen helft;
es geht um einen Ausgleich.
14Im Augenblick soll euer Überfluss ihrem Mangel abhelfen,
damit auch ihr Überfluss einmal eurem Mangel abhilft.
So soll ein Ausgleich entstehen,
15wie es in der Schrift heißt:
Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel,
und wer wenig, hatte nicht zu wenig.

ANTWORTPSALMPs 40 (39), 2 u. 4ab.7–8.9–10 (Kv: vgl. 8a.9a)

Kv Mein Gott, ich komme; – KvGL 624, 5, V. Ton
deinen Willen zu tun, ist mein Gefallen.

2Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. ∗
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
4abEr gab mir ein neues Lied in den Mund, ∗
einen Lobgesang auf unseren Gott. – (Kv)
7An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, /
doch Ohren hast du mir gegraben, ∗
Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
8Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme. ∗
In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. – (Kv)
9Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen ∗
und deine Weisung ist in meinem Innern.
10Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet, ∗
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Das Trostwort für die „kleine Herde“ ist nur im Lukasevangelium überliefert (12,32). Die Gemeinde der Jünger ist in der Welt eine machtlose Minderheit, vom Anfang bis zum Ende ihrer Geschichte. Es gab Zeiten, wo sie das vergessen konnte; heute wird sie daran erinnert, nicht nur durch das Wort des Evangeliums, sondern durch die Situation, in der zu leben ihr aufgegeben ist. Dieser kleinen Herde wird gesagt, was sie nicht tun und was sie tun soll. Sie soll sich nicht fürchten, denn ihr gehört die Zukunft, das, was bleibt, das „Reich“. Und sie soll sich frei machen, sich nicht an die Gegenwart klammern, die doch keinen Bestand hat. Der Sinn der Armut ist die Freiheit, und diese ist ein Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft. – Mt 6,19–21.34; Lk 21,15–17; 22,28–30; 18,22; Joh 10.

EvangeliumLk 12, 32–34

Euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
32Fürchte dich nicht, du kleine Herde!
Denn euer Vater hat beschlossen,
euch das Reich zu geben.
33Verkauft euren Besitz
und gebt Almosen!
Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden!
Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt,
im Himmel, wo kein Dieb ihn findet
und keine Motte ihn frisst!
34Denn wo euer Schatz ist,
da ist auch euer Herz.

FÜRBITTEN

Weil wir das wahre Leben gewinnen wollen, wenden wir uns an Christus und bitten ihn:
■ Steh allen bei, die gegen alle Widerstände und Widrigkeiten ein Leben aus dem Glauben führen wollen.
■ Stärke alle, die vor schweren Entscheidungen stehen, und mach sie hellhörig für die Stimme ihres Gewissens.
■ Schenke allen, die sich in der Kirche engagieren, einen tiefen Glauben und Fröhlichkeit des Herzens.
■ Erbarme dich derer, deren Beziehung zerbrochen ist, und aller, die Heimat oder Arbeit verloren haben.
Unsere Bitten und die Menschen in unserem Herzen, die Lebenden und Verstorbenen, vertrauen wir dir an, unserem Bruder und Herrn in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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