16. Juni

HL. BENNO
Bischof

Aus sächsischem Grafengeschlecht stammend und seit 1066 Bischof von Meißen, stand er gegen Heinrich IV., wurde von diesem abgesetzt und kam erst 1088 wieder in den Besitz seines Bistums. Später galt er als Apostel der Wenden und Förderer der Bodenkultur. Gestorben am 16. Juni 1106. Seine Reliquien wurden 1576 dem Herzog von Bayern übergeben und ruhen seither im Liebfrauendom zu München. Die Darstellung mit einem Fisch, der einen Schlüssel im Maul trägt, erinnert an eine Legende von der Wiederauffindung der Domschlüssel.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1321 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.

TAGESGEBET

Treuer Gott,
du hast dem heiligen Bischof Benno
den Mut gegeben, in den Wirren seiner Zeit
unbeirrt den Weg des Glaubens zu gehen.
Zeige auch uns deine Wege
und stärke unser Vertrauen auf deine Hilfe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Immer noch (seit 2,12) spricht Paulus vom apostolischen Dienst: Der Apostel ist Mitarbeiter Gottes im Werk der Versöhnung (6,1). Von der Erfüllung dieses Dienstes hängt „jetzt“ alles ab, für den Apostel ebenso wie für die Gemeinde. Von den Arbeitsbedingungen eines Mitarbeiters im Dienst Gottes spricht Paulus in den Versen 4–10; nur im Heiligen Geist, in der Kraft Gottes (V. 6 und 7) kann ein Mensch ein solches Leben bestehen, durchhalten in der Schwachheit, die ihn von innen her bedroht, und in den Gefahren und Nöten, die von außen an ihn herankommen. Aber die Reinheit der Absicht und die Kraft der Liebe machen ihn glücklicher als alle jene Menschen, die ihn hassen oder bemitleiden. – Jes 49,8; 61; Lk 4,17–19; 2 Kor 8,21; 4,8–10; 1 Kor 4,9–13; Gal 5,22; 2 Kor 10,4–6; Eph 6,11–13; Röm 8,32.

ERSTE LESUNG2 Kor 6, 1–10

Wir empfehlen uns als Gottes Diener

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
1Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch,
dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt.
2Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört,
am Tag der Rettung habe ich dir geholfen.
Siehe, jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade;
siehe, jetzt ist er da, der Tag der Rettung.
3Niemandem geben wir auch nur den geringsten Anstoß,
damit unser Dienst nicht verhöhnt werden kann.
4In allem empfehlen wir uns als Gottes Diener:
durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst,
5unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe,
unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten,
6durch Fasten, durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis,
durch Langmut, durch Güte,
durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe,
7durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes,
mit den Waffen der Gerechtigkeit
in der Rechten und in der Linken,
8bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob.
Wir gelten als Betrüger
und sind doch wahrhaftig;
9wir werden verkannt
und doch anerkannt;
wir sind wie Sterbende
und siehe, wir leben;
wir werden gezüchtigt
und doch nicht getötet;
10uns wird Leid zugefügt
und doch sind wir jederzeit fröhlich;
wir sind arm
und machen doch viele reich;
wir haben nichts
und haben doch alles.

ANTWORTPSALMPs 119 (118), 1–2.3–4 (Kv: vgl. 1b)

Kv Selig, wer folgt der Weisung der Herrn– KvGL 71,1, VIII. Ton

1Selig, deren Weg ohne Tadel ist, ∗
die gehen nach der Weisung des Herrn.
2Selig, die seine Zeugnisse bewahren, ∗
ihn suchen mit ganzem Herzen. – (Kv)
3Selig, die kein Unrecht tun ∗
und auf seinen Wegen gehn.
4Du hast deine Befehle gegeben, ∗
damit man sie genau beachtet. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Jünger haben Mühe, zu begreifen, was Jesus mit seinem Weggehen meint: „Wir wissen nicht, wohin du gehst“ (V. 5). Sie haben Angst. Gegen die Angst gibt es nur ein Mittel: „Glaubt an Gott, und glaubt an mich!“ (V. 1) Der Glaube, den Jesus fordert, ist Vertrauen und Hoffnung. Die Trennung ist keine endgültige; im Haus des Vaters, d. h. im Reich Gottes, ist Platz für alle. Thomas möchte eine direkte, unverhüllte Auskunft über das Ziel und den Weg Jesu, der ja auch der Weg des Jüngers sein wird. Jesus nennt das Ziel nur nebenbei: „zum Vater“, zur bleibenden Gemeinschaft mit Gott. Dorthin gibt es einen einzigen Weg: Ich bin der Weg. Jesus ist der Weg, weil er die Wahrheit ist. Der Weg ist nicht vom Ziel getrennt; wer ihn geht, wer die Wahrheit sucht, der hat, weil er Jesus hat, auch das Leben, jetzt schon. – Joh 10,28–30; 12,26; 8,31–32.40; 5,21; 11,25–26; Hebr 10,19–22; Joh 8,19; 12,45; 2 Kor 4,4.

EvangeliumJoh 14, 1–6

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
1Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Glaubt an Gott
und glaubt an mich!
2Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre,
hätte ich euch dann gesagt:
Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
3Wenn ich gegangen bin
und einen Platz für euch vorbereitet habe,
komme ich wieder
und werde euch zu mir holen,
damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
4Und wohin ich gehe –
den Weg dorthin kennt ihr.
5Thomas sagte zu ihm:
Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Wie können wir dann den Weg kennen?
6Jesus sagte zu ihm:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater
außer durch mich.

FÜRBITTEN

Christus ist der Weg zu unserem inneren Frieden, zu unserem Glück, zu unserem Gott. Ihn bitten wir:
■ Gib den Menschen in Mittel- und Ostdeutschland Offenheit für die Botschaft deiner Liebe.
■ Segne die Seelsorgenden und alle Christen, die in der Diaspora leben, mit Glaubensfreude.
■ Stärke alle, deren Herz verwirrt ist, weil die Herausforderungen zu groß geworden sind.
■ Eröffne denen, die von uns gegangen sind, einen Zugang zu den Wohnungen im himmlischen Vaterhaus.
Du bist der Weg, auf dem wir gehen, die Wahrheit, die uns Orientierung schenkt, und das Leben, das wir erhoffen. Du bist unser Herr in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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