15. Juni

HL. VITUS (VEIT)
Märtyrer

Das Martyrium des Heiligen ist wohl in die Diokletianische Verfolgung und nach Mazara del Vallo an der Südwestküste Siziliens zu setzen, der Kult spätestens um 600 bezeugt. Die Legende bringt ihn mit seinem Erzieher Modestus und seiner Amme Crescentia zusammen; er soll in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen worden sein. Die Reliquien kamen 836 nach Corvey an der Weser, der Veitsdom in Prag wurde im 10. Jh. ihm zu Ehren erbaut, und Veitsreliquien wurden durch Karl IV. 1355 erworben. Als Patron zahlreicher Kirchen und als Nothelfer hat er einen im ganzen Sprachgebiet verbreiteten Kult.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1309 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1416 ff.

TAGESGEBET

Barmherziger Gott,mit deiner Kraft hat der heilige Vitus
in jugendlichem Alter
die Qualen des Martyriums bestanden.
Wir ehren sein Andenken
und empfehlen dir alle, deren Glaube bedroht ist.
Stärke sie in der Hoffnung
und festige sie in der Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Der zweite Teil des Weisheitsbuches rühmt das Walten Gottes in der Geschichte von Adam bis zum Auszug Israels aus Ägypten. Im Abschnitt 10,10–14 ist zuerst vom Patriarchen Jakob die Rede (10,10–12), dann vom ägyptischen Josef. Die Namen der beiden werden aber nicht genannt; es wird einfach vom „Gerechten“ gesprochen und so auf die allgemeine Gültigkeit des Gesagten hingewiesen. In unserer Sprache würden wir statt von „Weisheit“ eher von „Vorsehung“ sprechen. Diese Vorsehung ist nicht irgendein Schicksal; es ist der wissende und liebevoll sorgende Gott, von dem die Rede ist. Er beschützte Jakob, als dieser vor seinem Bruder Esau fliehen musste, und er verließ Josef nicht, als er in Ägypten ins Gefängnis geworfen wurde. Gott kümmert sich um alle Menschen, aber er wacht in besonderer Weise über den Weg derer, denen er eine besondere Sendung zugedacht hat. – Zu 10,10–12; 27,41–45; 28,5–6.10–22; 31,23–29; Gen 32–33; Hos 12,4–5. – Zu 10,13–14: Gen 37–39; Ps 105,17–22; Gen 41,40–44.

ERSTE LESUNGWeish 10, 10–14

In einem harten Kampf verlieh ihm die Weisheit den Siegespreis

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

10Einen Gerechten, der vor dem Zorn des Bruders floh,
geleitete die Weisheit auf geraden Wegen,
zeigte ihm das Reich Gottes
und gab ihm Kenntnis von Heiligem.
Sie machte ihn reich bei seiner harten Arbeit
und vermehrte den Ertrag seiner Mühen.
11Sie half ihm gegen die Habsucht seiner Unterdrücker
und verschaffte ihm Wohlstand.
12Sie beschützte ihn vor seinen Feinden
und gab ihm Sicherheit vor denen, die ihm auflauerten.
In einem harten Kampf verlieh sie ihm den Siegespreis,
damit er erkannte,
dass Gottesfurcht stärker als alles andere ist.
13Einen Gerechten, der verkauft worden war,
ließ sie nicht im Stich,
sondern rettete ihn vor der Sünde.
14Sie stieg mit ihm in die Grube hinab
und verließ ihn während seiner Gefangenschaft nicht,
bis sie ihm das königliche Zepter brachte
und Gewalt über seine Bedrücker.
Sie überführte alle, die ihn beschuldigt hatten, als Lügner
und verlieh ihm ewigen Ruhm.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 305, 5, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Kv Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, ∗
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Halleluja. Halleluja.
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.
Dich preist der Märtyrer leuchtendes Heer.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  „Die Christen wohnen zwar in der Welt, aber sie sind nicht aus der Welt“, heißt es in einem frühchristlichen Text (Diognetbrief 6, 3). Der Abschnitt Joh 15, 18 – 16, 4a spricht vom Hass der Welt gegen die Jünger Jesu. Die „Welt“ ist zwangsläufig totalitär. Sie erträgt es nicht, dass es Menschen gibt, die nicht nach ihrem Gesetz leben. Die Finsternis kann das Licht nicht ertragen. Außerdem: Das Lebensgesetz des Meisters ist auch das des Jüngers. Der Hass der Welt gilt nicht eigentlich dem einzelnen Jünger. Er gilt der geheimen Wirklichkeit, der unkontrollierbaren Kraft, die den Jünger treibt, ihn von der Welt unterscheidet und aus ihr herausnimmt. „Um meines Namens willen“: Das ist der wahre Grund. Der Hass der Welt gilt Christus dem Herrn selbst und seinem Geist, der in den Jüngern am Werk ist. – Mt 10, 22; 1 Joh 3, 11–18; Joh 1,10; 17, 14–16; 13, 16; Mt 10, 24–25; Lk 6, 40; 2 Tim 3, 12; Apg 5, 41; 9, 4; 1 Joh 3, 1.

EvangeliumJoh 15, 18–21

Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
18Wenn die Welt euch hasst,
dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
19Wenn ihr von der Welt stammen würdet,
würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt,
sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe,
darum hasst euch die Welt.
20Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe:
Der Sklave ist nicht größer als sein Herr.
Wenn sie mich verfolgt haben,
werden sie auch euch verfolgen;
wenn sie an meinem Wort festgehalten haben,
werden sie auch an eurem Wort festhalten.
21Doch dies alles werden sie euch um meines Namens willen antun;
denn sie kennen den nicht,
der mich gesandt hat.

FÜRBITTEN

Bei Jesus Christus finden wir Zuflucht in den Nöten der Welt und den Sorgen des Alltags. Ihn bitten wir:
■ Schenke denen inneren Frieden, die um ihres Glaubens oder ihrer Haltung willen verfolgt und gequält werden.
■ Stärke alle, die seelische oder körperliche Schmerzen ertragen müssen.
■ Befreie die Welt von Neid und Hass und schenke den Völkern Sicherheit und Frieden.
■ Nimm die Verstorbenen bei dir auf und stärke in den Christen den Glauben an die Auferstehung der Toten.
Du, Herr, bist größer als Leid und Sorgen. Denn du bist die Liebe und das Leben – für uns, für heute, für die Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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