31. Juli

HL. IGNATIUS VON LOYOLA
Priester, Ordensgründer

Gedenktag

In Loyola 1491 aus adeliger Familie geboren, war er für die höfische und militärische Laufbahn bestimmt. Infolge einer schweren Verwundung bekehrt, zog er sich auf den Montserrat und nach Manresa zurück und schrieb sein berühmtes Exerzitienbüchlein nieder. Nach einer Heilig-Land-Wallfahrt widmete er sich dem Studium und wurde 1537 Priester. Da eine Arbeit im Heiligen Land aussichtslos erschien, stellte er sich mit seinen Gefährten dem Papst in besonderer Weise zur Verfügung. So wurde er zum Gründer des Jesuitenordens, der durch die Gelübdeablegung auf dem Montmartre zu Paris 1534 begonnen hatte und 1540 von Papst Paul III. bestätigt wurde. Der Gründer des um die katholische Kirche der Neuzeit in einmaliger Weise verdienten Ordens starb am 31. Juli 1556 in Rom.

Commune-Texte:
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1452 ff.

ERÖFFNUNGSVERSPhil 2, 10–11

Vor dem Namen Jesu
sollen alle Mächte im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
ihre Knie beugen, und jede Zunge soll bekennen:
Jesus Christus ist der Herr, in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters.

TAGESGEBET

Allmächtiger, ewiger Gott,du hast den heiligen Ignatius von Loyola berufen,
in der Nachfolge Christi
zur größeren Ehre deines Namens zu wirken.
Lass uns nach seinem Beispiel und mit seiner Hilfe
auf Erden den guten Kampf bestehen,
damit wir auch im Himmel
den Siegeskranz empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Zwei Mahnungen stehen in dieser Lesung: 1. Tut alles zur Verherrlichung Gottes; 2. Gebt keinen Anlass zu einem Vorwurf. Ob der Mensch etwas (oder gar: alles) zur Verherrlichung Gottes tun kann, ist eine schwierige Frage: denn Gott ist Gott, und der Mensch ist nur ein Mensch. Wenn aber das Nebeneinander der beiden Imperative in dieser Lesung einen Sinn hat, lässt sich wenigstens so viel sagen: Wer – etwa durch rücksichtsloses Verhalten – „Anlass zu einem Vorwurf“ gibt, innerhalb der Gemeinde oder nach außen, der „verherrlicht“ Gott nicht; er verhindert, soweit es an ihm liegt, dass Gott erkannt und geliebt wird. Der Apostel sagt das hier in einem bestimmten Zusammenhang: In Korinth war die Frage akut, ob ein Christ Fleisch essen darf, das vorher einem heidnischen Gott als Opfer dargebracht wurde. Er darf es, sagt Paulus; und jeder Mensch hat das Recht, das zu tun, was er in seinem Gewissen als erlaubt und gut erkennt. Aber das eigene Gewissen und die innere Freiheit haben es nicht nur mit der Tat (dem Getanen) selbst zu tun, sondern mit den Menschen und letzten Endes mit Gott. „Alles zur Ehre Gottes“ ist hier kein frommer allgemeiner Spruch; es ist die strenge Norm für menschliches Tun. – Zu 10,31–33: Kol 3,17; Röm 14,3.6; 1 Tim 4,3–4; Phil 1,10–11; 1 Kor 9,20–22. – Zu 11,1: 1 Kor 4,16; Phil 3,17.

ERSTE LESUNG1 Kor 10, 31 – 11, 1

Tut alles zur größeren Ehre Gottes!

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
10, 31Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut:
Tut alles zur Verherrlichung Gottes!
32Gebt weder Juden noch Griechen,
noch der Kirche Gottes
Anlass zu einem Vorwurf!
33Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen;
ich suche nicht meinen Nutzen,
sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden.
11, 1Nehmt mich zum Vorbild,
wie ich Christus zum Vorbild nehme!

ANTWORTPSALMPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9.10–11

Kv Den Herrn will ich preisen allezeit. – Kv(Kv: vgl. 2a oder 9a)
Oder:GL 39, 1, V. Ton
Kv Kostet und seht, wie gut der Herr ist! – Kv

2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es ren und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – (Kv)
8Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten, ∗
und er befreit sie.
9Kostet und seht, wie gut der Herr ist! ∗
Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet! – (Kv)
10Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; ∗
denn die ihn fürchten, leiden keinen Mangel.
11Junglöwen darbten und hungerten; ∗
aber die den Herrn suchen,
leiden keinen Mangel an allem Guten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Viele Menschen folgen Jesus auf dem Weg nach Jerusalem, werden sie auch bis nach Golgota mitgehen? Jesus nennt ihnen die Bedingungen der Nachfolge: Bereitschaft zum Verzicht auf Familie und Freunde, auf Ehre und Besitz, ja auf das eigene Leben. Wer sich zur Nachfolge entschließt, muss wissen, was er wagt. Er muss seine Kräfte und Möglichkeiten prüfen wie jemand, der einen Bau ausführen oder einen Krieg unternehmen will. Besagen diese Gleichnisse auch, dass die Nachfolge jedem freigestellt ist? Das vorausgegangene Gleichnis vom Gastmahl empfiehlt eine solche Deutung nicht. Aber Jesus verlangt nicht von jedem die gleiche Art und Weise der Nachfolge. Er ruft jeden auf seinen ihm eigenen Weg. Die Forderung zu größerem Verzicht hat als Voraussetzung und als Ziel die größere Liebe. Wer angefangen hat, die Größe Gottes zu begreifen, dem werden alle geschaffenen Dinge klein. – Zu 14, 25–27: Mt 10, 37–38; Lk 22, 26–28; Dtn 33, 9–10; Lk 18, 24–30; Joh 12, 26. – Zu 14, 28–31: Spr 24, 6; Lk 9, 61–62.

EvangeliumLk 14, 25–33

Keiner von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
25 begleiteten viele Menschen Jesus;
da wandte er sich an sie
26und sagte: Wenn jemand zu mir kommt
und nicht Vater und Mutter,
Frau und Kinder, Brüder und Schwestern,
ja sogar sein Leben gering achtet,
dann kann er nicht mein Jünger sein.
27Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht,
der kann nicht mein Jünger sein.
28Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will,
setzt er sich dann nicht zuerst hin
und berechnet die Kosten,
ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
29Sonst könnte es geschehen,
dass er das Fundament gelegt hat,
dann aber den Bau nicht fertigstellen kann.
Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
30und sagen: Der da hat einen Bau begonnen
und konnte ihn nicht zu Ende führen.
31Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht,
setzt er sich dann nicht zuerst hin
und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann
dem entgegenstellen kann,
der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
32Kann er es nicht,
dann schickt er eine Gesandtschaft,
solange der andere noch weit weg ist,
und bittet um Frieden.
33Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein,
wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

FÜRBITTEN

Jesus Christus, in dessen Namen wir hier versammelt sind, bitten wir:
■ Ermutige auch in unserer Zeit junge Menschen, sich mit ihren Begabungen und Interessen in unsere Kirche einzubringen.
■ Hilf den Ordensangehörigen, im Sinne ihrer Gründerinnen und Gründer zu leben und in Wort und Tat die Ehre Gottes zu mehren.
■ Erleuchte die Theologinnen und Theologen in Forschung und Lehre mit deinem Geist.
■ Hilf den Suchenden und Fragenden; sei denen nahe, die die Orientierung in ihrem Leben verloren haben.
■ Schenke uns gute geistliche Begleiterinnen und Begleiter, die ein offenes Ohr für unsere Fragen haben und uns helfen, Gott zu finden in allen Dingen.
Allmächtiger Gott, der heilige Ignatius von Loyola hat sich der Sendung der Kirche vorbehaltlos zur Verfügung gestellt. Gib, dass auch wir uns in der Gemeinschaft der Kirche für dich einsetzen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENGEBET

Herr, nimm die Gaben an,die wir am Fest des heiligen Ignatius darbringen.
Heilige uns in der Wahrheit durch dieses Opfer,
das du zum Quell aller Heiligung bestimmt hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSLk 12, 49

So spricht der Herr:
Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen;
wie froh wäre ich, wenn es schon brennen würde!

SCHLUSSGEBET

Herr, unser Gott,wir haben das Opfer des Lobes dargebracht
und danken dir, dass du deiner Kirche
den heiligen Ignatius geschenkt hast.
Das heilige Sakrament stärke uns,
damit wir alles zu deiner größeren Ehre tun
und zum ewigen Lob deiner Herrlichkeit gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unserer Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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