24. Juli

HL. CHRISTOPHORUS
Märtyrer

Dem Märtyrer, der nach Zeit und Ort nicht eingeordnet werden kann, wurde schon 452 in Chalkedon eine Kirche geweiht. Seine Verehrung verbreitete sich nicht nur im Osten, sondern auch im Abendland, wo er zu den Vierzehn Nothelfern zählt. Aus den zahlreichen Legendenmotiven ist das an den Namen anknüpfende des Christusträgers, der das göttliche Kind über den Fluss bringt, heute das bekannteste.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1309 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1416 ff.

TAGESGEBET

Allmächtiger Gott,auf unserem Lebensweg
bedrohen uns viele Gefahren.
Höre auf die Fürsprache
des heiligen Märtyrers Christophorus.
Gib, dass wir Christus in uns tragen
und mit unseren Weggefährten
sicher zu dem Ziel gelangen,
für das wir geschaffen sind.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Das Gebet (oder Lied) in Sir 51,1–12 schildert nach Art der Dankpsalmen die große Gefahr, in die der Beter geraten war, und dankt für die Rettung. Das „Ich“, das hier betet, ist zunächst eine Einzelperson, ein frommer Jude, der wegen seiner Glaubensüberzeugung angefeindet wurde. Seine Rettung ist für ihn, aber auch für alle, die davon erfahren, ein Grund, an die Macht und Treue Gottes zu glauben. – Im Hintergrund dieses Gebets stehen die starken religiösen Spannungen in Palästina am Vorabend der religiösen Verfolgung unter Antiochus IV. Epiphanes (175–164 v. Chr.). – Zu 51,1: Ps 18,2; Mt 11,25. – Zu 51,8: Ps 25,6; Gen 48,16; Ps 121,7; Mt 6,13.

ERSTE LESUNGSir 51, 1–8 (1–12)

Du hast mich nach der Fülle deines Erbarmens befreit

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

1Ich will dich preisen, Herr und König,
ich will dich, Gott, meinen Retter, loben,
ich preise deinen Namen,
2 denn du bist mir Beschützer und Helfer geworden
und hast meinen Leib aus der Vernichtung befreit,
aus der Schlinge einer verleumderischen Zunge,
vor Lippen, die Lüge verbreiten,
und vor meinen Gegnern bist du mir zum Helfer geworden.
3Du hast mich nach der Fülle deines Erbarmens
und deines Namens befreit,
von den Bissen derer, die bereit waren zu verschlingen,
aus der Hand derer, die mir nach dem Leben trachten,
aus vielen Nöten, denen ich standgehalten habe,
4aus der erstickenden Feuerglut rundum
und aus der Mitte des Feuers, das ich nicht angefacht habe,
5aus der innersten Tiefe des Hades
und von unreiner Zunge und lügnerischem Wort
6 und von der Verleumdung einer ungerechten Zunge beim König.
Ich war dem Tode nahe,
mein Leben war dem Hades tief unten nahe.
7Sie umringten mich von allen Seiten
und es gab keinen Helfer;
ich schaute aus nach dem Beistand eines Menschen
und es gab keinen.
8Da gedachte ich deines Erbarmens, Herr,
und deiner Wohltat von Ewigkeit her,
denn du führst die heraus, die auf dich warten,
und rettest sie aus der Hand der Bösen.

AntwortpsalmPs 124 (123), 2–3.4–5.7–8 (Kv: 7a)

Kv Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. – KvGL 651,3

2Wäre es nicht der Herr gewesen, der da war für uns, *
als sich gegen uns Menschen erhoben,
3dann hätten sie uns lebendig verschlungen, *
als gegen uns ihr Zorn entbrannte. – (Kv)
4Dann hätten die Wasser uns weggespült, *
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen,
5dann hätten sich über uns ergossen *
die wilden und wogenden Wasser. – (Kv)
7Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen; *
das Netz ist zerrissen und wir sind frei.
8Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, *
der Himmel und Erde erschaffen hat. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Jak 1, 12

Halleluja. Halleluja.
Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.
Denn wenn er sich bewährt,
wird er den Kranz des Lebens erhalten.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Wer sich zu Jesus bekennt, nimmt an seinem Schicksal teil. Er muss in der gegenwärtigen Welt mit Widerstand und Verfolgung rechnen (Mt 10,24–25). Auf diese Ankündigung folgt ein dreimal wiederholtes „Fürchtet euch nicht!“ (10,26.28.31). Der Christ soll sich nicht fürchten, den Menschen am hellen Tag die Wahrheit Gottes zu sagen, die in Jesus offenbar geworden ist. Vielleicht trifft er Menschen, die das Wort aufnehmen; aber er riskiert auch, dass er abgewiesen und angefeindet wird. Das Evangelium spricht hier nicht vom hochgemuten Menschen, den Verfolgung und Tod nicht schrecken. Christen sind Menschen, und der normale Mensch fürchtet sich. Aber die Furcht vor den Menschen wird aufgehoben von der Furcht vor Gott: vor dem, der allein die Macht über das Menschenleben hat. Muss der Christ Gott fürchten? Das Neue Testament sagt das an vielen Stellen, wenn auch die Furcht vor Gott nicht das letzte Wort ist. Wie soll ich einen Gott lieben, den ich nicht fürchte? Die Furcht vor Gott, die zugleich Liebe ist, macht frei von jeder anderen Furcht; sie macht zur Treue fähig. – Zu 10,26–31: Lk 12,4–7; Jak 4,12; Röm 8,15; 1 Joh 4,17–18; Mt 6,26; 12,12. – Zu 10,32–33: Lk 12,8–9; Röm 10,8–10; Offb 3,5; Lk 9,26; 2 Tim 2,12.

EvangeliumMt 10, 28–33

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
28Fürchtet euch nicht vor denen,
die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können,
sondern fürchtet euch eher vor dem,
der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!
29Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig?
Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde
ohne den Willen eures Vaters.
30Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
31Fürchtet euch also nicht!
Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
32Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt,
zu dem werde auch ich mich
vor meinem Vater im Himmel bekennen.
33Wer mich aber vor den Menschen verleugnet,
den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Christus, der uns in den Heiligen mächtige Fürsprecher gegeben hat:
■ Lass alle, die deinen Namen tragen, auf dein Wort hören und nach deinem Willen leben.
■ Lass die Völker der Erde Lösungen für die globalen Probleme des Klimawandels und des Hungers finden.
■ Schenke Menschen, die aus ihrem Land vertrieben wurden und auf der Flucht sind, eine neue Heimat.
■ Lass alle, die auf Reisen sind, glücklich und gesund ihr Ziel erreichen.
■ Hilf uns, bewusst und achtsam zu leben, damit wir vorbereitet sind, wann immer wir dir begegnen.
Herr, unser Gott, im heiligen Christophorus verehren wir den Patron der Menschen, die unterwegs sind. Lass auf seine Fürbitte alle Menschen glücklich zum Ziel ihrer irdischen Pilgerfahrt gelangen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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