23. Juli

HL. BIRGITTA VON SCHWEDEN
Ordensgründerin, Patronin Europas

Fest

In Finstad bei Uppsala geboren, hatte sie schon früh Visionen. Ihrem adeligen Gatten schenkte sie acht Kinder, darunter die hl. Katharina von Schweden. Wegen ihrer Frömmigkeit und Nächstenliebe hoch angesehen, ließ sie sich, nachdem ihr Mann nach einer gemeinsamen Wallfahrt nach Compostela sich in ein Kloster zurückgezogen hatte und gestorben war, in Alvastra nieder und empfing dort ihre großen Offenbarungen. Schon vorher Franziskanerterziarin, bereitete sie die Gründung eines Ordens vor und stiftete in Wadstena mit königlicher Hilfe das erste Kloster des Birgittenordens. Die letzten 24 Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Rom, wo sie am 23. Juli 1373 starb. Grab in Wadstena.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1345 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1455 ff.

TAGESGEBET

Herr, unser Gott,du hast der heiligen Birgitta
eine innige Liebe zum Gekreuzigten geschenkt
und ihr den Reichtum deines Erbarmens geoffenbart.
Hilf uns,
dass wir Christus auf seinem Leidensweg nachfolgen,
damit wir ihn auch in seiner Herrlichkeit schauen,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

ZUR LESUNG  Keine eigene Leistung, und wäre es die Erfüllung aller göttlichen Gebote, kann den Menschen vor Gott gerecht machen, sondern allein die Gnade Christi. Der Getaufte ist mit Christus gestorben (Röm 6,6–7). Er ist frei geworden vom Gesetz, vom Zwang zur Leistung und zur Werkgerechtigkeit. Christsein heißt, sich selbst aufgeben und an die Liebe glauben, die im gekreuzigten Sohn Gottes sichtbar geworden ist. „Durch die Worte ,So lebe nun nicht mehr ich, Christus lebt in mir‘ gibt der Apostel zu verstehen: Das Leben, das er lebte, war nicht mehr sein eigenes Leben, denn es war umgestaltet in Christus, sodass sein Leben mehr göttlich als menschlich war … Sein Leben und das Leben Christi waren ganz und gar ein einziges Leben geworden. Das wird im Himmel vollkommen in Erfüllung gehen an allen, die Gott schauen dürfen … Sie leben nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes, und doch auch wieder ihr eigenes, denn das göttliche Leben wird das ihre sein“ (Johannes vom Kreuz, Geistlicher Gesang). – Joh 13,1; 17,23; 1 Joh 3,16; Gal 1,4.

ERSTE LESUNGGal 2, 19–20

Mit Christus gekreuzigt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinden in Galátien.

Schwestern und Brüder!
19Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben,
damit ich für Gott lebe.
Ich bin mit Christus gekreuzigt worden.
20Nicht mehr ich lebe,
sondern Christus lebt in mir.
Was ich nun im Fleische lebe,
lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes,
der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

ANTWORTPSALMPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9.10–11

Kv Den Herrn will ich preisen allezeit. – Kv(Kv: vgl. 2a oder 9a)
Oder:GL 39, 1, V. Ton
Kv Kostet und seht, wie gut der Herr ist! – Kv

2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es ren und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – (Kv)
8Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten, ∗
und er befreit sie.
9Kostet und seht, wie gut der Herr ist! ∗
Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet! – (Kv)
10Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; ∗
denn die ihn fürchten, leiden keinen Mangel.
11Junglöwen darbten und hungerten; ∗
aber die den Herrn suchen,
leiden keinen Mangel an allem Guten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: Der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock. Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinandernehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. – Jes 5, 1–7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21–24.

EvangeliumJoh 15, 1–8

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
1Ich bin der wahre Weinstock
und mein Vater ist der Winzer.
2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt,
schneidet er ab
und jede Rebe, die Frucht bringt,
reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
3Ihr seid schon rein kraft des Wortes,
das ich zu euch gesagt habe.
4Bleibt in mir
und ich bleibe in euch.
Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann,
sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt,
so auch ihr,
wenn ihr nicht in mir bleibt.
5Ich bin der Weinstock,
ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht;
denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
6Wer nicht in mir bleibt,
wird wie die Rebe weggeworfen
und er verdorrt.
Man sammelt die Reben,
wirft sie ins Feuer
und sie verbrennen.
7Wenn ihr in mir bleibt
und meine Worte in euch bleiben,
dann bittet um alles, was ihr wollt:
Ihr werdet es erhalten.
8Mein Vater wird dadurch verherrlicht,
dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der die Herzen der Menschen erleuchtet, wollen wir beten:
■ Sende den Kirchen den Geist der Einheit, der alle Spaltung und Trennung überwindet.
■ Gib, dass in den Krisenregionen der Welt die Menschen zu einem friedlichen und gerechten Zusammenleben finden.
■ Hilf den Menschen, die unheilbar krank sind, ihre Leiden anzunehmen und aus der Botschaft vom Kreuz Kraft zu schöpfen.
■ Steh uns bei, wenn unser Leben in deiner Nachfolge zum Kreuzweg wird.
■ Gewähre unseren Verstorbenen eine Heimat bei dir und sei den Trauernden nahe.
Herr Jesus Christus, du hast dich der heiligen Birgitta offenbart und sie dein Kreuz lieben gelehrt. In deinem Kreuz lass uns Leben und Heil finden jetzt und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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