20. Juli
Hl. Margareta
Jungfrau, Märtyrin
Margareta von Antiochien wurde in der diokletianischen Verfolgung wegen ihres christlichen Glaubens hingerichtet (um 305). Nähere Nachrichten über ihr Leben gibt es nicht mehr. Ihre Verehrung hat sich im 7. Jahrhundert auch im Westen verbreitet. Margareta wird zu den Vierzehn Nothelfern gezählt.
Commune-Texte:
Messformulare für Jungfrauen
oder für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für Jungfrauen
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du offenbarst uns in der Bedrängnis
die Macht deines Erbarmens.
Von dir empfing die heilige Margareta die Gnade,
das Martyrium zu bestehen.
Stärke auch uns mit deiner Kraft
und lass uns in aller Not auf deine Hilfe vertrauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Das Gebet (oder Lied) in Sir 51,1-12 schildert nach Art der Dankpsalmen die große Gefahr, in die der Beter geraten war, und dankt für die Rettung. Das „Ich“, das hier betet, ist zunächst eine Einzelperson, ein frommer Jude, der wegen seiner Glaubensüberzeugung angefeindet wurde. Seine Rettung ist für ihn, aber auch für alle, die davon erfahren, ein Grund, an die Macht und Treue Gottes zu glauben. - Im Hintergrund dieses Gebets stehen die starken religiösen Spannungen in Palästina am Vorabend der religiösen Verfolgung unter Antiochus IV. Epiphanes (175-164 v. Chr.). - Zu 51,1: Ps 18,2; Mt 11,25. - Zu 51,8: Ps 25,6; Gen 48,16; Ps 121,7; Mt 6,13.
ERSTE Lesung |
Sir 51, 1-8 (1-12) |
In deiner großen Huld hast du mir geholfen
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach
1Ich will dich preisen, mein Herr und König, ich will dich loben, Gott meines Heils. Ich will deinen Namen verkünden, du Hort meines Lebens,
2denn du hast mich vom Tod errettet. Du hast meinen Leib vor dem Grab bewahrt, meinen Fuß dem Griff der Unterwelt entrissen. Du hast mich befreit von der Geißel böser Zungen, von den Lippen treuloser Lügner. Gegen meine Widersacher standest du mir zur Seite,
3in deiner großen Huld hast du mir geholfen aus der Schlinge derer, die auf meinen Fall lauern, aus der Hand jener, die mir nach dem Leben trachten. Aus vielen Nöten hast du mich erlöst,
4aus der Bedrängnis der Flammen, die mich umringten, aus Gluten, die nicht wirklich geschürt,
5aus dem Schoß der Flut, nicht wirklich von Wasser, sondern von schändlichen Lippen und Erfindern von Lüge,
6von den Pfeilen der falschen Zunge. Schon war ich dem Tod nahe und mein Leben den Tiefen der Unterwelt.
7Ich wandte mich nach allen Seiten und fand keinen Helfer, ich spähte nach einem Beistand, doch keiner war da.
8Da dachte ich an das Erbarmen des Herrn, an die Taten seiner Huld, die seit Ewigkeit bestehen. Er hilft allen, die auf ihn vertrauen, und erlöst sie aus jeder Gefahr.
Antwortpsalm |
Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 5b) |
R All meinen Ängsten hat mich der Herr entrissen. - R |
(GL neu 39, 1) |
2 Ich will den Herrn allezeit preisen; |
V. Ton |
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3 Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)
4 Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - (R)
6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten. - (R)
8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
9 Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. 1 Petr 4, 14 |
Halleluja. Halleluja.
Wenn man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid ihr selig zu preisen;
denn der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.
Zum Evangelium Auf das Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9,18-21) folgen die erste Leidensansage (9,22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias und Gottesknecht, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2,34), und er will seine Jünger darauf vorbereiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht nur an die Jünger gerichtet, sondern an „alle“ (9, 23; vgl. Mk 8,34). Jesus „nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich nehmen“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich verdemütigen“; es besagt: Ehre und Leben drangeben, um bei Jesus zu bleiben. Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. - Mt 16,21; Mk 8,31; Jes 53; Lk 24,26-27; Mt 16,24-26; Mk 8,34-37; Lk 14,27; Mt 10,38-39; Joh 12,25-26; Lk 17,33.
Evangelium |
Lk 9, 23-26 |
Wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
23Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
25Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
26Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der heiligen Engel.
Fürbitten
Zu Jesus Christus, der den verfolgten Christen beisteht, beten wir voll Vertrauen:
Für alle Christen: um einen lebendigen Glauben. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für die Politiker: um Achtung der Gewissensfreiheit. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für die um des Glaubens willen Bedrängten: um Rettung aus ihrer Not. (Stille) Christus, höre uns.
Für die Mädchen und Frauen in unserer Gemeinde: um Treue zu deinen Geboten. (Stille) Christus, höre uns.
Barmherziger Gott, auf die Fürbitte der heiligen Margareta lass uns jederzeit deine Hilfe erfahren durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.