20. Juli
HL. MARGARETA
Jungfrau, Märtyrin

Über das Leben der Jungfrau und Märtyrin zu Antiochien in Pisidien fehlen sichere Nachrichten. Die im Orient schon früh bezeugt Verehrung wurde seit dem 7. Jh. auch im Westen verbreitet, sodass Margareta zu den Vierzehn Nothelfern zählt. Auch zahlreiche Kirchen sind ihr geweiht. Der Drache, mit dem sie dargestellt wird, bedeutet den Sieg über den Teufel.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1309 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1340 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1416 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1449 ff.

TAGESGEBET

Herr, unser Gott,du offenbarst uns in der Bedrängnis
die Macht deines Erbarmens.
Von dir empfing die heilige Margareta die Gnade,
das Martyrium zu bestehen.
Stärke auch uns mit deiner Kraft
und lass uns in aller Not auf deine Hilfe vertrauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Das Gebet (oder Lied) in Sir 51,1–12 schildert nach Art der Dankpsalmen die große Gefahr, in die der Beter geraten war, und dankt für die Rettung. Das „Ich“, das hier betet, ist zunächst eine Einzelperson, ein frommer Jude, der wegen seiner Glaubensüberzeugung angefeindet wurde. Seine Rettung ist für ihn, aber auch für alle, die davon erfahren, ein Grund, an die Macht und Treue Gottes zu glauben. – Im Hintergrund dieses Gebets stehen die starken religiösen Spannungen in Palästina am Vorabend der religiösen Verfolgung unter Antiochus IV. Epiphanes (175–164 v. Chr.). – Zu 51,1: Ps 18,2; Mt 11,25. – Zu 51,8: Ps 25,6; Gen 48,16; Ps 121,7; Mt 6,13.

ERSTE LESUNGSir 51, 1–8 (1–12)

Du hast mich nach der Fülle deines Erbarmens befreit

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

1Ich will dich preisen, Herr und König,
ich will dich, Gott, meinen Retter, loben,
ich preise deinen Namen,
2 denn du bist mir Beschützer und Helfer geworden
und hast meinen Leib aus der Vernichtung befreit,
aus der Schlinge einer verleumderischen Zunge,
vor Lippen, die Lüge verbreiten,
und vor meinen Gegnern bist du mir zum Helfer geworden.
3Du hast mich nach der Fülle deines Erbarmens
und deines Namens befreit,
von den Bissen derer, die bereit waren zu verschlingen,
aus der Hand derer, die mir nach dem Leben trachten,
aus vielen Nöten, denen ich standgehalten habe,
4aus der erstickenden Feuerglut rundum
und aus der Mitte des Feuers, das ich nicht angefacht habe,
5aus der innersten Tiefe des Hades
und von unreiner Zunge und lügnerischem Wort
6 und von der Verleumdung einer ungerechten Zunge beim König.
Ich war dem Tode nahe,
mein Leben war dem Hades tief unten nahe.
7Sie umringten mich von allen Seiten
und es gab keinen Helfer;
ich schaute aus nach dem Beistand eines Menschen
und es gab keinen.
8Da gedachte ich deines Erbarmens, Herr,
und deiner Wohltat von Ewigkeit her,
denn du führst die heraus, die auf dich warten,
und rettest sie aus der Hand der Bösen.

ANTWORTPSALMPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9 (Kv: vgl. 5b)

Kv All meinen Ängsten hat er mich entrissen. – KvGL 651, 3, IV. Ton

2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es hören und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – (Kv)
8Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten, ∗
und er befreit sie.
9Kostet und seht, wie gut der Herr ist! ∗
Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. 1 Petr 4, 14

Halleluja. Halleluja.
Wenn man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid ihr seligzupreisen;
denn der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Auf das Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9,18–21) folgen die erste Leidensansage (9,22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2,34). Jesus wird den Weg gehen, der dem „Gottesknecht“, einer geheimnisvollen Gestalt beim Propheten Jesaja, vorherbestimmt ist. Jesus will seine Jünger darauf vorbereiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht nur an die Jünger gerichtet, sondern an „alle“ (9,23; vgl. Mk 8,34). Jesus „nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich nehmen“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich verdemütigen“. Es besagt: auf Ehre und Leben verzichten können, um bei Jesus zu bleiben. Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. – Mt 16,21; Mk 8,31; Jes 53; Lk 24,26–27; Mt 16,24–26; Mk 8,34–37; Lk 14,27; Mt 10,38–39; Joh 12,25–26; Lk 17,33.

EvangeliumLk 9, 23–26

Wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
23 Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst,
nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,
der wird es retten.
25Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
26Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt,
dessen wird sich der Menschensohn schämen,
wenn er in seiner Herrlichkeit kommt
und in der des Vaters und der heiligen Engel.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der allen zur Seite steht, die Verfolgung und Benachteiligung ausgesetzt sind, beten wir voll Vertrauen:
■ Für alle, die ein Amt in der Kirche ausüben: um die Kraft des Heiligen Geistes.
■ Für Menschen, die in der Politik Verantwortung tragen: um die Achtung der Gewissensfreiheit und Menschenwürde der ihnen Anvertrauten.
■ Für Menschen, die um ihres Glaubens willen bedrängt werden: um Standhaftigkeit und Treue.
■ Für alle, die durch Katastrophen oder Kriege in eine Notlage geraten sind: um tatkräftige Hilfe.
■ Für unsere Verstorbenen: um deinen ewigen Frieden.
Barmherziger Gott, auf die Fürbitte der heiligen Margareta lass uns jederzeit deine Hilfe erfahren durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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