15. Juli

HL. BONAVENTURA
Bischof, Kirchenlehrer

Gedenktag

Zu Bagnorea bei Viterbo geboren, auf die Fürsprache des hl. Franziskus von einer Krankheit geheilt, wurde er Franziskaner. Nach Studien in Paris und kurzer Lehrtätigkeit wurde er mit 36 Jahren Ordensgeneral. Gregor X. ernannte ihn zum Kardinalbischof von Albano und betraute ihn mit der Vorbereitung des II. Konzils von Lyon, auf dem er am 15. Juli 1274 starb. Neben Thomas von Aquin war er der bedeutendste Theologe seiner Zeit.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1321 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1337 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1441 ff.

TAGESGEBET

Gott, du ewige Weisheit und Liebe,gib uns die Gnade,
dass wir nach dem Vorbild des heiligen Bonaventura
beharrlich deine Wahrheit suchen
und nach immer größerer Liebe streben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Gebets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3,14–21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausführungen über Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Größe Gottes und von der Liebe Christi. Das Ziel der geschaffenen Welt ist ja „das Lob seiner Herrlichkeit“ (Eph 1,6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann Gott „verherrlichen“ (3,21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. – Zu 3,14–15: Jes 45,23; Röm 14,11. – Zu 3,16–19: Kol 1,11; Joh 14,23; Kol 1,23; 2,7.10; Phil 4,7.

ERSTE LESUNGEph 3, 14–19

Die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
14Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
15 von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde
seinen Namen hat.
16Er gebe euch Kraft
aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit,
dass ihr durch seinen Geist gestärkt werdet
im inneren Menschen.
17Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen,
in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet.
18So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein,
die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
19und die Liebe Christi zu erkennen,
die alle Erkenntnis übersteigt.
So werdet ihr erfüllt werden
in die ganze Fülle Gottes hinein.

ANTWORTPSALMPs 119 (118), 9–10.11–12.13–14 (Kv: 12b)

Kv Herr, lehre mich deine Gesetze! – KvGL 312, 7, II. Ton

9Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel? ∗
Wenn er dein Wort beachtet.
10Ich suche dich mit ganzem Herzen. ∗
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! – (Kv)
11Ich barg deinen Spruch in meinem Herzen, ∗
damit ich gegen dich nicht sündige.
12Gepriesen seist du, Herr! ∗
Lehre mich deine Gesetze! – (Kv)
13Mit meinen Lippen verkünde ich ∗
alle Entscheide deines Mundes.
14Am Weg deiner Zeugnisse habe ich Freude, ∗
wie an jeglichem Reichtum. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 23, 9b.10b

Halleluja. Halleluja.
Einer ist euer Vater, der im Himmel.
Einer ist euer Lehrer, Christus.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Wer in der Gemeinde zum Lehren und Verkündigen berufen ist, hat am meisten Grund zur Demut. Er weiß ja, dass er selbst immer hinter dem zurückbleibt, was er anderen als Wort Gottes sagt und auslegt. Mit dem Blick auf die Schriftgelehrten und Pharisäer warnt Jesus seine Jünger vor jeder Form von Heuchelei und Anmaßung. „Der Größte von euch soll euer Diener sein“ (23,11). Alle Titel und Würden („Rabbi“, „Vater“, „Lehrer“ …) machen den Menschen vor Gott nicht besser und nicht größer. Gott bedient sich mit Vorliebe unscheinbarer Mittel, um seine großen Werke zu tun. – Zu 23,11: Mt 20,26–27; Mk 9,35; Lk 9,48. – Zu 23,12: Ijob 22,29; Spr 29,23; Lk 18,14.

EvangeliumMt 23, 8–12

Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
8Ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen;
denn nur einer ist euer Meister,
ihr alle aber seid Brüder.
9Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen;
denn nur einer ist euer Vater,
der im Himmel.
10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen;
denn nur einer ist euer Lehrer,
Christus.
11Der Größte von euch soll euer Diener sein.
12Denn wer sich selbst erhöht,
wird erniedrigt,
und wer sich selbst erniedrigt,
wird erhöht werden.

FÜRBITTEN

Jesus Christus, unseren Meister und Lehrer, bitten wir:
■ Erfülle die Kirche mit der Kraft deiner Liebe, damit sie Zeugnis gibt von deinem Leben, deinem Tod und deiner Auferstehung.
■ Schenke den Politikerinnen und Politikern Weisheit und Klugheit, damit sie gute Entscheidungen zum Wohl der Menschen treffen.
■ Erleuchte alle, die in der theologischen Wissenschaft den Glauben mit dem Licht der Vernunft zu durchdringen suchen.
■ Hilf uns, dass wir deine Schöpfung nicht zerstören, sondern das Leben, das sie uns spendet, bewahren.
■ Schenke uns den Heiligen Geist, dass wir in der Liebe wachsen und reich werden.
Gütiger Gott, du willst das Leben der Menschen in der Liebe vollenden. Auf die Fürsprache des heiligen Bonaventura erneuere in uns die Liebe zu dir durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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