14. Juli

HL. KAMILLUS VON LELLIS
Priester, Ordensgründer

Geboren bei Chieti 1550, hatte er als Frühwaise eine bewegte Jugend und trat schließlich bei den Kapuzinern als Bruder ein. Eine bösartige Fußwunde hinderte sein Verbleiben, heilte aber schließlich in Rom. Dort blieb er als Krankenwärter und später als Spitalmeister. Von Philipp Neri zur Heiligkeit geführt, gründete er den Orden der Kamillianer als Gemeinschaft von Krankenpflegern. In der Krankenpflege und -seelsorge führte er wichtige Neuerungen ein. Gestorben am 14. Juli 1614 in Rom.

Commune-Texte:
A Messformulare für Heilige der Nächstenliebe, S. 1355 f.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Heilige der Nächstenliebe), S. 1464 ff.

TAGESGEBET

Barmherziger Gott,du hast dem heiligen Kamillus
eine außergewöhnliche Liebe
zu den Kranken und Sterbenden geschenkt.
Sieh auf sein heiliges Leben
und gib auch uns den Geist der Barmherzigkeit,
damit wir dir in unseren Mitmenschen dienen
und in der Stunde unseres Todes
voll Zuversicht zu dir hinübergehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Als wir Christen wurden, sind wir „aus dem Tod in das Leben hinübergegangen“ (1 Joh 3, 14). Woher „wissen wir“ das? Es ist nicht ohne weiteres sichtbar nach außen, auch nicht ohne weiteres im Innern erfahrbar. Zunächst weiß der Christ es nur, weil es ihm von Gott her gesagt wird, also durch den Glauben. Aber wie es ein Erkennungszeichen des Todes gibt, nämlich den Hass (3, 12.13.15), so gibt es ein Kennzeichen des Lebens: die Liebe. Wer den Bruder liebt, durch die Tat, nicht nur in schönen Worten, in dem ist die Liebe Christi. Christus hat seine Liebe durch die Tat bewiesen, er ist der absolute Gegensatz zu Kain, der seinen Bruder erschlug (3, 12). Den Mitmenschen nicht zu hassen, das ist noch keine Liebe; Gleichgültigkeit und Härte sind bereits Formen des Hasses. Jesus hat nicht nur sein Leben hingegeben für die Sünde der Welt; er hat auch die kleinen Nöte der Menschen gesehen. Für die Liebe, die von Gott kommt, ist auch das Kleine groß. – Zu 3, 14–15: 1 Joh 4, 7; 5, 13; Gen 4, 8. – Zu 3, 16–18: Joh 10, 11.15; 15, 13; Röm 5, 6–8; 1 Kor 8, 11; Lk 10, 30–37.

LESUNG1 Joh 3, 14–18

Auch wir müssen für die Brüder das Leben hingeben

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
14Wir wissen,
dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind,
weil wir die Brüder lieben.
Wer nicht liebt, bleibt im Tod.
15Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder
und ihr wisst:
Kein Menschenmörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.
16Daran haben wir die Liebe erkannt,
dass Christus sein Leben für uns hingegeben hat.
So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.
17Wenn jemand die Güter dieser Welt hat
und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht,
wie kann die Liebe Gottes in ihm bleiben?
18Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben,
sondern in Tat und Wahrheit.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 305, 5, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Kv Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, ∗
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 13, 34ac

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1,2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1,18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15,10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. – Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret: seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. – Zu 15,9: Joh 3,35; 10,14–15; 13,1; 17,23. – Zu 15,10: Joh 6,38; 8,29. – Zu 15,11: Joh 17,13; 1 Joh 1,4. – Zu 15,12: Joh 13,34. – Zu 15,13: 1 Joh 3,16; Röm 5,6–8. – Zu 15,15: Röm 8,15; Lk 12,4.

EvangeliumJoh 15, 9–17

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie mich der Vater geliebt hat,
so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
10Wenn ihr meine Gebote haltet,
werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
und in seiner Liebe bleibe.
11Dies habe ich euch gesagt,
damit meine Freude in euch ist
und damit eure Freude vollkommen wird.
12Das ist mein Gebot,
dass ihr einander liebt,
so wie ich euch geliebt habe.
13Es gibt keine größere Liebe,
als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich nenne euch nicht mehr Knechte;
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben,
was ihr ihn in meinem Namen erbittet.
17Dies trage ich euch auf,
dass ihr einander liebt.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Jesus Christus, der die Kranken gesund machte:
■ Erfülle alle Christinnen und Christen mit tatkräftiger Liebe zu den Kranken und Hilfsbedürftigen.
■ Segne die Arbeit der caritativen Einrichtungen und Organisationen.
■ Tröste die Kranken in ihrem Leid und lass sie die helfende Nähe ihrer Mitmenschen erfahren.
■ Richte alle auf, die verzweifelt sind und an ihrem Schicksal zu zerbrechen drohen.
■ Stehe den Menschen, die im Sterben liegen, bei, und geleite sie in dein Reich.
Herr, unser Gott, von dir kommen Leben und Heil. Auf die Fürbitte des heiligen Kamillus schenke uns Gesundheit an Leib und Seele durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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