13. Juli

HL. HEINRICH II.
Kaiser
und
HL. KUNIGUNDE
Kaiserin

Der bayrische Herzog, vom hl. Wolfgang erzogen, wurde 1002 deutscher König und 1014 römischer Kaiser, zeichnete sich durch Tatkraft und nüchternes Handeln aus, festigte das System der Reichskirche und förderte die Klosterreformbewegung. Seine bedeutendste Stiftung ist das Bistum Bamberg (1007). Gestorben am 13. Juli 1024, Hochgrab (gemeinsam mit Kunigunde) im Dom zu Bamberg.
Seine Gemahlin, aus dem Haus der Grafen von Luxemburg, nahm an den Regierungsgeschäften weithin Anteil (zeitweise als Statthalterin). Die Ausstattung von Bamberg stammt hauptsächlich aus ihrer Morgengabe. Die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Tod des Kaisers zog sich Kunigunde in das von ihr gestiftete Kloster Kaufungen zurück. Gestorben am 3. März 1033 in Kaufungen.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1345 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1452 ff.

TAGESGEBET

Allmächtiger Gott,du hast dem heiligen Heinrich
und seiner Gemahlin Kunigunde
irdische Macht anvertraut
und ihr Wirken mit der ewigen Herrlichkeit belohnt.
Gib auch uns die Gnade,
dass wir unsere Aufgabe in dieser Welt erfüllen
und Erben deines Reiches werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Als Getaufte sollen die Christen wissen, dass Gott sie liebt, dass er auf sie geschaut und sie „auserwählt“ hat. Nun sind sie „Heilige“; sie stehen auf der Seite Gottes gegen Götzen, Dämonen und Laster (V. 5.8). Ihr seid von Gott geliebt – liebt einander; Gott hat euch vergeben – vergebt auch ihr einander (V. 12–14): Das nennt Paulus dankbar sein (V. 15). Danksagung (eucharistia) ist die liturgische Feier der Christen: Auf die Gegenwart Christi in Wort und Sakrament antwortet Gottes Geist (Röm 8, 15.26) in uns mit Psalmen, Hymnen und Liedern (V. 16). Gottesdienst kann nur in der Freude gefeiert werden. Danksagung ist aber auch das tägliche Leben des Christen: „Alles, was ihr in Worten und Werken tut“ (V. 17). Hier geht es nicht um Einzelvorschriften und Einzelleistungen, sondern darum, dass „im Namen Jesu“ unser ganzes Sein und Tun und Erleiden als Dank zu Gott dem Vater gelangt. – Zu Vers 12a: Jes 4, 3; Dtn 7, 6. – Eph 4, 1–2.32; 1 Thess 5, 15; Mt 6, 14; 18, 21–35; 2 Kor 2, 7; Röm 13, 8–10; 1 Kor 13; Phil 4, 7; Eph 2, 16; 4, 3–4; 5, 19–20.

Erste LesungKol 3, 12–17

Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist!

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Kolóssä.

Schwestern und Brüder!
12Bekleidet euch,
als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte,
mit innigem Erbarmen,
Güte, Demut, Milde, Geduld!
13Ertragt einander
und vergebt einander,
wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat!
Wie der Herr euch vergeben hat,
so vergebt auch ihr!
14Vor allem bekleidet euch mit der Liebe,
die das Band der Vollkommenheit ist!
15Und der Friede Christi triumphiere in euren Herzen.
Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes.
Seid dankbar!
16Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch.
In aller Weisheit belehrt und ermahnt einander!
Singt Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder
in Dankbarkeit in euren Herzen!
17Alles, was ihr in Wort oder Werk tut,
geschehe im Namen Jesu, des Herrn.
Dankt Gott, dem Vater, durch ihn!

ANTWORTPSALMPs 131 (130), 1.2–3

Kv Herr, bewahre meine SeeleGL 72,1, VI. Ton
in deinem Frieden! – Kv

1Herr, mein Herz überhebt sich nicht, ∗
nicht hochmütig blicken meine Augen,
ich gehe nicht um mit großen Dingen, ∗
mit Dingen, die mir nicht begreiflich sind. – (Kv)
2Vielmehr habe ich besänftigt, habe zur Ruhe gebracht meine Seele. /
Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter, ∗
wie das gestillte Kind, so ist meine Seele in mir.
3Israel, warte auf den Herrn ∗
von nun an bis in Ewigkeit! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Nähe Jerusalems und des Paschafestes haben die Hoffnung der Menschenmenge erhitzt: Das Reich Gottes ist nahe, jetzt muss der „Sohn Davids“ sich als König Israels offenbaren. Das Gleichnis von dem anvertrauten Geld (zehn Goldstücke, „Minen“) will klarstellen, dass die Zeit noch nicht gekommen ist. Der Königssohn des Gleichnisses bekommt die Königskrone, aber erst, wenn er von seiner großen Reise zurückkehrt. (Das Gleichnis erinnert an Archelaus, den Sohn des Herodes; er war nach Rom gereist, um sich von Kaiser Augustus den Königstitel geben zu lassen.) In der Zwischenzeit verwalten die Diener (die Jünger) das Vermögen ihres Herrn. Das Interesse des Gleichnisses liegt beim dritten der Diener. Er hat das Vermögen seines Herrn nicht verschleudert, er hat überhaupt nichts Böses getan, und doch wird ihm gesagt: „Du bist ein schlechter Diener.“ Wo liegt seine Schuld? Er hat sich von seinem Herrn distanziert, er hatte nur Furcht, kein Vertrauen; der Herr und seine Sache blieben ihm fremd. Weil er seinen Herrn für hart hielt, wird er hart gerichtet. Es genügt also nicht, Gott zu gehorchen, nur weil er der Mächtigere ist; das wäre ein toter Gehorsam. Es gibt kein Leben ohne Vertrauen, ohne Liebe. – Mt 25,14–30; 2 Petr 3,4; 2 Tim 2,12; Lk 16,10.

EvangeliumLk 19, 12–26

Ein Mann von vornehmer Herkunft

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit erzählte Jesus das folgende Gleichnis:
12Ein Mann von vornehmer Herkunft
wollte in ein fernes Land reisen,
um die Königswürde für sich zu erlangen
und dann zurückzukehren.
13Er rief zehn seiner Diener zu sich,
verteilte unter sie zehn Minen
und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme!
14Seine Bürger jedoch hassten ihn
und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her
und ließen sagen:
Wir wollen nicht, dass dieser Mann über uns König wird.
15Und es geschah, als er die Königswürde empfangen hatte
und zurückkehrte,
da ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte,
zu sich rufen.
Er wollte sehen,
welchen Gewinn sie bei ihren Geschäften erzielt hatten.
16Der erste kam
und sagte:
Herr, deine Mine hat zehn Minen eingebracht.
17Da sagte der König zu ihm: Sehr gut,
du bist ein guter Diener.
Weil du im Kleinsten zuverlässig warst,
sollst du Herr über zehn Städte werden.
18Der zweite kam
und sagte:
Herr, deine Mine hat fünf Minen eingebracht.
19Zu ihm sagte der König:
Du sollst über fünf Städte herrschen.
20Nun kam ein anderer
und sagte: Herr, siehe deine Mine.
Ich habe sie in einem Schweißtuch aufbewahrt;
21denn ich hatte Angst vor dir,
weil du ein strenger Mann bist:
Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast,
und erntest, was du nicht gesät hast.
22Der König antwortete:
Aus deinem eigenen Mund spreche ich dir das Urteil.
Du bist ein schlechter Diener.
Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin?
Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe,
und ernte, was ich nicht gesät habe?
23Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht?
Dann hätte ich es bei der Rückkehr
mit Zinsen abheben können.
24Und zu denen, die dabeistanden,
sagte er: Nehmt ihm die Mine weg
und gebt sie dem, der die zehn Minen hat!
25Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
26Ich sage euch:
Wer hat, dem wird gegeben werden;
wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

FÜRBITTEN

Mit Jesus Christus ist die Königsherrschaft Gottes angebrochen. Ihn bitten wir:
■ Für die Kirche, die Gemeinschaft der Glaubenden: dass sie sich als Anwältin der Benachteiligten erweist und sich nicht scheut, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen.
■ Für die Politikerinnen und Politiker: dass sie Wege finden, die allen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.
■ Für Menschen, die unter Armut und Hunger leiden: dass sie ihren Anteil an den Gütern der Erde erhalten.
■ Für unsere Gemeinde, die du zum Mahl der Liebe einlädst: dass wir nach deinem Vorbild einander in geschwisterlicher Liebe dienen und offen sind für das, was die Menschen bewegt.
■ Für unsere Verstorbenen: dass sie in deinem Reich für immer glücklich sind.
Allmächtiger Gott, du hast uns mit deinen Gaben reich beschenkt. Hilf, dass wir mit ihnen unseren Mitmenschen dienen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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