9. Juli

HL. AUGUSTINUS ZHAO RONG
Priester
UND
GEFÄHRTEN
Märtyrer

Augustinus Zhao Rong, geboren 1746, diente zunächst als Soldat in der kaiserlichen Armee in China. Von der Glaubenstreue der verfolgten Christen beeindruckt, bat er selbst um die Taufe und wurde Priester. 1815 erlitt auch er das Martyrium. Mit ihm gedenkt die Kirche heute der vielen Priester und Laien, Männer, Frauen und Kinder, die zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten in China Christus auch in der Bedrängnis in Wort und Tat bezeugten.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1309 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1416 ff.

TAGESGEBET

Gott,in deiner wunderbaren Sorge
hast du durch das Bekenntnis des heiligen Märtyrers
Augustinus und seiner Gefährten
deine Kirche gestärkt.
Gewähre, dass dein Volk der Sendung treu bleibt,
die ihm aufgetragen ist,
damit es in der Freiheit wachse
und die Wahrheit vor der Welt bezeuge.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  In 1 Joh 4,7 heißt es: „Jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.“ Was hier von der Liebe gesagt war, wird in 5,1 vom Glauben gesagt: „Jeder, der glaubt … ist aus Gott gezeugt.“ Der Glaube ist ebenso wie die Liebe von Gott geschenkt, und beide sind voneinander nicht zu trennen. Der Inhalt des christlichen Glaubens wird in 5,1 auf die kürzeste Formel gebracht: „dass Jesus der Christus ist“; dazu verdeutlichend 5,5: „dass Jesus der Sohn Gottes ist“. Das sagt Johannes gegen Irrlehrer, mit denen die Kirche auch später noch zu tun hatte (und irgendwie immer zu tun hat). Diese behaupten genau das Gegenteil: Jesus sei nicht der Christus, nicht der Sohn Gottes. Gottheit und Menschheit seien in ihm nie zu einer wirklichen Einheit verbunden gewesen. Die Tragweite und Gefährlichkeit einer solchen Lehre liegt auf der Hand; Jesus ist dann ein bloßer Mensch, das ganze Werk der Erlösung ist in Frage gestellt. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus ist das unterscheidende Kennzeichen derer, die „aus Gott stammen und ihn erkennen“. Das Bekenntnis aber muss sich durch die Liebe als wahr erweisen. Dieser Glaube, der zugleich Liebe und Treue ist, kann von keiner Macht der Welt besiegt werden. – 1 Joh 3,23; 4,15; 2,22; 1 Petr 1,22–23; Joh 14,15.21.

ERSTE LESUNG1 Joh 5, 1–5

Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist,
ist aus Gott gezeugt
und jeder, der den Vater liebt,
liebt auch den, der aus ihm gezeugt ist.
2Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben:
wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
3Denn darin besteht die Liebe zu Gott,
dass wir seine Gebote halten;
und seine Gebote sind nicht schwer.
4Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt.
Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat:
unser Glaube.
5Wer sonst besiegt die Welt
außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.
2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: 2 Kor 1, 3b–4a

Halleluja. Halleluja.
Gepriesen sei der Vater des Erbarmens und Gott allen Trostes.
Er tröstet uns in all unserer Not.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Zwischen dem Einzug Jesu in Jerusalem und dem Letzten Abendmahl berichtet das Johannesevangelium (12, 20–36) eine Rede, in der Jesus von seiner bevorstehenden „Erhöhung“ spricht. Die Stunde seines Leidens und seines Todes am Kreuz wird die Stunde seiner Verherrlichung sein (12, 23). Das Weizenkorn bringt nur Frucht, wenn es in die Erde fällt und stirbt: In diesem Bild deutet Jesus sein eigenes Sterben als die notwendige Voraussetzung für das Gelingen seines Erlösungswerkes. Und es ist nicht nur die Voraussetzung; es ist die Weise, wie die Erlösung selbst geschieht, und es ist das Lebensgesetz auch für seine Jünger. Nur wer bereit ist, alles zu verlieren, kann sein Jünger sein und ihm nachfolgen – durch den Tod hindurch ins Leben, in die Herrlichkeit beim Vater: „Ihn wird der Vater ehren.“ – 1 Kor 15, 36–37; Mk 8, 35; Mt 16, 25; Lk 9, 24; 17, 33.

EvangeliumJoh 12, 24–26

Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
24Amen, amen, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein;
wenn es aber stirbt,
bringt es reiche Frucht.
25Wer sein Leben liebt,
verliert es;
wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet,
wird es bewahren bis ins ewige Leben.
26Wenn einer mir dienen will,
folge er mir nach;
und wo ich bin,
dort wird auch mein Diener sein.
Wenn einer mir dient,
wird der Vater ihn ehren.

FÜRBITTEN

Lasst uns zu Gott, dem Vater, beten, der uns Halt und Hoffnung schenkt:
■ Stärke die Kirche in China, dass sie sich trotz aller Schwierigkeiten überzeugend und wirksam für das Wohl der Menschen einsetzen kann.
■ Gib allen Getauften den Geist der Stärke, dass sie treu und unbeirrt den Weg des Glaubens gehen können.
■ Lass die unermüdliche Arbeit der Missionarinnen und Missionare fruchtbar werden.
■ Stehe allen bei, die um ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung willen bedrängt und verfolgt werden.
■ Lass unsere Verstorbenen in deinem Reich den ewigen Lohn empfangen.
Allmächtiger Gott, du machst uns stark und lässt uns neue Wege gehen. Segne deine Kirche in China und allen Ländern der Erde, und lass sie dir treu bleiben alle Tage bis in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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