6. Juli

HL. MARIA GORETTI
Jungfrau, Märtyrin

Zu Corinaldi in Italien 1890 von armen Eltern geboren, verlebte sie eine harte Kindheit, half im Haushalt und zeichnete sich durch Gebetseifer aus. Einer Vergewaltigung widerstrebend, wurde sie am 6. Juli 1902 als Märtyrin der Reinheit in Conca di Nettuno ermordet. Zur Zeit ihrer Heiligsprechung (1950) lebte der Mörder nach verbüßter Strafe noch in einem Kapuzinerkloster.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1309 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1340 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1416 ff.,
oder für Jungfrauen, S. 1449 ff.

TAGESGEBET

Gott, du bist die Quelle der Unschuldund liebst den Adel der Keuschheit.
Du hast die heilige Maria Goretti
früh zur Vollendung geführt
und ihren Kampf um die Reinheit
mit dem Martyrium gekrönt.
Hilf uns auf ihre Fürsprache,
treu und fest zu deinen Geboten zu stehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Der Mensch hat seinen Leib nicht etwa so, wie er ein Haus oder einen Freund hat. Der Leib, das ist der Mensch selbst in seiner konkreten Wirklichkeit. So wurde er von Gott geschaffen, und so wird er von ihm auch beansprucht. Dazu kommt, dass der ganze Mensch in der Taufe vom Tod zum Leben gekommen ist (Röm 6,13); er hat als Gabe von Gott das ewige Leben in Christus Jesus empfangen (Röm 6,23). „Alles gehört euch; ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott“, heißt es in 1 Kor 3,22–23; und im Schlussteil der heutigen Lesung lesen wir: „Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden.“ Daraus ergibt sich die große Forderung: „Verherrlicht also Gott in eurem Leib!“ In unserem Leib beansprucht und rettet Gott ein Stück Welt. Mit unserem Leib, und nicht nur in irgendeiner reinen Innerlichkeit, preisen wir Gott, und bringen wir Christus als Weihegabe, die ihm zusteht, alle Ansprüche und Hoffnungen, alle Beziehungen und Begegnungen unseres Lebens dar. – Zu 6,13–15: Röm 8,11; 1 Kor 15,15; 2 Kor 4,14. – Zu 6,17–20: Joh 17,21–23; Röm 8,9–11; 1 Kor 3,16–17; 2 Kor 6,16; Phil 1,20.

ERSTE LESUNG1 Kor 6, 13c–15a.17–20

Euer Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
13cDer Leib ist nicht für die Unzucht da,
sondern für den Herrn
und der Herr für den Leib.
14Gott hat den Herrn auferweckt;
er wird durch seine Macht auch uns auferwecken.
15aWisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind?
17Wer sich an den Herrn bindet,
ist ein Geist mit ihm.
18Meidet die Unzucht!
Jede Sünde, die der Mensch tut,
bleibt außerhalb des Leibes.
Wer aber Unzucht treibt,
versündigt sich gegen den eigenen Leib.
19Oder wisst ihr nicht,
dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?
Ihr gehört nicht euch selbst;
20denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden.
Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

ANTWORTPSALMPs 31 (30), 3b–4.6 u. 8.16–17 (Kv: vgl. 6a)

Kv In deine Hände lege ich mein Leben. – KvGL 308, 1, IV. Ton

3bSei mir ein schützender Fels, ∗
ein festes Haus, mich zu retten!
4Denn du bist mein Fels und meine Festung; ∗
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten. – (Kv)
6In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist; ∗
du hast mich erlöst, Herr, du Gott der Treue.
8Ich will jubeln und deiner Huld mich freuen; /
denn du hast mein Elend angesehn, ∗
du kanntest die Ängste meiner Seele. – (Kv)
16In deiner Hand steht meine Zeit; ∗
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
17Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht, ∗
hilf mir in deiner Huld! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Jak 1, 12

Halleluja. Halleluja.
Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.
Denn wenn er sich bewährt,
wird er den Kranz des Lebens erhalten.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Zwischen dem Einzug Jesu in Jerusalem und dem Letzten Abendmahl berichtet das Johannesevangelium (12, 20–36) eine Rede, in der Jesus von seiner bevorstehenden „Erhöhung“ spricht. Die Stunde seines Leidens und seines Todes am Kreuz wird die Stunde seiner Verherrlichung sein (12, 23). Das Weizenkorn bringt nur Frucht, wenn es in die Erde fällt und stirbt: In diesem Bild deutet Jesus sein eigenes Sterben als die notwendige Voraussetzung für das Gelingen seines Erlösungswerkes. Und es ist nicht nur die Voraussetzung; es ist die Weise, wie die Erlösung selbst geschieht, und es ist das Lebensgesetz auch für seine Jünger. Nur wer bereit ist, alles zu verlieren, kann sein Jünger sein und ihm nachfolgen – durch den Tod hindurch ins Leben, in die Herrlichkeit beim Vater: „Ihn wird der Vater ehren.“ – 1 Kor 15, 36–37; Mk 8, 35; Mt 16, 25; Lk 9, 24; 17, 33.

EvangeliumJoh 12, 24–26

Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
24Amen, amen, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein;
wenn es aber stirbt,
bringt es reiche Frucht.
25Wer sein Leben liebt,
verliert es;
wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet,
wird es bewahren bis ins ewige Leben.
26Wenn einer mir dienen will,
folge er mir nach;
und wo ich bin,
dort wird auch mein Diener sein.
Wenn einer mir dient,
wird der Vater ihn ehren.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der auf der Seite der Schwachen und Bedrängten steht, beten wir:
■ Steh allen Christinnen und Christen bei, dass sie den Versuchungen zum Bösen widerstehen und deine Gebote befolgen.
■ Gib, dass in Kirche und Gesellschaft die Würde der Frau geachtet wird.
■ Lass die Opfer von sexueller Gewalt und Missbrauch wirksame Hilfe und Unterstützung finden.
■ Hilf uns, denen zu vergeben, die an uns schuldig geworden sind.
■ Schenke unseren Verstorbenen Vollendung in deinem Reich.
Allmächtiger Gott, die heilige Maria Goretti hat entschlossen der Sünde widerstanden und ihrem Mörder vergeben. Schenke uns deine Gnade, dass wir entschiedener deinen Geboten folgen, durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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