4. Juli

HL. ULRICH
Bischof

Als Sohn des alemannischen Edelings Hupald und der hl. Dietpirch geboren, wurde er in St. Gallen ausgebildet und 923 zum Bischof von Augsburg gewählt. Als solcher erfüllte er treu seine Pflichten und spielte auch eine wichtige politische und militärische Rolle (Abwehr der Ungarn 955). In der pastoralen Reform seiner Zeit war er eine der führenden Bischofsgestalten, besonders verdient um die Domschule, die Synodaltätigkeit, die Predigt und eine würdige Feier der Liturgie, durch sein persönliches Leben ein Vorbild für Volk und Klerus. Gestorben am 4. Juli 973 in Augsburg. Grab in der Kirche St. Ulrich und Afra. Er wurde 933 in erstmaliger förmlicher Kanonisation vom Papst heiliggesprochen.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1321 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.

TAGESGEBET

Gott, du bist reich an Erbarmen.Du hast deinem Volk in einer Zeit schwerer Not
den heiligen Ulrich
als tatkräftigen Bischof geschenkt.
Seine Fürbitte helfe uns,
die Gefahren unserer Zeit
in der Kraft des Glaubens zu bestehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Dass der rechten Lehre auch das rechte Tun entspricht, ist am Schluss des Hebräerbriefs die Sorge des Verfassers. Er hat in den Versen, die unserer Lesung vorausgehen, stark die geistige Seite des Gottesdienstes betont. Ohne die Teilnahme an der Schmach Christi, am Kreuz (V. 13), ist alles liturgische Tun unnütz. Wesentlich ist, dass das Lob Gottes aus einem aufrichtigen Herzen kommt, aus einem Herzen, das ohne Vorbehalt Gottes Nähe und Gottes Willen sucht. Das wird hier weniger dem einzelnen Christen als der Gemeinde gesagt, die für den Einzelnen der religiöse Lebensraum ist. Damit sie es sein kann, braucht es den Gehorsam, das Gebet und den Frieden. – Ps 50,14.23; Hos 14,2–3; Apg 2,21; Röm 10,9; Phil 4,18; Ez 3,18; 1 Kor 16,15–16; 1 Thess 5,12–13; Joh 10,11; 1 Petr 2,25; 5,2–4; Phil 2,13; Röm 16,27.

ERSTE LESUNGHebr 13, 7–8.15–16

Gedenkt eurer Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben!

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

Schwestern und Brüder!
7Gedenkt eurer Vorsteher,
die euch das Wort Gottes verkündet haben!
Betrachtet den Ertrag ihres Lebenswandels!
Ahmt ihren Glauben nach!
8Jesus Christus ist derselbe
gestern und heute und in Ewigkeit.
15Durch ihn also
lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen,
nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.
16Vergesst nicht, Gutes zu tun,
und vernachlässigt nicht die Gemeinschaft;
denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen!

ANTWORTPSALMPs 3, 2; 86 (85), 7; 18 (17), 2–3; 31 (30), 15–16

Kv Der Herr rettet sein Volk vor dem Untergang. – Kv(Kv: vgl. Sir 50, 4)

3, 2Herr, wie viele sind meine Bedränger; ∗GL 61,1, VI. Ton
viele stehen gegen mich auf.
86, 7Am Tag meiner Bedrängnis ruf ich zu dir, ∗
denn du gibst mir Antwort. – (Kv)
18, 2Ich will dich lieben, Herr, meine Stärke, ∗
3Herr, du mein Fels und meine Burg und mein Retter;
mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, ∗
mein Schild und Horn meines Heils, meine Zuflucht. – (Kv)
31, 15Herr, ich habe dir vertraut, ∗
ich habe gesagt: „Mein Gott bist du.“
16In deiner Hand steht meine Zeit; ∗
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15,15b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich gehört habe von meinem Vater.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1,2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1,18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15,10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. – Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret: seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. – Zu 15,9: Joh 3,35; 10,14–15; 13,1; 17,23. – Zu 15,10: Joh 6,38; 8,29. – Zu 15,11: Joh 17,13; 1 Joh 1,4. – Zu 15,12: Joh 13,34. – Zu 15,13: 1 Joh 3,16; Röm 5,6–8. – Zu 15,15: Röm 8,15; Lk 12,4.

EvangeliumJoh 15, 9–17

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie mich der Vater geliebt hat,
so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
10Wenn ihr meine Gebote haltet,
werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
und in seiner Liebe bleibe.
11Dies habe ich euch gesagt,
damit meine Freude in euch ist
und damit eure Freude vollkommen wird.
12Das ist mein Gebot,
dass ihr einander liebt,
so wie ich euch geliebt habe.
13Es gibt keine größere Liebe,
als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich nenne euch nicht mehr Knechte;
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben,
was ihr ihn in meinem Namen erbittet.
17Dies trage ich euch auf,
dass ihr einander liebt.

FÜRBITTEN

Im Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, der zu allen Zeiten seiner Kirche beisteht:
■ Erleuchte die Hirten deines Volkes, dass sie beharrlich deine Gläubigen auf den Weg des Heiles führen.
■ Hilf uns, alle kirchlichen und gesellschaftlichen Spaltungen zu überwinden und Wege der Versöhnung zu finden.
■ Mache alle Herrschenden bereit, die Glaubensfreiheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu respektieren.
■ Stärke alle, die sich um Einheit und Freundschaft unter den Völkern Europas bemühen.
■ Gib uns allen ein offenes Herz, damit wir auf unsere Mitmenschen in ihren Nöten als Helferinnen und Helfer zugehen.
Gütiger Gott, in schwerer Not hast du deinem Volk durch den heiligen Bischof Ulrich beigestanden. Nimm auch uns unter deinen Schutz durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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