28. Januar

HL. THOMAS VON AQUIN
Ordenspriester, Kirchenlehrer

Gedenktag

Aus der gräflichen Familie von Aquino um 1225 geboren, studierte Thomas zuerst in Montecassino, dann in Neapel. Er wurde Dominikaner und war in Köln und Paris Schüler des hl. Albertus Magnus. Durch seine tiefe Kenntnis der Philosophie und der Theologie wurde er zum berühmtesten Vertreter der Scholastik. Seine Lehre wurde durch Papst Leo XIII. für die katholische Theologie zur Grundlage erklärt. Gestorben am 7. März 1274 auf der Reise zum II. Konzil von Lyon. Grab in Toulouse (Übertragung dorthin am 28. Januar 1369).

Commune-Texte:
A Messformulare für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1337 ff.,
oder für Hirten der Kirche, S. 1326 ff.
B Schriftlesungen für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1441 ff.,
oder für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.

TAGESGEBET

Gott, du Quell der Weisheit,du hast dem heiligen Thomas von Aquin
ein leidenschaftliches Verlangen geschenkt,
nach Heiligkeit zu streben
und deine Wahrheit zu erfassen.
Hilf uns verstehen, was er gelehrt,
und nachahmen, was er uns vorgelebt hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Das Lob der Weisheit in Weish 7 wird ebenso wie das Gebet um Weisheit in Kapitel 9 dem König Salomo in den Mund gelegt. Der Verfasser weiß Macht, Reichtum, Gesundheit und Schönheit zu schätzen, aber er weiß, das alles hat keinen Bestand, und es ist nichts wert ohne die Weisheit. Die Sonne scheint nur am Tag, die Gabe der Weisheit aber bleibt dem Menschen als „ewiges Licht“, denn sie ist letzten Endes nichts anderes als die Erkenntnis Gottes und die Gemeinschaft mit Gott. Diese aber kann der Mensch sich nicht selbst geben; er kann sie nur als kostbares Geschenk empfangen. – Zu 7,8–11: Spr 3,14–15; Ijob 28,15–19; 1 Kön 3,7–13.

ERSTE LESUNGWeish 7, 7–10.15–16

Mehr als Gesundheit und Schönheit liebte ich die Weisheit

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

7Ich betete und es wurde mir Klugheit gegeben;
ich flehte und der Geist der Weisheit kam zu mir.
8Ich zog sie Zeptern und Thronen vor,
Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr.
9Einen unschätzbaren Edelstein stellte ich ihr nicht gleich;
denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand
und Silber gilt ihr gegenüber so viel wie Lehm.
10Mehr als Gesundheit und Schönheit liebte ich sie
und zog ihren Besitz dem Lichte vor;
denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt.
15Mir aber gewähre Gott, nach meiner Einsicht zu sprechen
und zu denken, wie die empfangenen Gaben es wert sind;
denn er ist der Führer der Weisheit
und hält die Weisen auf dem rechten Weg.
16Wir und unsere Worte sind in seiner Hand,
auch alle Klugheit und praktische Erfahrung.

ANTWORTPSALMPs 119 (118), 9–10.11–12.13–14 (Kv: 12b)

Kv Herr, lehre mich deine Gesetze! – KvGL 312, 7, II. Ton

9Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel? ∗
Wenn er dein Wort beachtet.
10Ich suche dich mit ganzem Herzen. ∗
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! – (Kv)
11Ich barg deinen Spruch in meinem Herzen, ∗
damit ich gegen dich nicht sündige.
12Gepriesen seist du, Herr! ∗
Lehre mich deine Gesetze! – (Kv)
13Mit meinen Lippen verkünde ich ∗
alle Entscheide deines Mundes.
14Am Weg deiner Zeugnisse habe ich Freude, ∗
wie an jeglichem Reichtum. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 23, 9b.10b

Halleluja. Halleluja.
Einer ist euer Vater, der im Himmel.
Einer ist euer Lehrer, Christus.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Wer in der Gemeinde zum Lehren und Verkündigen berufen ist, hat am meisten Grund zur Demut. Er weiß ja, dass er selbst immer hinter dem zurückbleibt, was er anderen als Wort Gottes sagt und auslegt. Mit dem Blick auf die Schriftgelehrten und Pharisäer warnt Jesus seine Jünger vor jeder Form von Heuchelei und Anmaßung. „Der Größte von euch soll euer Diener sein“ (23,11). Alle Titel und Würden („Rabbi“, „Vater“, „Lehrer“ …) machen den Menschen vor Gott nicht besser und nicht größer. Gott bedient sich mit Vorliebe unscheinbarer Mittel, um seine großen Werke zu tun. – Zu 23,11: Mt 20,26–27; Mk 9,35; Lk 9,48. – Zu 23,12: Ijob 22,29; Spr 29,23; Lk 18,14.

EvangeliumMt 23, 8–12

Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
8Ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen;
denn nur einer ist euer Meister,
ihr alle aber seid Brüder.
9Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen;
denn nur einer ist euer Vater,
der im Himmel.
10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen;
denn nur einer ist euer Lehrer,
Christus.
11Der Größte von euch soll euer Diener sein.
12Denn wer sich selbst erhöht,
wird erniedrigt,
und wer sich selbst erniedrigt,
wird erhöht werden.

FÜRBITTEN

Christus ist unser Lehrer, unser Meister und unser Gott. Ihn bitten wir:
■ Schenke den Theologen und Philosophinnen nicht nur einen klaren Verstand, sondern auch ein glaubendes Herz.
■ Bewahre die Menschheit davor, die Forschung zu falschen Zwecken zu verwenden und die Folgen nicht zu bedenken.
■ Bestärke die Familien, Glaubenserfahrungen weiterzugeben, miteinander zu beten und gemeinsam Gottesdienste mitzufeiern.
■ Schenke den Kranken und Sterbenden Kraft, den Verzweifelten einen Halt und der Welt einen dauerhaften Frieden.
Das Ausgesprochene, aber auch das Unausgesprochene bringen wir zu dir, der du mit dem Vater und dem Geist lebst und Leben schenkst für Zeit und Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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