24. Januar

HL. FRANZ VON SALES
Bischof, Ordensgründer, Kirchenlehrer

Gedenktag

Geboren 1567 in Savoyen, leistete Franz von Sales als Priester entsagungsvolle Arbeit unter den Anhängern Calvins am Genfer See und wurde 1602 Bischof von Genf (Sitz in Annecy). Seine zahlreichen Schriften für Kleriker und Laien verbinden geistliche und weltliche Kultur (Patron der katholischen Presse und der Schriftsteller). Zusammen mit der hl. Johanna Franziska von Chantal gründete er den Orden von der Heimsuchung Mariä. Gestorben am 28. Dezember 1622 in Lyon; der 24. Januar ist der Tag seiner Bestattung in Annecy (Grab in der dortigen Kirche der Heimsuchung).

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1321 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1337 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1441 ff.

ERÖFFNUNGSVERSVgl. Sir 45, 24

Der Herr machte ihn zum Vorsteher seiner Gemeinde,
zum Diener seines Bundes, dass er Priester sei in Ewigkeit. (MB 916)

TAGESGEBET

Gütiger Gott,du hast den heiligen Franz von Sales
dazu berufen,
als Bischof und Lehrer allen alles zu werden.
Hilf uns, sein Beispiel nachzuahmen
und den Brüdern zu dienen,
damit durch uns
deine Menschenfreundlichkeit sichtbar wird.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  Christus hat seine Kirche auf das Fundament der Apostel und der Propheten gestellt (Eph 2,20). In Eph 3,2–13 schreibt Paulus von seinem besonderen Auftrag im Dienst des Evangeliums. Über zwei Dinge muss er unaufhörlich staunen: 1. darüber, dass gerade er, der Unwürdigste von allen, dazu berufen wurde, die Botschaft zu den Heidenvölkern zu tragen; 2. über den Inhalt dieser Botschaft, die bisher weder den Menschen noch den Engeln bekannt war, dass nämlich alle Menschen, auch die Heiden, an den Verheißungen Anteil haben, die doch nur für Israel gegeben waren. Jetzt erst wird Gottes ewiger Plan sichtbar, und er verwirklicht sich durch die Mitarbeit von Menschen, die wissen, dass sie nichts sind und nichts können. – Zu 3,8–9: 1 Kor 15,9–10; 2 Kor 12,1; Eph 1,7.9; Röm 16,25; Kol 1,16.26. – Zu 3,10–12: 1 Petr 1,12; Röm 11,33; Eph 1,11; Hebr 4,16.

ERSTE LESUNGEph 3, 8–12

Den Heiden mit dem Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkünden

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
8Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen,
wurde diese Gnade zuteil:
Ich soll den Heiden
mit dem Evangelium
den unergründlichen Reichtum Christi verkünden
9und enthüllen,
was die Verwirklichung des geheimen Ratschlusses beinhaltet,
der von Ewigkeit her
in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.
10So soll jetzt
den Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs
durch die Kirche
die vielfältige Weisheit Gottes kundgetan werden,
11nach seinem ewigen Plan,
den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.
12In ihm haben wir den freien und vertrauensvollen Zugang,
den der Glaube an ihn schenkt.

ANTWORTPSALMPs 37 (36), 3–4.5–6.30–31 (Kv: vgl. 30a)

Kv Der Mund des Gerechten GL 312, 7, II. Ton
spricht Worte der Weisheit! – Kv

3Vertrau auf den Herrn und tue das Gute, ∗
wohne im Land und hüte die Treue!
4Habe deine Lust am Herrn! ∗
So wird er dir geben, was dein Herz begehrt. – (Kv)
5Befiehl dem Herrn deinen Weg, ∗
vertrau ihm – er wird es fügen.
6Er lässt deine Gerechtigkeit aufgehen wie das Licht, ∗
dein Recht wie die Helle des Mittags. – (Kv)
30Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit ∗
und seine Zunge redet, was recht ist.
31Die Weisung seines Gottes ist in seinem Herzen, ∗
seine Schritte werden nicht wanken. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 13, 34ac

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1,2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1,18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15,10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. – Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret: seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. – Zu 15,9: Joh 3,35; 10,14–15; 13,1; 17,23. – Zu 15,10: Joh 6,38; 8,29. – Zu 15,11: Joh 17,13; 1 Joh 1,4. – Zu 15,12: Joh 13,34. – Zu 15,13: 1 Joh 3,16; Röm 5,6–8. – Zu 15,15: Röm 8,15; Lk 12,4.

EvangeliumJoh 15, 9–17

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie mich der Vater geliebt hat,
so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
10Wenn ihr meine Gebote haltet,
werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
und in seiner Liebe bleibe.
11Dies habe ich euch gesagt,
damit meine Freude in euch ist
und damit eure Freude vollkommen wird.
12Das ist mein Gebot,
dass ihr einander liebt,
so wie ich euch geliebt habe.
13Es gibt keine größere Liebe,
als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich nenne euch nicht mehr Knechte;
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben,
was ihr ihn in meinem Namen erbittet.
17Dies trage ich euch auf,
dass ihr einander liebt.

FÜRBITTEN

Christus hat die Liebe zur Aufgabe aller gemacht, die ihm folgen, – nicht ohne uns seine Liebe anzubieten. Ihn bitten wir:
■ Erfülle in deiner Nachfolge die Ordensleute, besonders die Salesianer, mit Freude und Mut, Ausdauer und ehrlicher Liebe.
■ Segne die Kirche in der Schweiz, in der Franz von Sales gewirkt hat, festige ihre Treue und begleite neue Wege mit deinem Geist.
■ Sende den Journalistinnen und Journalisten deinen Geist, die Menschen gut zu informieren, und bewahre sie davor, zu spalten und zu polarisieren.
■ Lass alle Menschen Liebe erfahren und lass die Verstorbenen in deiner Liebe geborgen sein.
Zu dir kommen wir, mit allem, was uns bewegt. Denn von dir fühlen wir uns geliebt – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.

GABENGEBET

Herr, unser Gott,das Opfer, das wir darbringen,
entzünde in unseren Herzen
das Feuer des Heiligen Geistes.
Lass in uns jene Güte wachsen,
die den heiligen Franz von Sales
so liebenswert gemacht hat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSJoh 21, 17

Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe. (MB 917)

SCHLUSSGEBET

Allmächtiger Gott,hilf uns durch das Sakrament,
das wir empfangen haben,
die Freundlichkeit und Liebe
des heiligen Franz von Sales nachzuahmen,
und führe uns mit ihm zur Vollendung in dir.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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