13. Januar

HL. HILARIUS
Bischof, Kirchenlehrer

In Pictavium (Poitiers) geboren, wurde er um 350 zum Bischof dieser Stadt gewählt. Seine Bedeutung liegt im Kampf gegen den Arianismus („Athanasius des Abendlandes“). Kaiser Konstantius verbannte ihn darum in den Orient, wo Hilarius sein Hauptwerk „Über die Dreieinigkeit“ niederschrieb. Nach dem Tod des arianisch gesinnten Kaisers (361) konnte sich die abendländische Kirche vor allem durch das Wirken des Heiligen rasch erholen. 367 zu Pictavium gestorben, wurde er dort am 13. Januar beigesetzt.

Commune-Texte:
A Messformulare für Bischöfe, S. 1321 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1337 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1441 ff.

TAGESGEBET

Allmächtiger Gott,erhöre unser Gebet
am Gedenktag des heiligen Bischofs Hilarius,
der unermüdlich die Lehre
von der Gottheit deines Sohnes verteidigt hat.
Gib uns Weisheit und Kraft,
damit wir die Größe dieses Geheimnisses erkennen
und deinen Sohn glaubwürdig bezeugen,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG  „Letzte Stunde“ (1 Joh 2,18) ist die Zeit, die der Wiederkunft Christi vorausgeht, eine Zeit der Krise und der Entscheidung. Der „Antichrist“, in der urchristlichen Überlieferung eher als politische Macht verstanden, wird in den Johannesbriefen mit den Irrlehrern gleichgesetzt, die den Kern der christlichen Lehre angreifen, nämlich die Person Jesu Christi. Im Namen eines höheren „Wissens“ (Gnosis) bestreiten sie, dass Jesus der Christus ist, der Messias und Gottessohn. Dagegen appelliert Johannes an das Glaubensbewusstsein der Gemeinde: „Ihr alle wisst es“ (2,20). Von Christus selbst (dem „Heiligen“) haben die Gläubigen den Geist und die Erkenntnis der Wahrheit empfangen. Dadurch ist die Gemeinde fähig, die Lüge von der Wahrheit zu unterscheiden. Die Wahrheit ist das, „was ihr von Anfang an gehört habt“ (2,24). Und diese Wahrheit ist nicht teilbar. Wer leugnet, dass Jesus der Sohn Gottes ist, leugnet auch den Vater. Es gibt keinen anderen Gott als den, der sich durch Jesus Christus den Menschen offenbart hat. – Zu 2,18–21: Mk 13,5–13; 1 Tim 4,1; 2 Thess 2,4; Joh 14,26. – Zu 2,22–25: Joh 14,7–11; 16,3; 17,11; 5,24–25.

ERSTE LESUNG1 Joh 2, 18–25

Wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

18Meine Kinder, die letzte Stunde ist da.
Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt,
und jetzt sind viele Antichriste aufgetreten.
Daran erkennen wir, dass die letzte Stunde da ist.
19Sie sind aus unserer Mitte gekommen,
aber sie haben nicht zu uns gehört;
denn wenn sie zu uns gehörten,
wären sie bei uns geblieben.
Es sollte aber offenbar werden,
dass sie alle nicht zu uns gehören.
20Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist,
und ihr alle wisst es.
21Ich schreibe euch nicht, weil ihr die Wahrheit nicht kennt,
sondern weil ihr sie kennt
und weil keine Lüge von der Wahrheit stammt.
22Wer ist der Lügner,
wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist?
Das ist der Antichrist,
der den Vater und den Sohn leugnet.
23Jeder, der den Sohn leugnet,
hat auch den Vater nicht;
wer den Sohn bekennt,
hat auch den Vater.
24Für euch gilt:
Was ihr von Anfang an gehört habt,
soll in euch bleiben;
wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt,
dann werdet auch ihr im Sohn und im Vater bleiben.
25Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat:
das ewige Leben.

ANTWORTPSALMPs 110 (109), 1.2–3.4–5 (Kv: 4b)

Kv Du bist Priester auf ewigGL 59, 1, I. Ton
nach der Ordnung Melchísedeks. – Kv

1So spricht der Herr zu meinem Herrn: ∗
Setze dich zu meiner Rechten
und ich lege deine Feinde ∗
als Schemel unter deine Füße. – (Kv)
2Das Zepter deiner Macht streckt der Herr aus vom Zion her: ∗
Herrsche inmitten deiner Feinde!
3Dich umgibt Herrschaft am Tag deiner Macht, /
im Glanz des Heiligtums. ∗
Ich habe dich aus dem Schoß gezeugt vor dem Morgenstern. – (Kv)
4Der Herr hat geschworen und nie wird es ihn reuen: ∗
Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchísedeks.
5Der Herr steht dir zur Rechten; ∗
er zerschmettert Könige am Tag seines Zornes. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 16

Halleluja. Halleluja.
Euer Licht soll vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Jünger Jesu leben in dieser gegenwärtigen Welt, die – mag sie selbst auch das Gegenteil meinen – eine fade und dunkle Welt ist, eine verlorene Welt, wäre Christus nicht gekommen. Er will die Menschen durch Menschen retten: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, sagt er zu seinen Jüngern. Das heißt: Ihr seid für diese Welt verantwortlich. Das Salz erhält die Speise frisch und macht sie schmackhaft; es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es hat aufgehört, Salz zu sein. Der Jünger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erfüllt, ist wie das Salz, das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5,14–15) wird ausdrücklich in eine Mahnung umgesetzt (5,16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der Jünger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen 11–12 ist die andere Möglichkeit genannt: Spott und Verfolgung. – Zu 5,13: Mk 9,50; Lk 14,34–35. – Zu 5,14: Joh 8,12. – Zu 5,15: Mk 4,21; Lk 8,16; 11,33.

EvangeliumMt 5, 13–19

Ihr seid das Licht der Welt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
13Ihr seid das Salz der Erde.
Wenn das Salz seinen Geschmack verliert,
womit kann man es wieder salzig machen?
Es taugt zu nichts mehr,
außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.
14Ihr seid das Licht der Welt.
Eine Stadt, die auf einem Berg liegt,
kann nicht verborgen bleiben.
15Man zündet auch nicht eine Leuchte an
und stellt sie unter den Scheffel,
sondern auf den Leuchter;
dann leuchtet sie allen im Haus.
16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
17Denkt nicht,
ich sei gekommen,
um das Gesetz und die Propheten aufzuheben!
Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben,
sondern um zu erfüllen.
18Amen, ich sage euch:
Bis Himmel und Erde vergehen,
wird kein Jota und kein Häkchen des Gesetzes vergehen,
bevor nicht alles geschehen ist.
19Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt
und die Menschen entsprechend lehrt,
der wird im Himmelreich der Kleinste sein.
Wer sie aber hält und halten lehrt,
der wird groß sein im Himmelreich.

FÜRBITTEN

Christus ist das Licht, an dessen Glanz wir Anteil haben dürfen. Ihn bitten wir:
■ Lass die Kirche in ihrer Suche nach neuen Wegen in der Verkündigung der Botschaft treu bleiben.
■ Hilf den Zweifelnden und Suchenden, in Christus den menschgewordenen Gott zu erkennen und zu erfahren.
■ Sende den Studierenden der Theologie deinen Geist und steh ihnen bei im Dialog mit der Welt.
■ Erbarme dich derer, die unter Krankheit, Einsamkeit oder Perspektivlosigkeit leiden und vollende die Verstorbenen in deinem Reich.
Dem dreifaltigen Gott sei Lob und Ehre jetzt und in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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