8. Januar
Hl. Severin
Mönch
In der Provinz Ufernorikum (südliches Donauufer im heutigen Österreich) wirkte der Heilige nach dem Tod des Hunnenkönigs Attila als Mönch und Staatsmann bei den durch die Wirren der Völkerwanderung leidenden Romanen. Persönlich in mönchischer Anspruchslosigkeit lebend, konnte er viel Not lindern, wovon seine berühmte Lebensbeschreibung (des Eugippius) ausführlich erzählt. Nach seinem Tod (8. Januar 482 in Favianis) mussten die Romanen auf Befehl Odoakers 488 das Land verlassen. Sie nahmen Severins sterbliche Überreste mit nach Italien, wo sie heute in der Pfarrkirche zu Frattamaggiore bei Neapel ruhen.
Commune-Texte:
A Messformulare für Glaubensboten, S. 1185 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.
Tagesgebet
Gütiger Gott,
du hast den Mönch Severin
zu seinen Glaubensbrüdern gesandt,
damit er in den Wirren der Zeit
ihr Ratgeber und Führer sei.
Mache auch uns bereit, Verantwortung zu tragen,
und hilf uns, denen beizustehen, die in Not sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Erste LesungJak 2, 14–17
Siehe S. 843.
AntwortpsalmPs 107 (106), 1–2a u. 3.4–5.6–7.8–9
Kv Er reicht seine Hand dem Armen.(Kv: vgl. Spr 31, 20)
1Danket dem Herrn, denn er ist gut, / – KvGL 558, 1, VI. Ton
denn seine Huld währt ewig. ∗
2aSo sollen sprechen die vom Herrn Erlösten.
3Er hat sie aus den Ländern gesammelt, /
vom Aufgang und vom Untergang, ∗
von Norden und vom Meer her. – (Kv)
4Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland, ∗
und den Weg zur bewohnten Stadt nicht fanden,
5die Hunger litten und Durst, ∗
denen das Leben dahinschwand. – (Kv)
6Sie schrien zum Herrn in ihrer Bedrängnis ∗
und er entriss sie ihren Nöten,
7er führte sie auf geraden Wegen, ∗
sodass sie zur bewohnten Stadt gelangten. – (Kv)
8Sie sollen dem Herrn danken für seine Huld, ∗
für seine Wundertaten an den Menschen,
9denn er hat gesättigt die lechzende Kehle ∗
und die hungernde Kehle hat er gefüllt mit Gutem. – Kv
Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 15, 9b.5b
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.
EvangeliumMt 25, 31–46
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
und alle Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden
und er wird sie voneinander scheiden,
wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,
die Böcke aber zur Linken.
34Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
empfangt das Reich als Erbe,
das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
35Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
und ihr habt mich aufgenommen;
36ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben
oder durstig
und dir zu trinken gegeben?
38Und wann haben wir dich fremd gesehen
und aufgenommen
oder nackt
und dir Kleidung gegeben?
39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen
und sind zu dir gekommen?
40Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.
41Dann wird er zu denen auf der Linken sagen:
Geht weg von mir, ihr Verfluchten,
in das ewige Feuer,
das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
42Denn ich war hungrig
und ihr habt mir nichts zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43ich war fremd
und ihr habt mich nicht aufgenommen;
ich war nackt
und ihr habt mir keine Kleidung gegeben;
ich war krank und im Gefängnis
und ihr habt mich nicht besucht.
44Dann werden auch sie antworten:
Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig
oder fremd oder nackt
oder krank oder im Gefängnis gesehen
und haben dir nicht geholfen?
45Darauf wird er ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt,
das habt ihr auch mir nicht getan.
46Und diese werden weggehen
zur ewigen Strafe,
die Gerechten aber
zum ewigen Leben.
Oder Kurzfassung:
EvangeliumMt 25, 31–40
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
und alle Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden
und er wird sie voneinander scheiden,
wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,
die Böcke aber zur Linken.
34Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
empfangt das Reich als Erbe,
das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
35Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
und ihr habt mich aufgenommen;
36ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben
oder durstig
und dir zu trinken gegeben?
38Und wann haben wir dich fremd gesehen
und aufgenommen
oder nackt
und dir Kleidung gegeben?
39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen
und sind zu dir gekommen?
40Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.
Fürbitten
In unserem Nächsten zeigt sich Jesus Christus. In unserem Gegenüber erkennen wir unseren Auftrag und bitten Christus:
■ Um Aufmerksamkeit und Gespür für die Nöte unserer Mitmenschen und um die Bereitschaft zu tätiger Nächstenliebe.
■ Um Liebe und Menschlichkeit, die in Zeiten von Krieg und Katastrophen ihr Gesicht nicht verlieren.
■ Um ein Ende aller Auseinandersetzungen, um Dialogbereitschaft im Großen und im Kleinen und um die Kraft zur Versöhnung.
■ Um einen Glauben, der uns immer wieder erkennen lässt, wer du für uns bist und wer wir füreinander sein sollen.
■ Um dein Handeln an allen, für die unsere menschlichen Kräfte nicht ausreichen, besonders um dein Handeln an den Sterbenden und Verstorbenen.
Das Ausgesprochene und Unausgesprochene bringen wir vor dich, zusammen mit uns selbst und den Menschen in unserem Herzen. Denn du bist mit dem Vater und dem Geist unser Gott in Ewigkeit. – A: Amen.