7. Januar

Hl. Raimund von Peñafort
Ordensgründer

In der Nähe von Barcelona geboren, wurde Raimund Kanoniker in dieser Stadt und später Dominikaner. Er gehört zu den großen Lehrern des Kirchenrechts. Im Auftrag Gregors IX. gab er eine Sammlung päpstlicher Verordnungen heraus. Der Orden wählte ihn zu seinem dritten General. Bedeutsam ist auch seine abschließende Tätigkeit als Beichtvater und Berater in Barcelona, wo er am 6. Januar 1275 starb.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1179 f.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1222 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

Tagesgebet

Barmherziger Gott,
du hast dem heiligen Raimund

die Kraft deiner Liebe geschenkt
und ihn den Gefangenen als Helfer gesandt.
Höre auf seine Fürsprache
und befreie uns von der Gefangenschaft der Sünde,
damit wir als wahrhaft freie Menschen
das Gebot der Liebe erfüllen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Die Liebe Christi, die den Apostel drängt, ist die Liebe dessen, der für uns alle gestorben ist (2 Kor 5, 14). Dieses „für alle“ eröffnet für die Menschen „von jetzt an“ (5, 16) neue Möglichkeiten, ihr Leben zu verstehen und zu leben. Die bisherige Situation der Welt und des Menschen kann als Entfremdung bezeichnet werden; die Lesung spricht von „Verfehlungen“ (5, 19), die nichts anderes sind als Erscheinungsformen der Selbstüberhebung des Menschen, seiner Selbstbehauptung und Ichbezogenheit. Gott hat diese in sich selbst verlorene Menschheit nicht aufgegeben. „Einer ist für alle gestorben“: Im Tod Jesu hat Gott die Welt gerichtet, und zugleich hat er uns „durch Christus mit sich versöhnt“. Aber die Versöhnung erreicht die einzelnen Menschen nur durch Menschen, die wie Christus nicht mehr für sich leben. Die Berufung zur Nachfolge und zum Apostolat hat ihr Ziel nicht im Berufenen, sondern im Dienst der Versöhnung (V. 19). Das Evangelium von der Versöhnung ist das notwendige Wort, durch das fortwährend neue Schöpfung geschieht mitten in dieser vergehenden Welt. – Zu 5, 14–15: Röm 6, 10; 7, 4–6; 14, 7–9. – Zu 5, 17–20: Röm 8, 10–11; Gal 6, 15; Offb 21, 5; Röm 5, 10–11; 3, 25; Kol 1, 19–20; Eph 6, 20.

Erste Lesung2 Kor 5, 14–20

Gott hat uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
14Die Liebe Christi drängt uns,
da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben,
also sind alle gestorben.
15Er ist aber für alle gestorben,
damit die Lebenden nicht mehr für sich leben,
sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
16Also kennen wir von jetzt an
niemanden mehr dem Fleische nach;
auch wenn wir früher
Christus dem Fleische nach gekannt haben,
jetzt kennen wir ihn nicht mehr so.
17Wenn also jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung:
Das Alte ist vergangen,
siehe, Neues ist geworden.
18Aber das alles kommt von Gott,
der uns durch Christus mit sich versöhnt
und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.
19Ja, Gott war es,
der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat,
indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete
und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat.
20Wir sind also Gesandte an Christi statt
und Gott ist es, der durch uns mahnt.
Wir bitten an Christi statt:
Lasst euch mit Gott versöhnen!

AntwortpsalmPs 103 (102), 1–2.3–4.8–9.13–14.17–18a (Kv: 1a)

Kv Preise den Herrn, meine Seele! – KvGL 57, 1, II. Ton

1Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und alles in mir seinen heiligen Namen!
2Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! – (Kv)
3Der dir all deine Schuld vergibt ∗
und all deine Gebrechen heilt,
4der dein Leben vor dem Untergang rettet ∗
und dich mit Huld und Erbarmen krönt. – (Kv)
8Der Herr ist barmherzig und gnädig, ∗
langmütig und reich an Huld.
9Er wird nicht immer rechten ∗
und nicht ewig trägt er nach. – (Kv)
13Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, ∗
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
14Denn er weiß, was wir für Gebilde sind, ∗
er bedenkt, dass wir Staub sind. – (Kv)
17Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig ∗
für alle, die ihn fürchten.
Seine Gerechtigkeit erfahren noch Kinder und Enkel, ∗
18aalle, die seinen Bund bewahren. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Lk 21, 36

Halleluja. Halleluja.
Wacht und betet allezeit,
damit ihr hintreten könnt vor den Menschensohn.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Wir wissen nicht, wann die Zeit dieser Welt zu Ende gehen wird, und es ist besser, wir wissen es nicht. Das Lukasevangelium rechnet mit einer langen Wartezeit; vielleicht kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache (12, 38). Wichtig ist für uns zu wissen, dass dieses Ereignis am Ende (oder vielleicht richtiger: nach dem Ende) der gegenwärtigen Geschichte nicht (nur) eine Katastrophe sein wird, sondern die entscheidende Offenbarung Jesu als Menschensohn und Weltenrichter. Nicht es kommt, sondern er kommt. Das Bildwort in 12, 35 vom Gürtel, den man nicht ablegen soll, und von der brennenden Lampe mahnt uns zur Wachsamkeit. Der Zeitpunkt ist ungewiss; in jedem Augenblick kann der Herr kommen und bei uns anklopfen. Die Mahnung gilt der ganzen Jüngergemeinde, sie gilt aber auch jedem Einzelnen. Sie gilt, wenn wir die Fortsetzung bei Lk hinzunehmen (Lk 12, 41–44), vor allem denen, die in der Gemeinde und in der Welt Verantwortung tragen. – 1 Petr 1, 13; Mt 24, 42–44; Mk 13, 33–36; Offb 3, 20; Lk 22, 27; Joh 13, 4–5.

EvangeliumLk 12, 35–40

Haltet auch ihr euch bereit!

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
35Eure Hüften sollen gegürtet sein
und eure Lampen brennen!
36Seid wie Menschen,
die auf ihren Herrn warten,
der von einer Hochzeit zurückkehrt,
damit sie ihm sogleich öffnen,
wenn er kommt und anklopft!
37Selig die Knechte,
die der Herr wach findet, wenn er kommt!
Amen, ich sage euch:
Er wird sich gürten,
sie am Tisch Platz nehmen lassen
und sie der Reihe nach bedienen.
38Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache
und findet sie wach – selig sind sie.
39Bedenkt:
Wenn der Herr des Hauses wüsste,
in welcher Stunde der Dieb kommt,
so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
40Haltet auch ihr euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde,
in der ihr es nicht erwartet.

Fürbitten siehe S. 881 f.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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