Samstag nach dem zweiten Sonntag nach Pfingsten

UNBEFLECKTES HERZ MARIÄ
Gedenktag

Das Fest des Unbefleckten Herzens Mariä wurde 1944 von Pius XII. eingeführt und auf den Oktavtag von Mariä Himmelfahrt gelegt. Im neuen Kalender fand es seinen Platz als Gedenktag am Samstag nach dem Herz-Jesu-Fest.

Commune-Texte:
A Messformulare für Marienmessen, S. 1303 ff.
B Schriftlesungen für Marienmessen, S. 1388 ff.

ERÖFFNUNGSVERSPs 13 (12), 6

Herr, ich baue auf deine Huld;
mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken.

TAGESGEBET

Gott,du hast dem Heiligen Geist
im Herzen der seligen Jungfrau Maria
eine würdige Wohnung bereitet.
Auf ihre Fürbitte hin
erfülle auch unser Leben mit deiner Gegenwart
und mache uns
zu einem Tempel deiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus

ZUR LESUNG  Nach dem Strafgericht über das untreue Volk schließt Gott mit ihm einen neuen Bund und verheißt ihm „Segen“: sicheren Beistand und bleibende Gottesgemeinschaft. Die Verse 61,10–11 kann man das Magnificat des Ersten Bundes nennen; es ist der Lobgesang von Menschen, die Gottes erbarmende Liebe erfahren haben und deren Sprecherin am Anfang des Neuen Bundes Maria geworden ist. Gott rettet, wo es sonst keine Hilfe gibt, und die Rettung, die er bringt, ist nicht, wie oft bei den Menschen, eine kümmerliche Notlösung, sondern übergroßes Glück. Zwei Bilder machen die Größe der Tat Gottes deutlich; in Vers 10 das Bild der Braut, die sich von der Liebe Gottes umfangen und eingehüllt weiß wie von einem Hochzeitskleid, und in Vers 11 das Bild von der Erde, die reiche Frucht hervorbringt. Der Mensch, der Gottes Liebe begriffen hat, braucht sein ganzes Leben und verbraucht es, um zu danken. – Zu 61,10: 1 Sam 2,1; Lk 1,46–47; Ps 132,16; Bar 5,2; Offb 19,8; 21,2. – Zu 61,11: Jes 45,8.

ERSTE LESUNGJes 61, 9–11

Von Herzen freue ich mich am Herrn

Lesung
aus dem Buch Jesája.

So spricht der Herr:
9Die Nachkommen meines Volkes
werden unter den Nationen bekannt sein
und ihre Sprösslinge inmitten der Völker.
Jeder, der sie sieht, wird sie erkennen:
Das sind die Nachkommen, die der Herr gesegnet hat.
10Von Herzen freue ich mich am Herrn.
Meine Seele jubelt über meinen Gott.
Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils,
er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit,
wie ein Bräutigam sich festlich schmückt
und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.
11Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt
und der Garten seine Saat sprießen lässt,
so lässt Gott, der Herr, Gerechtigkeit sprießen
und Ruhm vor allen Nationen.

ANTWORTPSALM1 Sam 2, 1bcde.4–5b.6–7.8abcd (Kv: 1b)

Kv Mein Herz ist voll Freude GL 625,4, VIII. Ton
über den Herrn– Kv

1bcMein Herz ist voll Freude über den Herrn, ∗
erhöht ist meine Macht durch den Herrn.
1deWeit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde; ∗
denn ich freue mich über deine Hilfe. – (Kv)
4Der Bogen der Helden wird zerbrochen, ∗
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.
5abDie Satten verdingen sich um Brot ∗
und die Hungrigen gibt es nicht mehr. – (Kv)
6Der Herr macht tot und lebendig, ∗
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.
7Der Herr macht arm und macht reich, ∗
er erniedrigt und er erhöht. – (Kv)
8abDen Schwachen hebt er empor aus dem Staub ∗
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;
8cder gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, ∗
einen Ehrenplatz weist er ihm zu. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Lk 2, 19

Halleluja. Halleluja.
Selig bist du, Jungfrau Maria;
du hast das Wort Gottes bewahrt und in deinem Herzen erwogen.
Halleluja.

Das Evangelium ist Eigentext dieses Gedenktages.

ZUM EVANGELIUM  Der zwölfjährige Jesus hat sich mit seinen Eltern auf den Weg nach Jerusalem gemacht. Dort aber hat er in eigener Verantwortung den Weg des Selbstverständlichen verlassen; drei Tage ist er „im Haus seines Vaters“ geblieben, mitten unter den Lehrern im Tempel hörend und fragend, und zwar kritisch fragend, sodass die Gesetzeslehrer beunruhigt waren (vg. 2,46–47). Der Zwölfjährige beginnt, über seine Eltern, seine Lehrer und auch seine angestammte Religion hinauszuwachsen. Aber noch ist seine Zeit nicht gekommen. Er kehrt nach Nazaret zurück und übt im Gehorsam gegen seine Eltern den größeren Gehorsam ein, der ihn bis zur Hingabe seines Lebens führen wird. Von Maria und Josef heißt es, dass sie die Worte Jesu damals nicht verstanden (2,50); sie haben die Worte und das Geschehen nicht eigentlich durchschauen können, jedenfalls nicht mit der Klarheit des begrifflichen Erkennens; aber in ihrem Herzen (nicht nur in ihrem „Gedächtnis“) hat Maria das alles „bewahrt“ und reifen lassen, bis die anderen „drei Tage“ kamen und die neue Begegnung am Ostermorgen. – Ex 12,24–27a; Dtn 16,1–8; Lk 2,19.

EvangeliumLk 2, 41–51

Maria bewahrte all die Worte in ihrem Herzen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

41Die Eltern Jesu
gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
42Als er zwölf Jahre alt geworden war,
zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
43Nachdem die Festtage zu Ende waren,
machten sie sich auf den Heimweg.
Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem,
ohne dass seine Eltern es merkten.
44Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe,
und reisten eine Tagesstrecke weit;
dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
45Als sie ihn nicht fanden,
kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm.
46Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel;
er saß mitten unter den Lehrern,
hörte ihnen zu
und stellte Fragen.
47Alle, die ihn hörten, waren erstaunt
über sein Verständnis und über seine Antworten.
48Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen
und seine Mutter sagte zu ihm:
Kind, warum hast du uns das angetan?
Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.
49Da sagte er zu ihnen:
Warum habt ihr mich gesucht?
Wusstet ihr nicht,
dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
50Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.
51Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück
und war ihnen gehorsam.
Seine Mutter bewahrte all die Worte in ihrem Herzen.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der Maria vor Schuld und Sünde bewahrte, beten wir:
■ Steh allen Christinnen und Christen bei, die Maria als ihre Mutter verehren, damit sie auf dein Wort hören und es bewahren.
■ Lenke die Entscheidungen der Regierenden dieser Welt, auf dass sich Wege zum Frieden eröffnen.
■ Gib, dass junge und alte Menschen einander vertrauen und sich gegenseitig zu verstehen suchen.
■ Hilf den Eltern in ihrer Sorge für die Kinder und lass sie Antworten auf ihre Fragen finden.
■ Schenke den Kranken, Trauernden und Sterbenden dein Erbarmen.
Gütiger Gott, du erbarmst dich aller Menschen. Schenke auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria auch uns deine Gnade durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENGEBET

Herr, blicke auf deine Gläubigen,die in dieser Feier
der seligen Jungfrau Maria gedenken.
Nimm unsere Gaben und Gebete an
und schenke uns durch dieses Opfer
deine Versöhnung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Marienpräfation

KOMMUNIONVERSLk 2, 19

Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen
und dachte darüber nach.

SCHLUSSGEBET

Barmherziger Gott,wir haben Anteil erhalten
an den Gaben der Erlösung.
Gib, dass auch wir
gleich der seligen Jungfrau Maria
den Reichtum deiner Gnade preisen
und dass sich das göttliche Leben in uns entfaltet.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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