21. Februar

Hl. Petrus Damiani
Bischof, Kirchenlehrer

In Ravenna 1007 geboren, war er Mönch und später Prior in Fonte Avellana (Marken). Ein Erneuerer des klösterlichen Lebens in weiten Teilen Italiens, wurde er 1057 Kardinalbischof von Ostia und gehört zu den herausragenden Gestalten der Gregorianischen Kirchenreform. Asketische Strenge, furchtlose Bußpredigt und großer Eifer für die Rechte der Kirche zeichneten ihn aus. Die Kirchenreform erstrebte er in Verbindung mit Papst und Kaiser, ihr diente auch sein reiches Schrifttum. Gestorben am 22. Februar 1072 in Faenza.

Commune-Texte:
A Messformulare für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1189 ff.,
oder für Bischöfe, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1222 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1227 ff.,
oder für heilige Männer und Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
lehre uns,

nach der Weisung des heiligen Petrus Damiani
Christus über alles zu lieben
und für deine Kirche einzutreten,
damit wir zur ewigen Freude gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  In 2 Tim 4, 1–8 wird der mahnende Teil dieses Briefes abgeschlossen mit dem Hinweis auf die bevorstehende Rechenschaft. Der Apostel selbst kann auf ein großes und erfülltes Leben zurückblicken; er hat dem die Treue gehalten, der ihn berufen hat und der sein Richter sein wird. Treue wird, mehr als alles andere, von dem erwartet, dem in der Kirche Führung und Verantwortung übertragen sind. Treu sein heißt aber nicht nur, unbeweglich auf dem Überlieferten (oder dem, was man dafür hält) beharren; es verlangt, dass man zur rechten Zeit das rechte Wort sagt, nüchtern für die „gesunde Lehre“ eintritt, gleich ob sie gern oder ungern gehört wird; dass man die Gegenwart ernst nimmt und für die Zukunft lebt. Die Zukunft aber heißt Christus. Ob wir „sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten“ (4, 8), daran können wir ermessen, wie es um unseren Glauben und unsere Treue steht. – In diesem Abschiedswort richtet sich der Apostel zunächst an die Amtsträger in der Kirche; es ist aber klar, dass das Gesagte von jedem Christen gilt. – Zu 4, 1–2: Apg 10, 42; Röm 14, 9–10; 1 Petr 4, 5; Apg 20, 31. – Zu 4, 3–5; 1 Tim 4, 1.7; Tit 1, 14; 2 Tim 1, 8.12; 2, 8–13.

Erste Lesung2 Tim 4, 1–5

Verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst!

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timótheus.

Mein Sohn!
1Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus,
dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten,
bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich:
2Verkünde das Wort,
tritt auf,
ob gelegen oder ungelegen,
überführe, weise zurecht, ermahne,
in aller Geduld und Belehrung!
3Denn es wird eine Zeit kommen,
in der man die gesunde Lehre nicht erträgt,
sondern sich nach eigenen Begierden Lehrer sucht,
um sich die Ohren zu kitzeln;
4und man wird von der Wahrheit das Ohr abwenden,
sich dagegen Fabeleien zuwenden.
5Du aber sei in allem nüchtern,
ertrage das Leiden,
verrichte dein Werk als Verkünder des Evangeliums,
erfülle treu deinen Dienst!

AntwortpsalmPs 16 (15), 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11 (Kv: vgl. 5a)

Kv Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe. – KvGL 649, 2, II. Ton

1Behüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! /
2Ich sagte zum Herrn: Mein Herr bist du, ∗
mein ganzes Glück bist du allein.
5Der Herr ist mein Erbteil, er reicht mir den Becher, ∗
du bist es, der mein Los hält. – (Kv)
7Ich preise den Herrn, der mir Rat gibt, ∗
auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt.
8Ich habe mir den Herrn beständig vor Augen gestellt, ∗
weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. – (Kv)
9Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, ∗
auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.
11Du lässt mich den Weg des Lebens erkennen. /
Freude in Fülle vor deinem Angesicht, ∗
Wonnen in deiner Rechten für alle Zeit. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 15, 9b.5b

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – Kv
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

ZUM EVANGELIUM  Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: Der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock. Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinandernehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. – Jes 5, 1–7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21–24.

EvangeliumJoh 15, 1–8

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
1Ich bin der wahre Weinstock
und mein Vater ist der Winzer.
2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt,
schneidet er ab
und jede Rebe, die Frucht bringt,
reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
3Ihr seid schon rein kraft des Wortes,
das ich zu euch gesagt habe.
4Bleibt in mir
und ich bleibe in euch.
Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann,
sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt,
so auch ihr,
wenn ihr nicht in mir bleibt.
5Ich bin der Weinstock,
ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht;
denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
6Wer nicht in mir bleibt,
wird wie die Rebe weggeworfen
und er verdorrt.
Man sammelt die Reben,
wirft sie ins Feuer
und sie verbrennen.
7Wenn ihr in mir bleibt
und meine Worte in euch bleiben,
dann bittet um alles, was ihr wollt:
Ihr werdet es erhalten.
8Mein Vater wird dadurch verherrlicht,
dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Fürbitten

Wir dürfen mit Christus verbunden sein wie Weinstock und Reben; wie der, der betet, und der, der die Gebete entgegennimmt.
■ Hilf den Christinnen und Christen, sich mutig mit den Fragen der Zeit auseinanderzusetzen und die Treue zu dir zu bewahren.
■ Schenke der Kirche Einheit und lass ihr Auftreten in der Öffentlichkeit die Botschaft des Evangeliums zum Ausdruck bringen.
■ Segne die Arbeit der Diplomaten, Legaten und Politiker und lass sie zu Dialog und Frieden beitragen.
■ Schenke den Notleidenden Helfer, die ihnen beistehen, und eine Politik, die die Menschen am Rand der Gesellschaft nicht übersieht.
■ Nimm die Verstorbenen auf in deinen Frieden und verzeihe, was auf Erden nicht mehr geklärt werden konnte.
Wie die Reben hängen wir an dir und spüren: Du bist die Kraft unseres Lebens! Dir sei die Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich