4. Dezember

Hl. Johannes von Damaskus
Priester, Kirchenlehrer

Aus vornehmer christlicher Familie in dem unter der Herrschaft des Kalifen stehenden Damaskus geboren, folgte er seinem Vater als Zivilchef der christlichen Bevölkerung, wurde aber dann Mönch in Jerusalem und Priester. Als letzter universal eingestellter Theologe der alten griechischen Kirche lebte er ganz der Frömmigkeit und seinen schriftstellerischen Arbeiten und starb am 4. Dezember, wahrscheinlich im Jahre 749.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1179 f.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1189 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1222 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1227 ff.

Tagesgebet

Herr und Gott,
du hast dem heiligen Johannes von Damaskus

die Fähigkeit geschenkt,
den rechten Glauben überzeugend zu verkünden.
Hilf uns auf seine Fürsprache,
aus diesem Glauben Licht und Kraft zu schöpfen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Das „kostbare Gut“, das dem Lehrer und Hirten in der Kirche Christi anvertraut wurde (2 Tim 1, 14), ist die überlieferte Wahrheit von Jesus Christus, der erschienen ist, um alle Menschen zu retten (vgl. 1, 9–10). Es ist die „gesunde Lehre“ (1, 13), im Gegensatz zur „kranken“, „verdorbenen“ Lehre der Häretiker (1 Tim 6, 4–5). Zu dieser Lehre gehören außer den Glaubensaussagen auch sittliche Normen. „Gesund“ ist die Lehre, wenn sie mit dem übereinstimmt, was die Apostel gelehrt haben. Der Lehrer in der Kirche, sei er Theologe oder Bischof, Pfarrer oder Katechet, kann über diese Lehre nicht verfügen; er soll sie „bewahren“, treu verwalten und in ihrem vollen Bestand weitergeben. Von den Aposteln und ihren Schülern an muss diese Überlieferung weitergehen „bis zu jenem Tag“ (2 Tim 1, 12), dem Tag der zweiten Ankunft Christi. Von jedem Berufenen wird verlangt, dass er zum selbstlosen Dienen und auch zum Leiden bereit ist wie der Apostel (2, 1.3). – Zu 1, 13–14: 2 Tim 4, 3; Tit 1, 9.13; 2 Tim 1, 6–7; 1 Tim 6, 20. – Zu 2, 1–3: 2 Tim 3, 14; 1 Tim 4, 14; 2 Tim 4, 8.

Erste Lesung2 Tim 1, 13–14; 2, 1–3

Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes!

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timótheus.

Mein Sohn!
1, 13Als Vorbild gesunder Worte
halte fest, was du von mir gehört hast
in Glaube und Liebe in Christus Jesus!
14Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut
durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt!
2, 1Du, mein Kind,
sei stark in der Gnade, die dir in Christus Jesus geschenkt ist!
2Was du vor vielen Zeugen von mir gehört hast,
das vertraue zuverlässigen Menschen an,
die fähig sein werden, auch andere zu lehren!
3Leide mit mir als guter Soldat Christi Jesu!

AntwortpsalmPs 19 (18), 8.9.10.11–12 (Kv: 10b oder vgl. Joh 6, 63b)

Kv Die Urteile des Herrn sind wahrhaftig. – KvGL 312, 7, II. Ton
Oder:
Kv Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben. – Kv

8Die Weisung des Herrn ist vollkommen, ∗
sie erquickt den Menschen.
Das Zeugnis des Herrn ist verlässlich, ∗
den Unwissenden macht es weise. – (Kv)
9Die Befehle des Herrn sind gerade, ∗
sie erfüllen das Herz mit Freude.
Das Gebot des Herrn ist rein, ∗
es erleuchtet die Augen. – (Kv)
10Die Furcht des Herrn ist lauter, ∗
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahrhaftig, ∗
gerecht sind sie alle. – (Kv)
11Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. ∗
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
12Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen; ∗
reichen Lohn hat, wer sie beachtet. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Joh 14, 23

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wer mich liebt, hält mein Wort.
Mein Vater wird ihn lieben und wir werden bei ihm Wohnung nehmen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Jeder Mensch hat seine eigenen Gaben und Aufgaben, jeder muss seinen eigenen Weg suchen. Die „Diener“ im Evangelium haben entsprechend ihren Fähigkeiten mehr oder weniger Geld anvertraut bekommen (ein Talent entsprach dem 6000fachen des Tageslohns eines Arbeiters). Der Herr kommt erst nach langer Zeit zurück (25, 19); plötzlich ist er da und richtet jeden nach seinen Taten. Nicht nach den empfangenen Talenten richtet sich der Lohn, sondern nach der Treue, mit der jeder gearbeitet hat. „Tüchtig und treu“ ist der Knecht, der nicht müde wird, auf das Kommen des Herrn zu warten; der aber auch nicht nur von der Zukunft träumt, sondern in der Gegenwart lebt und, gerade weil er mit dem Kommen des Herrn rechnet, die Zeit ausnützt, die ihm gegeben ist. Von einem Verdienst ist auf keinen Fall die Rede; immer bleiben wir „unnütze Sklaven“ (Lk 17, 10). Gott belohnt, weil er gut ist. Der Lohn ist er selbst, sein Festmahl, seine Gemeinschaft, seine Freude. – Lk 19, 12–27; Mk 13, 34; Mt 25, 45–47; Lk 16, 10; 2 Kor 5, 10; 1 Thess 5, 23.

EvangeliumMt 25, 14–30

Über Weniges warst du treu; komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
14Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging.
Er rief seine Diener
und vertraute ihnen sein Vermögen an.
15Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld,
einem anderen zwei,
wieder einem anderen eines,
jedem nach seinen Fähigkeiten.
Dann reiste er ab.
16Sofort ging der Diener, der die fünf Talente erhalten hatte, hin,
wirtschaftete mit ihnen
und gewann noch fünf weitere dazu.
17Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte,
noch zwei weitere dazu.
18Der aber, der das eine Talent erhalten hatte,
ging und grub ein Loch in die Erde
und versteckte das Geld seines Herrn.
19Nach langer Zeit kehrte der Herr jener Diener zurück
und hielt Abrechnung mit ihnen.
20Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte,
brachte fünf weitere
und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben;
sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
21Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!
22Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte,
und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben;
sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
23Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!
24Es kam aber auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte,
und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mensch bist;
du erntest, wo du nicht gesät hast,
und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
25weil ich Angst hatte,
habe ich dein Geld in der Erde versteckt.
Sieh her, hier hast du das Deine.
26Sein Herr antwortete und sprach zu ihm:
Du bist ein schlechter und fauler Diener!
Du hast gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe,
und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
27Du hättest mein Geld auf die Bank bringen müssen,
dann hätte ich es bei meiner Rückkehr
mit Zinsen zurückerhalten.
28Nehmt ihm also das Talent weg
und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
29Denn wer hat,
dem wird gegeben werden
und er wird im Überfluss haben;
wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
30Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus
in die äußerste Finsternis!
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Fürbitten siehe S. 786.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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