31. August

Hl. Paulinus von Trier
Bischof, Märtyrer

Der berühmteste Bischof von Trier im Altertum stand in den dogmatischen Auseinandersetzungen seiner Zeit unerschrocken auf der Seite des hl. Athanasius und der Orthodoxie. Als einziger weigerte er sich auf der Synode zu Arles 353, jenen zu verurteilen, wurde daher vertrieben und starb in der Verbannung in Phrygien. Sein im Kanonikerstift St. Paulin 1072 gefundener Sarg stammt noch aus dem Ende des 4. Jh. Den Gedenktag (Depositio) am 31. August bringt schon das Martyrologium Hieronymianum.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1325 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.

TAGESgebet

Allmächtiger Gott,du hast dem heiligen Paulinus von Trier
im Kampf gegen die arianische Irrlehre
unerschrockenen Mut gegeben,
so dass er auch die Verbannung nicht scheute.
Lehre uns, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden,
und hilf uns,
ohne Furcht für die Wahrheit einzutreten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG  In 1 Joh 4,7 heißt es: „Jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.“ Was hier von der Liebe gesagt war, wird in 5,1 vom Glauben gesagt: „Jeder, der glaubt … ist aus Gott gezeugt.“ Der Glaube ist ebenso wie die Liebe von Gott geschenkt, und beide sind voneinander nicht zu trennen. Der Inhalt des christlichen Glaubens wird in 5,1 auf die kürzeste Formel gebracht: „dass Jesus der Christus ist“; dazu verdeutlichend 5,5: „dass Jesus der Sohn Gottes ist“. Das sagt Johannes gegen Irrlehrer, mit denen die Kirche auch später noch zu tun hatte (und irgendwie immer zu tun hat). Diese behaupten genau das Gegenteil: Jesus sei nicht der Christus, nicht der Sohn Gottes. Gottheit und Menschheit seien in ihm nie zu einer wirklichen Einheit verbunden gewesen. Die Tragweite und Gefährlichkeit einer solchen Lehre liegt auf der Hand; Jesus ist dann ein bloßer Mensch, das ganze Werk der Erlösung ist in Frage gestellt. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus ist das unterscheidende Kennzeichen derer, die „aus Gott stammen und ihn erkennen“. Das Bekenntnis aber muss sich durch die Liebe als wahr erweisen. Dieser Glaube, der zugleich Liebe und Treue ist, kann von keiner Macht der Welt besiegt werden. – 1 Joh 3,23; 4,15; 2,22; 1 Petr 1,22–23; Joh 14,15.21.

ERSTE LESUNG1 Joh 5, 1–5

Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist,
ist aus Gott gezeugt
und jeder, der den Vater liebt,
liebt auch den, der aus ihm gezeugt ist.
2Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben:
wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
3Denn darin besteht die Liebe zu Gott,
dass wir seine Gebote halten;
und seine Gebote sind nicht schwer.
4Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt.
Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat:
unser Glaube.
5Wer sonst besiegt die Welt
außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

ANTWORTPSALMPs 37 (36), 3–4.5–6.30–31 (Kv: vgl. 30a)

Kv Der Mund des Gerechten GL 312, 7, II. Ton
spricht Worte der Weisheit! – Kv

3Vertrau auf den Herrn und tue das Gute, ∗
wohne im Land und hüte die Treue!
4Habe deine Lust am Herrn! ∗
So wird er dir geben, was dein Herz begehrt. – (Kv)
5Befiehl dem Herrn deinen Weg, ∗
vertrau ihm – er wird es fügen.
6Er lässt deine Gerechtigkeit aufgehen wie das Licht, ∗
dein Recht wie die Helle des Mittags. – (Kv)
30Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit ∗
und seine Zunge redet, was recht ist.
31Die Weisung seines Gottes ist in seinem Herzen, ∗
seine Schritte werden nicht wanken. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 5, 10

Halleluja. Halleluja.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Jünger Jesu erleiden das Schicksal dessen, der sie sendet: Man wird sie hassen und verfolgen. „Man“, das sind „die Menschen“ (10, 17); nach 10, 22 sind es „alle“: alle, die sich der Botschaft Jesu verschließen, die Nichtchristen also, Juden und Heiden. In der Geschichte des Christentums ist allerdings auch der Fall eingetreten, dass Christen von Christen um ihres Glaubens willen verfolgt wurden, und das ist bitter. Auch hier gilt: Ein Jünger steht nicht über seinem Meister. Für die Zeit der Verfolgung werden dem Jünger zwei Verhaltensweisen aufgetragen, die freilich nicht auf einer Ebene stehen: die Standhaftigkeit und die Flucht (10, 22.23). Die Flucht kann in einer konkreten Situation ein Gebot der Klugheit sein, vielleicht sogar eine Form der Standhaftigkeit. Standhaftigkeit aber bedeutet, unter dem Kreuz auszuharren „bis ans Ende“; ihr gilt die Verheißung Jesu. – Mk 13, 13; Mt 24, 13; Joh 15, 18; Mt 16, 28; Mk 9, 1; Lk 6, 40; Joh 13, 16.

EvangeliumMt 10, 22–25a

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
22Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden;
wer aber bis zum Ende standhaft bleibt,
der wird gerettet.
23Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt,
so flieht in eine andere.
Denn, amen, ich sage euch:
Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels,
bis der Menschensohn kommt.
24Ein Jünger steht nicht über seinem Meister
und ein Sklave nicht über seinem Herrn.
25aDer Jünger muss sich damit begnügen,
dass es ihm geht wie seinem Meister,
und der Sklave,
dass es ihm geht wie seinem Herrn.

FÜRBITTEN

Als Christen sind wir berufen, das Schicksal Jesu zu teilen. Ihn bitten wir:

■ Gib der Kirche die Kraft und den Mut, Missstände zu überwinden und auf die Fragen dieser Zeit in deinem Geist zu antworten.
■ Zeige dich allen, die dich nicht verstehen, und lass sie spürbar deine Liebe erfahren.
■ Hilf den Mächtigen, die Menschen und ihre Überzeugungen zu achten, Freiheit zu ermöglichen und dem Frieden den Weg zu bereiten.
■ Sende denen, deren Leib, Geist und Seele schwach geworden sind, starke Menschen, und nimm unsere Verstorbenen in deine Ewigkeit auf.

Du stellst uns Rettung in Aussicht. Du selbst bist unsere Rettung, unser Heil in Zeit und Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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