25. August

Hl. Ludwig
König

Geboren 1214, wurde er schon 1226 König von Frankreich und war in seiner Regierung zunächst unter dem bestimmenden Einfluss seiner Mutter, der hl. Blanca. Seine Gattin Margareta von der Provence schenkte ihm elf Kinder. Er war tief religiös, asketisch, gerecht und ritterlich sowie ein besonderer Freund der Bettelorden. Auf einem Kreuzzug geriet er 1250 in Gefangenschaft, auf einem weiteren erlag er am 25. August 1270 vor Tunis einer Seuche.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1349 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1383 ff.

TAGESgebet

Gott, du hast den heiligen König Ludwig aus der Verantwortung für sein Land
in das himmlische Reich gerufen.
Seine Fürsprache helfe uns,
die irdischen Pflichten so zu erfüllen,
dass wir zum Himmelreich gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die Mahnung und Verheißung dieser Lesung richtet sich an das Volk, das sich nach der Rückkehr aus dem Exil (537) beschwert, weil nichts vorangeht und die Hilfe Gottes ausbleibt. Alles Fasten und Beten scheint vergeblich zu sein. Natürlich ist es vergeblich, solange nicht die Grundpflichten gegenüber den Schwachen, Armen und Hungrigen erfüllt werden. Was Gott verlangt: Gerechtigkeit für die Unterdrückten, Brot für die Hungrigen, Freiheit für die Volksgenossen, die sich aus Not vielleicht in die Sklaverei begeben haben (58, 6). Dadurch, nicht durch „fromme Übungen“ wird Gott geehrt. Nur so ist Gemeinschaft mit Gott (Rufen und Antworten, V. 9) möglich – damals und immer. – Zu 58, 6–7: Lk 4, 18–19; Mt 25, 34–40; Tob 4, 16; Ijob 22, 7. – Zu 58, 8–9: Lk 1, 78–79; Ps 91, 15; Joh 8, 12.

ERSTE LesungJes 58, 6–11

Wenn du den Gebeugten satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf

Lesung
aus dem Buch Jesája.

So spricht Gott, der Herr:
6Ist nicht das ein Fasten, wie ich es wünsche:
die Fesseln des Unrechts zu lösen,
die Stricke des Jochs zu entfernen,
Unterdrückte freizulassen,
jedes Joch zu zerbrechen?
7Bedeutet es nicht,
dem Hungrigen dein Brot zu brechen,
obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen,
wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden
und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen?
8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das Morgenrot
und deine Heilung wird schnell gedeihen.
Deine Gerechtigkeit geht dir voran,
die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
9Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben,
und wenn du um Hilfe schreist,
wird er sagen: Hier bin ich.
Wenn du Unterjochung aus deiner Mitte entfernst,
auf keinen mit dem Finger zeigst
und niemandem übel nachredest,
10den Hungrigen stärkst
und den Gebeugten satt machst,
dann geht im Dunkel dein Licht auf
und deine Finsternis
wird hell wie der Mittag.
11Der Herr wird dich immer führen,
auch im dürren Land macht er dich satt
und stärkt deine Glieder.
Du gleichst einem bewässerten Garten,
einer Quelle, deren Wasser nicht trügt.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 61, 1, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Kv Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, ∗
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 13, 34ac

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die jüdischen Rabbinen zählten im mosaischen Gesetz 248 Gebote und 365 Verbote. Gelten sie alle gleich, oder gibt es ein Gebot, das von allen das wichtigste ist, vielleicht sogar alle anderen in sich schließt? Jesus nimmt die Antwort aus dem Gesetz selbst. Jeder Israelit kennt die Stelle (Dtn 6, 5) auswendig, denn er spricht sie jeden Morgen und jeden Abend in seinem Gebet. Das Gebot, Gott aus ganzer Seele und mit allen Kräften zu lieben, ist so sehr das wichtigste von allen, dass ohne dieses keins von allen wirklich erfüllt werden kann. Ohne die Liebe bleibt alles leer. Im Gesetz stand das Gebot der Nächstenliebe weit weg vom Gebot der Gottesliebe. Jesus hat sie für immer zur Einheit verbunden. Er hat nicht gesagt, die Nächstenliebe sei ohne Weiteres schon Gottesliebe. Aber beide sind gleich wichtig (V. 39), sie müssen also in innerem Zusammenhang stehen. Die Gottesliebe allein könnte eine große Selbsttäuschung sein; sie erweist ihre Wahrheit und Kraft darin, dass ich dem Nächsten mit der Liebe begegne, die ich Gott schuldig bin. Der Nächste: Das ist der, den Gott mir in den Weg schickt. Wie ich ihm begegnen soll, hat mir Jesus durch sein Beispiel gezeigt. – Mk 12, 28–31; Lk 10, 25–28; Joh 13, 34–35. – Zu 22, 39: Lev 19, 18; Jak 2, 8. – Zu 22, 40: Röm 13, 8–10; Gal 5, 14.

EvangeliumMt 22, 34–40

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben; deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit,
34als die Pharisäer hörten,
dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte,
kamen sie am selben Ort zusammen.
35Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer,
wollte ihn versuchen
und fragte ihn: Meister,
36welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
37Er antwortete ihm:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele
und mit deinem ganzen Denken.
38Das ist das wichtigste und erste Gebot.
39Ebenso wichtig ist das zweite:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.40An diesen beiden Geboten
hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

FÜRBITTEN

Es ist der liebende Blick aufeinander, der die Welt verändert. Denn genauso schaut uns Christus an, den wir nun bitten:
■ Hilf den Mächtigen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und das Menschsein in all seinen Facetten zu fördern.
■ Gib allen, die Kinder und Jugendliche begleiten, ein ehrliches Interesse an ihnen und hilf Lehrern und Seelsorgerinnen, gute Ratgeber zu sein.
■ Erbarme dich der Notleidenden, gewähre Stärkung an Leib und Seele, und schenke den Menschen die Zuversicht, dass du sie in eine gute Zukunft führst.
■ Schenke den Verstorbenen deine ewige Zuneigung und tröste alle, die unter dem Tod eines geliebten Menschen leiden.
Auf dich setzen wir unser Vertrauen. Denn du liebst uns – gestern, heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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