25. August

Hl. Josef von Calasanz
Priester, Ordensgründer

Zu Peralta de la Sal in Aragón geboren, war er bischöflicher Sekretär und Visitator, ging 1592 nach Rom und widmete sich guten Werken, besonders der Erziehung und dem Unterricht armer Kinder. Er eröffnete 1597 die erste unentgeltliche Volksschule Europas. Dieses Werk setzten die von ihm gegründeten Piaristen fort. Gestorben am 25. August 1648 in Rom.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1325 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Erzieher und Erzieherinnen), S. 1360 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Erzieher und Erzieherinnen), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Gütiger Gott, du hast den heiligen Josef von Calasanz
zu einem Lehrer der Weisheit gemacht
und ihn befähigt, sich mit Liebe und Geduld
der Erziehung der Jugend zu widmen.
Steh uns bei,
wenn wir nach seinem Vorbild uns bemühen,
junge Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   „Die Liebe hört niemals auf“ (1 Kor 13, 8): Was ist das für eine Liebe? Für den Apostel gibt es nur eine einzige, sie ist Gottes eigenes Wesen und Leben, sie ist der Urgrund aller Schöpfung und ihr letzter Sinn. Ohne sie gibt es kein Leben und keine Hoffnung. Alles, was Menschen tun können, vom Kleinsten bis zum Größten, ist ohne die Liebe „nichts“: ein leeres Spiel des Selbstgenusses oder auch der Verzweiflung. Auch Taten der Liebe können ohne Liebe getan werden; sie sind dann nichts wert, ja sie sind in Wirklichkeit gegen Gott und gegen Bruder und Schwester gerichtet. Aber was ist Liebe? Paulus gibt keine Begriffsbestimmung; die Liebe übersteigt die Grenzen eines Begriffs. Fragt man aber, worin die Liebe sichtbar wird, so überrascht die Antwort: nicht im Ungewöhnlichen, nicht in Rekorden. Sie ist zwar eine Trunkenheit, die den Menschen über sich selbst hinaushebt, aber eine nüchterne Trunkenheit, die ihn zugleich in sein tiefstes Wesen hineinsenkt. Sie ist die göttliche Kraft der Treue, der Geduld, des Vertrauens. Indem sie von dem geliebten Menschen Großes erwartet, macht sie ihn zum Großen fähig. Sie überdauert aber auch sein Versagen. Sie ist reine Hingabe, die nicht um sich selber weiß. – Zu 13, 2: Jak 2, 14–17. – Zu 13, 4–7: Röm 13, 8–10; 1 Thess 5, 14–15; Röm 12, 9–10.

ERSTE Lesung1 Kor 12, 31 – 13, 13

Die Liebe hört niemals auf

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
12, 31Strebt nach den höheren Gnadengaben!
Dazu zeige ich euch einen überragenden Weg:
13, 1Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,
hätte aber die Liebe nicht,
wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
2Und wenn ich prophetisch reden könnte
und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte;
wenn ich alle Glaubenskraft besäße
und Berge damit versetzen könnte,
hätte aber die Liebe nicht,
wäre ich nichts.
3Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte
und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu rühmen,
hätte aber die Liebe nicht,
nützte es mir nichts.
4Die Liebe ist langmütig,
die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf.
5Sie handelt nicht ungehörig,
sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen,
trägt das Böse nicht nach.
6Sie freut sich nicht über das Unrecht,
sondern freut sich an der Wahrheit.
7Sie erträgt alles,
glaubt alles,
hofft alles,
hält allem stand.
8Die Liebe hört niemals auf.
Prophetisches Reden hat ein Ende,
Zungenrede verstummt,
Erkenntnis vergeht.
9Denn Stückwerk ist unser Erkennen,
Stückwerk unser prophetisches Reden;
10wenn aber das Vollendete kommt,
vergeht alles Stückwerk.
11Als ich ein Kind war,
redete ich wie ein Kind,
dachte wie ein Kind
und urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde,
legte ich ab, was Kind an mir war.
12Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk,
dann aber werde ich durch und durch erkennen,
so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
13Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen
ist die Liebe.

Oder Kurzfassung:

ERSTE Lesung1 Kor 13, 4–13

Die Liebe hört niemals auf

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
4Die Liebe ist langmütig,
die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf.5Sie handelt nicht ungehörig,
sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen,
trägt das Böse nicht nach.
6Sie freut sich nicht über das Unrecht,
sondern freut sich an der Wahrheit.
7Sie erträgt alles,
glaubt alles,
hofft alles,
hält allem stand.
8Die Liebe hört niemals auf.
Prophetisches Reden hat ein Ende,
Zungenrede verstummt,
Erkenntnis vergeht.
9Denn Stückwerk ist unser Erkennen,
Stückwerk unser prophetisches Reden;
10wenn aber das Vollendete kommt,
vergeht alles Stückwerk.
11Als ich ein Kind war,
redete ich wie ein Kind,
dachte wie ein Kind
und urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde,
legte ich ab, was Kind an mir war.
12Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk,
dann aber werde ich durch und durch erkennen,
so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
13Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen
ist die Liebe.

ANTWORTPSALMPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9.10–11

Kv Den Herrn will ich preisen allezeit. – Kv(Kv: vgl. 2a oder 9a)
Oder:GL 651,3, IV. Ton
Kv Kostet und seht, wie gut der Herr ist! – Kv

2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es hören und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – (Kv)
8Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten, ∗
[ ] und er befreit sie.
9Kostet und seht, wie gut der Herr ist! ∗
Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet! – (Kv)
10Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; ∗
denn die ihn fürchten, leiden keinen Mangel.
11Junglöwen darbten und hungerten; ∗
aber die den Herrn suchen, leiden keinen Mangel an allem
Guten. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Reden und Weisungen Jesu, die Matthäus in Kapitel 18 zusammengefasst hat, hat man als „Gemeindeordnung“ oder als „Hausordnung Gottes“ bezeichnet. Die Rede ist an die Jünger gerichtet. Mit „Jünger“ sind hier aber nicht nur die Wenigen gemeint, die damals in der unmittelbaren Nachfolge Jesu standen; der Evangelist hat die Jüngergemeinde seiner eigenen Zeit, die nachösterliche Kirche, im Blick. In jeder Zeit muss neu an das Grundgesetz erinnert werden, das Jesus für seine Jünger aufgestellt hat. Immer ist eine tiefgreifende Bekehrung notwendig, ein neues Denken und Verhalten, wenn ein Mensch dem Gesetz Christi entsprechen will. Die Forderung, wir sollen wie die Kinder werden, verlangt von uns eine absolute Wahrhaftigkeit vor Gott und vor uns selbst. Das Kind weiß, dass es klein und schwach ist, dass es völlig von der Liebe und Gunst der Großen abhängt. Aber gerade in dieser Schwachheit des Kindes liegt seine unwiderstehliche Macht. Wer es fertig bringt, zu werden wie ein Kind, der hat alles gewonnen. – Zu 18, 1–5: Mk 9, 33–37; Lk 9, 46–48. – Zu 18, 3: Mk 10, 15; Lk 18, 17. – Zu 18, 4: Mt 23, 12; Lk 14, 11. – Zu 18, 5: Mt 10, 40; Joh 13, 20.

EvangeliumMt 18, 1–5

Wenn ihr nicht wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

1In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus
und fragten: Wer ist denn im Himmelreich der Größte?
2Da rief er ein Kind herbei,
stellte es in ihre Mitte
3und sagte: Amen, ich sage euch:
Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder,
werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.
4Wer sich so klein macht wie dieses Kind,
der ist im Himmelreich der Größte.
5Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt,
der nimmt mich auf.

FÜRBITTEN

Es ist der liebende Blick aufeinander, der die Welt verändert. Denn genauso schaut uns Christus an, den wir nun bitten:
■ Hilf den Mächtigen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und das Menschsein in all seinen Facetten zu fördern.
■ Gib allen, die Kinder und Jugendliche begleiten, ein ehrliches Interesse an ihnen und hilf Lehrern und Seelsorgerinnen, gute Ratgeber zu sein.
■ Erbarme dich der Notleidenden, gewähre Stärkung an Leib und Seele, und schenke den Menschen die Zuversicht, dass du sie in eine gute Zukunft führst.
■ Schenke den Verstorbenen deine ewige Zuneigung und tröste alle, die unter dem Tod eines geliebten Menschen leiden.
Auf dich setzen wir unser Vertrauen. Denn du liebst uns – gestern, heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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