19. August

Hl. Johannes Eudes
Priester, Ordensgründer

Geboren 1601 zu Ri bei Argentan, wurde er Oratorianer in Paris und dann Oberer in Caen. Seit 1632 hielt er Volksmissionen mit großem Erfolg, stiftete die Schwestern von der christlichen Liebe (daraus 1835 die Kongregation vom Guten Hirten abgezweigt) und widmete sich schließlich ganz seinem Hauptwerk, einer Weltpriesterkongregation für die Priesterbildung. Die Herz-Jesu- und Herz-Mariä-Verehrung wurden von ihm entscheidend gefördert. Gestorben am 19. August 1680 zu Caen.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1325 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Gott,in deiner Weisheit
hast du den heiligen Johannes Eudes erwählt,
den unergründlichen Reichtum Christi neu zu verkünden.
Lehre uns
durch das Wort und das Beispiel dieses Heiligen,
dich immer tiefer zu erkennen
und im Licht des Evangeliums voranzuschreiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Gebets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3, 14–21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausführungen über Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Größe Gottes und von der Liebe Christi. Das Ziel der geschaffenen Welt ist ja „das Lob seiner Herrlichkeit“ (Eph 1, 6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann Gott „verherrlichen“ (3, 21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. – Zu 3, 14–15: Jes 45, 23; Röm 14, 11. – Zu 3, 16–19: Kol 1, 11; Joh 14, 23: Kol 1, 23; 2, 7.10; Phil 4, 7.

ERSTE LesungEph 3, 14–19

Die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
14Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
15von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde
seinen Namen hat.
16Er gebe euch Kraft
aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit,
dass ihr durch seinen Geist gestärkt werdet
im inneren Menschen.17Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen,
in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet.
18So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein,
die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
19und die Liebe Christi zu erkennen,
die alle Erkenntnis übersteigt.
So werdet ihr erfüllt werden
in die ganze Fülle Gottes hinein.

ANTWORTPSALMPs 131 (130), 1.2–3

Kv Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden! – KvGL 639, 3,

1Herr, mein Herz überhebt sich nicht, ∗II. Ton
nicht hochmütig blicken meine Augen,
ich gehe nicht um mit großen Dingen, ∗
mit Dingen, die mir nicht begreiflich sind. – (Kv)
2Vielmehr habe ich besänftigt, habe zur Ruhe gebracht meine Seele. /
Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter, ∗
wie das gestillte Kind, so ist meine Seele in mir.
3Israel, warte auf den Herrn ∗
von nun an bis in Ewigkeit! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.
Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Der Jubelruf Jesu (11, 25–26) mit der Erklärung und Begründung in 11, 27 ist eine der großen Offenbarungen im Matthäusevangelium. Der irdische Jesus steht zu Gott in der Unmittelbarkeit des Sohnes; er hat vom Vater „alles“ empfangen: Sohnschaft, Erkenntnis, Vollmacht. Er kennt das Geheimnis des Vaters, er allein, und er gibt es denen weiter, die es fassen können. Das sind nicht „die Weisen und die Klugen“, das heißt die Gesetzeskundigen in Israel; es sind die „Unmündigen“ (11, 25), die Jünger, die nachher als die Geplagten und Beladenen angesprochen werden. Damit sind nicht die mit Sünde Beladenen gemeint, sondern die von den Anforderungen der pharisäischen Gesetzesauslegung bedrückten Menschen. Jesus lädt sie ein, sein Joch auf sich zu nehmen, und verheißt ihnen, dass sie Ruhe finden werden. Das Gesetz Jesu ist zwar nicht leichter als das alte Gesetz; Jesus hat es sogar verschärft (Bergpredigt); aber dieses Gesetz ist nicht mehr drückend für den, der es auf sich nimmt. Der Jünger Jesu ist nicht auf seine eigenen Leistungen angewiesen; Jesus selbst trägt die Last dieses Joches und lässt den Menschen, der hinter ihm hergeht, erleichtert aufatmen. Die „Ruhe“, die man bei Jesus findet, ist Fülle des Lebens, es ist die große Heilsgabe, mit der Gott seine Schöpfung vollendet. Diese Ruhe zu verfehlen würde den Menschen Heillosigkeit in dieser Welt und in der kommenden bedeuten. – Zu 11, 25–27: Lk 10, 21–22; Joh 7, 48–49; 1 Kor 1, 26; Joh 1, 18; 3, 35; 10, 15. – Zu 11, 28–30: Sir 24, 19; Hos 10, 11; Jer 6, 16; Apg 15, 10; Gal 5, 1.

EvangeliumMt 11, 25–30

Du hast das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

25In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
26Ja, Vater,
so hat es dir gefallen.
27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn,
nur der Vater,
und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
28Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
29Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.

FÜRBITTEN

Wir folgen der Einladung Jesu, mit allem, was uns belastet, zu ihm zu kommen. Ihn bitten wir:
■ Um die Bereitschaft, sich immer wieder neu das Göttliche von dir zeigen zu lassen und sich deiner Botschaft zu öffnen.
■ Um den Mut für junge Menschen, deinem Ruf zu folgen, die Sakramente zu spenden und dein Wort zu verkünden.
■ Um Frieden in der Welt – im Großen wie im Kleinen – und um die Einheit der Christen.
■ Um Heilung aller Verletzungen an Leib und Seele, um Auswege für alle, die den Lebensmut verloren haben, und um Trost für die Trauernden.
■ Um das ewige Leben für die Verstorbenen und für uns selbst um die Gnade, auf die Begegnung mit dir vorbereitet zu sein.
Bei dir, Herr, finden wir Ruhe für unsere Seele. Denn dein Joch ist leicht, weil du die Beziehung zum Vater bist, im Jetzt und Hier und in der Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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