16. August

Hl. Stephan von Ungarn
König

Der Sohn des Arpadenfürsten Geisa wurde auf den Namen des Patrons der Diözese Passau getauft und heiratete die Schwester Kaiser Heinrichs II., Gisela. Seit 997 regierte er als Muster eines apostolischen Herrschers, gab seinem Reich die kirchliche Organisation und erhielt mit Bewilligung Papst Silvesters II. die Königskrone (daher „Stephanskrone“). Gestorben am 15. August 1038. Neben seinem Sohn, dem hl. Emmerich, in Stuhlweißenburg begraben.

Commune-Texte:
A Messformulare für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1349 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen, S. 1383 ff.

TAGESgebet

Allmächtiger Gott,du hast den heiligen König Stephan berufen,
das ungarische Volk
zum christlichen Glauben zu führen.
Lass uns erfahren,
dass er seinem Volk und uns allen
vom Himmel her ein mächtiger Helfer ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Mit dem feierlichen Aufruf „Höre, Israel!“ wurde wohl in alter Zeit die Versammlung der israelitischen Stämme angeredet (vgl. Dtn 20, 3). Immer wieder und immer neu muss Israel hören; es darf nicht vergessen, dass Jahwe sein Gott ist, dem es alles verdankt. Das ist das Grundgebot für Israel und sein eigentliches Glaubensbekenntnis: Jahwe, und Jahwe allein. Er ist der Gott, den Israel in seiner Geschichte auf vielfache Weise kennengelernt hat und den es dennoch in Kanaan so leicht mit dem dortigen Naturgott, dem vielgestaltigen Baal, verwechselt. Jahwe ist der Eine und der Einzige; Israel gehört ihm allein, und er allein hält Israel zusammen und erhält es am Leben. Ihn allein sollst du – damit ist jeder Einzelne angesprochen – und kannst du mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele lieben. Die Liebe, die hier gemeint ist und gefordert wird, ist nicht die des Gefühls; es ist (wie im Johannesevangelium) die Treue, der Gehorsam. – „Höre!“: Dtn 5, 1; 9, 1; 20, 3; 27, 9. – Dtn 10, 12; Mt 22, 37; Jer 31, 33–34.

ERSTE LesungDtn 6, 3–9

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen

Lesung
aus dem Buch Deuteronómium.

Mose sprach zum Volk:
3Israel, du sollst hören und darauf achten,
alles, was der Herr, unser Gott, mir gesagt hat, zu halten,
damit es dir gut geht
und ihr so unermesslich zahlreich werdet,
wie es der Herr, der Gott deiner Väter,
dir zugesagt hat: ein Land, wo Milch und Honig fließen!
4Höre, Israel!
Der Herr, unser Gott, der Herr ist einzig.
5Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben
mit ganzem Herzen,
mit ganzer Seele
und mit ganzer Kraft.
6Und diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte,
sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen.
7Du sollst sie deinen Kindern wiederholen.
Du sollst sie sprechen,
wenn du zu Hause sitzt
und wenn du auf der Straße gehst,
wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst.
8Du sollst sie als Zeichen um das Handgelenk binden.
Sie sollen zum Schmuck auf deiner Stirn werden.
9Du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses
und in deine Stadttore schreiben.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 61, 1, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Kv Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, ∗
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 14, 23

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wer mich liebt, hält mein Wort.
Mein Vater wird ihn lieben und wir werden bei ihm Wohnung nehmen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Jeder Mensch hat seine eigenen Gaben und Aufgaben, jeder muss seinen eigenen Weg suchen. Die „Diener“ im Evangelium haben entsprechend ihren Fähigkeiten mehr oder weniger Geld anvertraut bekommen (ein Talent: etwa 25.000 Euro). Der Herr kommt erst nach langer Zeit zurück (25, 19); plötzlich ist er da und richtet jeden nach seinen Taten. Nicht nach den empfangenen Talenten richtet sich der Lohn, sondern nach der Treue, mit der jeder gearbeitet hat. „Tüchtig und treu“ ist der Knecht, der nicht müde wird, auf das Kommen des Herrn zu warten; der aber auch nicht nur von der Zukunft träumt, sondern in der Gegenwart lebt und, gerade weil er mit dem Kommen des Herrn rechnet, die Zeit ausnützt, die ihm gegeben ist. Von einem Verdienst ist auf keinen Fall die Rede; immer bleiben wir „unnütze Sklaven“ (Lk 17, 10). Gott belohnt, weil er gut ist. Der Lohn ist er selbst, sein Festmahl, seine Gemeinschaft, seine Freude. – Lk 19, 12–27; Mk 13, 34; Mt 25, 45–47; Lk 16, 10; 2 Kor 5, 10; 1 Thess 5, 23.

EvangeliumMt 25, 14–30

Über Weniges warst du treu; komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
14Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging.
Er rief seine Diener
und vertraute ihnen sein Vermögen an.
15Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld,
einem anderen zwei,
wieder einem anderen eines,
jedem nach seinen Fähigkeiten.
Dann reiste er ab.
16Sofort ging der Diener, der die fünf Talente erhalten hatte, hin,
wirtschaftete mit ihnen
und gewann noch fünf weitere dazu.
17Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte,
noch zwei weitere dazu.
18Der aber, der das eine Talent erhalten hatte,
ging und grub ein Loch in die Erde
und versteckte das Geld seines Herrn.
19Nach langer Zeit kehrte der Herr jener Diener zurück
und hielt Abrechnung mit ihnen.
20Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte,
brachte fünf weitere
und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben;
sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
21Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!
22Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte,
und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben;
sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
23Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!
24Es kam aber auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte,
und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mensch bist;
du erntest, wo du nicht gesät hast,
und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
25weil ich Angst hatte,
habe ich dein Geld in der Erde versteckt.
Sieh her, hier hast du das Deine.
26Sein Herr antwortete und sprach zu ihm:
Du bist ein schlechter und fauler Diener!Du hast gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe,
und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
27Du hättest mein Geld auf die Bank bringen müssen,
dann hätte ich es bei meiner Rückkehr
mit Zinsen zurückerhalten.
28Nehmt ihm also das Talent weg
und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
29Denn wer hat,
dem wird gegeben werden
und er wird im Überfluss haben;
wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
30Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus
in die äußerste Finsternis!
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Oder Kurzfassung:

EvangeliumMt 25, 14–23

Über Weniges warst du treu; komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
14Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging.
Er rief seine Diener
und vertraute ihnen sein Vermögen an.
15Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld,
einem anderen zwei,
wieder einem anderen eines,
jedem nach seinen Fähigkeiten.
Dann reiste er ab.
16Sofort ging der Diener, der die fünf Talente erhalten hatte, hin,
wirtschaftete mit ihnen
und gewann noch fünf weitere dazu.
17Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte,
noch zwei weitere dazu.
18Der aber, der das eine Talent erhalten hatte,
ging und grub ein Loch in die Erde
und versteckte das Geld seines Herrn.
19Nach langer Zeit kehrte der Herr jener Diener zurück
und hielt Abrechnung mit ihnen.
20Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte,
brachte fünf weitere
und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben;
sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
21Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!
22Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte,
und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben;
sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
23Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!

FÜRBITTEN

Alles, was wir haben, haben wir zuvor von Gott empfangen. Ihn, den Geber alles Guten, bitten wir:
■ Für alle Christinnen und Christen, besonders in Ungarn: um einen starken Glauben inmitten von Egoismus, Gleichgültigkeit und Gottvergessenheit.
■ Für alle Mächtigen und Herrschenden in dieser Welt: um die Demut, nach deinem Willen zu fragen und deinen Geist für ihr Handeln zu erbitten.
■ Für alle, die sich ungeliebt fühlen: um die Erfahrung ehrlicher Liebe und um die Bereitschaft, diese Erfahrung weiterzugeben.
■ Für alle Menschen: um die Bereitschaft, dankbar mit deinen Gaben umzugehen und die Talente zum Wohl aller einzusetzen.
■ Für die Verstorbenen: um ewiges Leben in deinem Reich und um deine Barmherzigkeit, wenn wir vor dir Rechenschaft ablegen müssen.
Dir, unserem Gott, halten wir unser Herz hin mit allem, was es bewegt. Dich loben und dir danken wir durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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