14. August

Hl. Maximilian Maria Kolbe
Märtyrer, Ordensmann

Gedenktag

Maximilian Maria Kolbe wurde 1894 in Polen geboren, trat 1910 in den Franziskanerorden ein und wurde 1918 zum Priester geweiht. Trotz seiner persönlichen Neigung zur Armut konnte er seine technischen und journalistischen Fähigkeiten voll auswirken. In Niepokalanów gründete er eine regelrechte Klosterstadt, ein „Pressekloster“. In Wort und Schrift trat er für die Verehrung der Immaculata ein. Nach der Besetzung Polens durch die Deutschen wurde er 1941 verhaftet und in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Dort hat er in freier Entscheidung stellvertretend für einen Familienvater den Tod im Hungerbunker auf sich genommen. Sein Leichnam wurde im Krematorium verbrannt. Im Jahre 1971 wurde er selig-, 1982 heiliggesprochen.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1325 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.,
oder für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.ERÖFFNUNGSVERSMt 25, 34.40

So spricht der Herr:
Kommt her, ihr, die ihr von meinem Vater gesegnet seid.
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr für mich getan.

TAGESgebet

Gott,in deiner Kraft hat der heilige Maximilian Maria Kolbe
die Qualen des Martyriums ausgehalten
und sein Leben für den Bruder in Christus hingegeben.
Sieh auf unsere Schwachheit
und gib uns die Kraft,
deine Wahrheit und deine Liebe
in unserem Leben und Sterben zu bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Oder:

Gott,du hast den heiligen Priester und Märtyrer Maximilian Maria
mit Liebe zur Unbefleckten Jungfrau entzündet
und mit Seeleneifer und Liebe zum Nächsten erfüllt.
Gewähre gnädig,
dass wir auf seine Fürsprache zu deiner Ehre
eifrig im Dienst der Menschen wirken
und bis hin zum Tod deinem Sohn gleichgestaltet werden,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG   Die ersten fünf Kapitel des Buches der Weisheit erklären sich aus der Situation der Religionsverfolgung, wie sie die Juden ums Jahr 80 vor Christus in Ägypten erfuhren. Die „Gerechten“ (Weish 3, 1) sind hier die glaubenstreuen Juden; als Toren werden in 3, 2 die bezeichnet, die nichts von der Weisheit Gottes begriffen haben. Es können Heiden oder abgefallene Juden sein. Sie sind unfähig, über die Natur des Menschen und seine letzte Bestimmung nachzudenken, sie haben auch keine Augen, um in der Geschichte Israels das Eingreifen Gottes zu sehen. Für sie sind die Toten tot, und die Frommen, die ihres Glaubens wegen vor der Zeit ihr Leben verloren haben, sind Narren. Die Gerechten „aber sind in Frieden“ (3, 3), in dem Frieden, den allein Gott geben kann und den nur die Menschen empfangen können, die sich für Gott geöffnet haben: die Menschen des Glaubens und der Hoffnung. Ihre Hoffnung war wie ein Gefäß, das Gott mit Unsterblichkeit gefüllt hat (3, 4), mit einem Leben, das nicht einfach die Verlängerung des irdischen Lebens ist; es ist ein neu geschaffenes Leben, dem gegenüber alles Bisherige wie nichts erscheint. Leiden und Tod sind darauf die Vorbereitung, sie dienen zur Prüfung und Läuterung. Auf den Glauben und die Treue des Menschen antwortet Gott mit Gnade und Erbarmen (3, 9), die in Wirklichkeit ja allem menschlichen Tun schon vorausgehen und dieses erst möglich machen. – Zu 3, 1: Dtn 33, 3. – Zu 3, 2: Weish 4, 17. – Zu 3, 3: Jes 57, 2. – Zu 3, 4: Weish 2, 23; 6, 18. – Zu 3, 5: Röm 8, 18; 2 Kor 4, 17. – Zu 3, 6: Ijob 23, 10; Ps 17, 3; 26, 2; Spr 17, 3. – Zu 3, 9: 1 Kor 13, 12; 1 Joh 3, 2.

ERSTE LesungWeish 3, 1–9

Gott hat die Gerechten wie ein Ganzopfer angenommen

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

1Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand
und keine Folter kann sie berühren.
2In den Augen der Toren schienen sie gestorben,
ihr Heimgang galt als Unglück,
3ihr Scheiden von uns als Vernichtung;
sie aber sind in Frieden.
4In den Augen der Menschen wurden sie gestraft;
doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.
5Ein wenig nur werden sie gezüchtigt;
doch sie empfangen große Wohltat.
Denn Gott hat sie geprüft
und fand sie seiner würdig.
6Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt
und wie ein Ganzopfer sie angenommen.
7Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie aufleuchten
wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.
8Sie werden Völker richten
und über Nationen herrschen
und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.
9Alle, die auf ihn vertrauen,
werden die Wahrheit erkennen
und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe.
Denn Gnade und Erbarmen werden seinen Heiligen zuteil
und Rettung seinen Erwählten.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 15, 15b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich gehört habe von meinem Vater.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1, 2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1, 18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15, 10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. – Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. – Zu 15, 9: Joh 3, 35; 10, 14–15; 13, 1; 17, 23. – Zu 15, 10: Joh 6, 38; 8, 29. – Zu 15, 11: Joh 17, 13; 1 Joh 1, 4. – Zu 15, 12: Joh 13, 34. – Zu 15, 13: 1 Joh 3, 16; Röm 5, 6–8. – Zu 15, 15: Röm 8, 15; Lk 12, 4.

EvangeliumJoh 15, 9–17

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie mich der Vater geliebt hat,
so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
10Wenn ihr meine Gebote haltet,
werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
und in seiner Liebe bleibe.
11Dies habe ich euch gesagt,
damit meine Freude in euch ist
und damit eure Freude vollkommen wird.
12Das ist mein Gebot,
dass ihr einander liebt,
so wie ich euch geliebt habe.
13Es gibt keine größere Liebe,
als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich nenne euch nicht mehr Knechte;
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben,
was ihr in meinem Namen erbittet.
17Dies trage ich euch auf,
dass ihr einander liebt.

FÜRBITTEN

Jesus beruft uns zur Freundschaft und will uns teilhaben lassen an den Plänen und dem Wirken Gottes. Ihn, unseren Freund, bitten wir:
■ Lass alle, die ihr Leben für andere einsetzen, Erfüllung in ihrem Handeln und den Segen deiner Nähe erfahren.
■ Schenke allen Journalisten Sachlichkeit und deinen Geist und gib, dass das Wirken der Kirche in der Öffentlichkeit nicht untergeht.
■ Erbarme dich aller, deren Leben bedroht wird durch Krankheit oder Ängste, Armut oder Krieg, und lass sie deine Hilfe erfahren.
■ Öffne unseren Verstorbenen das Tor zu deinem Reich, besonders jenen, deren Leben oft mit Qualen verbunden war.
Du selbst gibst dich hin für das Leben der Welt, zum Segen in dieser Zeit und einst in deiner Ewigkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Wir bringen dir, Herr, unsere Gaben darund bitten dich demütig:
Lass uns nach dem Vorbild
des heiligen Maximilian Maria lernen,
dir unser Leben hinzugeben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSVgl. Joh 15, 13

Größere Liebe hat niemand, als wer sein Leben hingibt für seine Freunde – spricht der Herr.

SCHLUSSgebet

Neu belebt durch den Leib und das Blut deines Sohnes,bitten wir, Herr:
Entflamme uns mit jenem Feuer der Liebe,
das der heilige Maximilian Maria
aus diesem Gastmahl empfangen hat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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