8. August

Hl. Dominikus
Priester, Ordensgründer

Gedenktag

Der Gründer des Dominikanerordens, geboren um 1170 zu Caleruega in Kastilien, war zuerst Kanoniker in Osma. Als der mit ihm befreundete Bischof Didacus von Azevédo angesichts der Misserfolge der Albigensermission ein Missionszentrum in Prouille bei Toulouse gründete (1206), das die apostolische Predigt erneuern sollte, übernahm nach seinem Tod Dominikus die Leitung und wurde so zum Gründer des Predigerordens, der 1216 von Honorius III. bestätigt wurde und als zweiter großer Bettelorden neben dem des hl. Franziskus die kirchliche Erneuerung in gefährlicher Zeit förderte. Gestorben am 6. August 1221 in Bologna, Grab in der dortigen Ordenskirche.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1325 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

ERÖFFNUNGSVERSLk 4, 18

Der Geist Gottes des Herrn ruht auf mir,
denn der Herr hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe
und alle heile, deren Herz bedrückt ist. (MB 920)

TAGESgebet

Herr, unser Gott,stärke deine Kirche
durch das Vorbild und die Lehre des heiligen Dominikus,
der mit Macht deine Wahrheit verkündet hat.
Höre auf seine Fürsprache
und erwecke auch in unserer Zeit Prediger,
die dein Wort glaubwürdig verkünden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Das Evangelium ist die Botschaft vom Kreuz. Nicht in Macht und Glanz, sondern in Schwachheit und Armut ist Jesus seinen Weg gegangen. Auch weiterhin arbeitet Gott mit armen Mitteln. Nicht der technische Aufwand, nicht die glänzende Begabung oder das eindrucksvolle Auftreten eines Predigers machen das Evangelium glaubwürdig, sondern Gottes Geist und Gottes Kraft. Das gilt heute ebenso wie einst in Korinth. Dem entspricht auch der Inhalt der Predigt. Da gibt es allerdings Stufen der Erkenntnis und Erfahrung; sittliches Handeln und geistige Einsicht bedingen sich gegenseitig. Im extrem negativen Fall wird Christus ans Kreuz geschlagen, damals und immer; im positiven Fall wird das Kreuz als Offenbarung der Weisheit und Macht Gottes erkannt und angenommen. – Zu 2, 1–5: 1 Kor 1, 17; Gal 6, 14; Apg 18, 9; 1 Thess 1, 5; Röm 1, 16. – Zu 2, 7: Röm 16, 25; Kol 1, 26. – Zu 2, 9–10: Dtn 29, 28; Jes 64, 3; 52, 15; Mt 13, 11.

ERSTE Lesung1 Kor 2, 1–10a

Wir verkünden das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

1Ich kam nicht zu euch, Schwestern und Brüder,
um glänzende Reden
oder gelehrte Weisheit vorzutragen,
sondern um euch das Geheimnis Gottes zu verkünden.
2Denn ich hatte mich entschlossen,
bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus,
und zwar als den Gekreuzigten.
3Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht,
zitternd und bebend zu euch.
4Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung
durch gewandte und kluge Worte,
sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden,
5damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte,
sondern auf die Kraft Gottes.6Und doch verkünden wir Weisheit unter den Vollkommenen,
aber nicht Weisheit dieser Welt
oder der Machthaber dieser Welt,
die einst entmachtet werden.
7Vielmehr verkünden wir
das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes,
die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat
zu unserer Verherrlichung.
8Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt;
denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt,
so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
9Nein, wir verkünden, wie es in der Schrift steht,
was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat,
was in keines Menschen Herz gedrungen ist,
was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.
10aUns aber hat es Gott enthüllt durch den Geist.

ANTWORTPSALMPs 96 (95), 1–2.3 u. 7.8 u. 10 (Kv: vgl. 3a)

Kv Kündet den Völkern GL 54, 1, VIII. Ton
die Herrlichkeit des Herrn! – Kv

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
singt dem Herrn, alle Lande,
2singt dem Herrn, preist seinen Namen! ∗
Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! – (Kv)
3Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, ∗
bei allen Völkern von seinen Wundern!
7Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, ∗
bringt dar dem Herrn Ehre und Macht! – (Kv)
8Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens! ∗
Bringt Gaben und tretet ein in die Höfe seines Heiligtums!
10Verkündet bei den Nationen: Der Herr ist König! /
Fest ist der Erdkreis gegründet, er wird nicht wanken. ∗
Er richtet die Völker so, wie es recht ist. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt: Das letzte (Lk 9, 61–62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. – Mt 8, 19–22; Lk 14, 26–33; 1 Kön 19, 19–21; Phil 3, 13.

EvangeliumLk 9, 57–62

Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
57als Jesus und seine Jünger
auf ihrem Weg nach Jerusalem weiterzogen,
sagte ein Mann zu Jesus:
Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.
58Jesus antwortete ihm:
Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester;
der Menschensohn aber hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann.
59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach!
Der erwiderte:
Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!
60Jesus sagte zu ihm:
Lass die Toten ihre Toten begraben;
du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
61Wieder ein anderer sagte:
Ich will dir nachfolgen, Herr.
Zuvor aber lass mich Abschied nehmen
von denen, die in meinem Hause sind.
62Jesus erwiderte ihm:
Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat
und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes.

FÜRBITTEN

Nachfolge ist ein Beim-Herrn-sein, ein Handeln und ein An-sich-Handeln-lassen, ein Hören und ein Bitten.
■ Hilf den Getauften, dem Glauben treu zu bleiben und aus dem Stimmengewirr dieser Zeit deine Stimme herauszuhören.
■ Segne die Arbeit des Dominikaner-Ordens und schenke den Predigern eine klare Sprache und geisterfüllte Rede.
■ Berufe auch heute junge Menschen, die dir mit Freude, Entschiedenheit und Ausdauer nachfolgen.
■ Lass die Kranken, Notleidenden und Sterbenden die Hilfe ehrlicher und geduldiger Menschen erfahren.
■ Führe unsere Verstorbenen ins Licht des Lebens und lass die Trauernden in der Botschaft der Auferstehung Trost finden.
Wir vertrauen auf dein Handeln an uns und unserer Welt. Denn sie ist dein – gestern, heute und in Ewigkeit. – A: Amen.

GABENgebet

Barmherziger Gott,erhöre unser Gebet
auf die Fürsprache des heiligen Dominikus.
Schenke aus diesem Opfer
all denen Kraft und Schutz,
die den Glauben in der Welt verkünden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSMt 28, 20

Ich bin alle Tage bei euch bis zum Ende der Welt –
so spricht der Herr. (MB 920)

SCHLUSSgebet

Herr, unser Gott,du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.
Gib, dass deine Gläubigen
diese Speise stets mit ganzer Hingabe empfangen,
damit die Kirche aus der Fülle der Wahrheit lebt,
die der heilige Dominikus verkündet hat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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