7. August

Hl. Xystus II.
Papst und Gefährten
Märtyrer

Der hl. Cyprian von Karthago, der selbst am 14. September 258 enthauptet wurde, bezeugt noch kurz zuvor in einem seiner Briefe, dass am 6. August des gleichen Jahres in Rom Papst Xystus II. mit vier Diakonen den Martertod erlitt, als er im Cömeterium Gottesdienst hielt. Die Beisetzung in der Kallistuskatakombe berichtet der Staatskalender von 354.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1313 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1370 ff.

TAGESgebet

Allmächtiger Gott,du hast dem heiligen Xystus
und seinen Gefährten die Kraft geschenkt,
für dein Wort und das Zeugnis von Jesus
ihr Leben dahinzugeben.
Stärke uns mit dem Heiligen Geist,
damit auch wir deine Botschaft gläubig hören
und standhaft bekennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Die ersten fünf Kapitel des Buches der Weisheit erklären sich aus der Situation der Religionsverfolgung, wie sie die Juden ums Jahr 80 vor Christus in Ägypten erfuhren. Die „Gerechten“ (Weish 3, 1) sind hier die glaubenstreuen Juden; als Toren werden in 3, 2 die bezeichnet, die nichts von der Weisheit Gottes begriffen haben. Es können Heiden oder abgefallene Juden sein. Sie sind unfähig, über die Natur des Menschen und seine letzte Bestimmung nachzudenken, sie haben auch keine Augen, um in der Geschichte Israels das Eingreifen Gottes zu sehen. Für sie sind die Toten tot, und die Frommen, die ihres Glaubens wegen vor der Zeit ihr Leben verloren haben, sind Narren. Die Gerechten „aber sind in Frieden“ (3, 3), in dem Frieden, den allein Gott geben kann und den nur die Menschen empfangen können, die sich für Gott geöffnet haben: die Menschen des Glaubens und der Hoffnung. Ihre Hoffnung war wie ein Gefäß, das Gott mit Unsterblichkeit gefüllt hat (3, 4), mit einem Leben, das nicht einfach die Verlängerung des irdischen Lebens ist; es ist ein neu geschaffenes Leben, dem gegenüber alles Bisherige wie nichts erscheint. Leiden und Tod sind darauf die Vorbereitung, sie dienen zur Prüfung und Läuterung. Auf den Glauben und die Treue des Menschen antwortet Gott mit Gnade und Erbarmen (3, 9), die in Wirklichkeit ja allem menschlichen Tun schon vorausgehen und dieses erst möglich machen. – Zu 3, 1: Dtn 33, 3. – Zu 3, 2: Weish 4, 17. – Zu 3, 3: Jes 57, 2. – Zu 3, 4: Weish 2, 23; 6, 18. – Zu 3, 5: Röm 8, 18; 2 Kor 4, 17. – Zu 3, 6: Ijob 23, 10; Ps 17, 3; 26, 2; Spr 17, 3. – Zu 3, 9: 1 Kor 13, 12; 1 Joh 3, 2.

ERSTE LesungWeish 3, 1–9

Gott hat die Gerechten wie ein Ganzopfer angenommen

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

1Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand
und keine Folter kann sie berühren.
2In den Augen der Toren schienen sie gestorben,
ihr Heimgang galt als Unglück,
3ihr Scheiden von uns als Vernichtung;
sie aber sind in Frieden.
4In den Augen der Menschen wurden sie gestraft;
doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.
5Ein wenig nur werden sie gezüchtigt;
doch sie empfangen große Wohltat.
Denn Gott hat sie geprüft
und fand sie seiner würdig.
6Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt
und wie ein Ganzopfer sie angenommen.
7Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie aufleuchten
wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.
8Sie werden Völker richten
und über Nationen herrschen
und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.
9Alle, die auf ihn vertrauen,
werden die Wahrheit erkennen
und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe.
Denn Gnade und Erbarmen werden seinen Heiligen zuteil
und Rettung seinen Erwählten.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 443, I. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.
2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Jak 1, 12

Halleluja. Halleluja.
Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.
Denn wenn er sich bewährt,
wird er den Kranz des Lebens erhalten.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Wer sich zu Jesus bekennt, nimmt an seinem Schicksal teil. Er muss in der gegenwärtigen Welt mit Widerstand und Verfolgung rechnen (Mt 10, 24–25). Auf diese Ankündigung folgt ein dreimal wiederholtes „Fürchtet euch nicht!“ (10, 26.28.31). Der Christ soll sich nicht fürchten, den Menschen am hellen Tag die Wahrheit Gottes zu sagen, die in Jesus offenbar geworden ist. Vielleicht trifft er Menschen, die das Wort aufnehmen; aber er riskiert auch, dass er abgewiesen und angefeindet wird. Das Evangelium spricht hier nicht vom hochgemuten Menschen, den Verfolgung und Tod nicht schrecken. Christen sind Menschen, und der normale Mensch fürchtet sich. Aber die Furcht vor den Menschen wird aufgehoben von der Furcht vor Gott: vor dem, der allein die Macht über das Menschenleben hat. Muss der Christ Gott fürchten? Das Neue Testament sagt das an vielen Stellen, wenn auch die Furcht vor Gott nicht das letzte Wort ist. Wie soll ich einen Gott lieben, den ich nicht fürchte? Die Furcht vor Gott, die zugleich Liebe ist, macht frei von jeder anderen Furcht; sie macht zur Treue fähig. – Zu 10, 26–31: Lk 12, 4–7; Jak 4, 12; Röm 8, 15; 1 Joh 4, 17–18; Mt 6, 26; 12, 12. – Zu 10, 32–33: Lk 12, 8–9; Röm 10, 8–10; Offb 3, 5; Lk 9, 26; 2 Tim 2, 12.

EvangeliumMt 10, 28–33

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
28Fürchtet euch nicht vor denen,
die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können,
sondern fürchtet euch eher vor dem,
der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!
29Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig?
Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde
ohne den Willen eures Vaters.
30Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
31Fürchtet euch also nicht!
Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
32Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt,
zu dem werde auch ich mich
vor meinem Vater im Himmel bekennen.
33Wer mich aber vor den Menschen verleugnet,
den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

FÜRBITTEN

Christus beruft und ermutigt uns zu einem Leben in seinen Fußspuren. Ihn bitten wir:
■ Segne die Arbeit derer, die in Hospizen und auf Intensivstationen arbeiten, und gib ihnen Kraft für Leib und Seele.
■ Gib all denen Durchhaltevermögen, die sich um innere Erneuerung bemühen und Abhängigkeiten von Irdischem überwinden wollen.
■ Stärke alle, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden, und lass die Gesellschaft empfänglich werden für die Botschaft des Glaubens.
■ Schenke allen eine Perspektive, die sich angstvoll durch das Leben tasten, und führe die Verstorbenen ans Ziel ihres Lebens.
Wir vertrauen uns dir an. Denn an deiner Hand wird unser Leben erfüllt und vollendet. Dir sei Lob in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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