7. August

Hl. Kajetan
Priester, Ordensgründer

Geboren zu Vicenza 1480, wurde er als Jurist in Rom Protonotar und 1516 Priester. Mit Giampietro Caraffa (später Paul IV.) und anderen gründete er die Gemeinschaft der Theatiner (Cajetaner), war Ordensoberer in Venedig und Neapel und starb hier am 7. August 1547. Er war ausgezeichnet durch Selbstlosigkeit, Seeleneifer, Milde und Gebetseifer

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche, S. 1325 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1356 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

TAGESgebet

Herr, unser Gott,du hast den Priester
und Ordensgründer Kajetan berufen,
in frei gewählter Armut die Apostel nachzuahmen.
Höre auf seine Fürsprache
und hilf uns, nach seinem Beispiel
auf dich allein zu vertrauen
und unser Leben
im Geist des Evangeliums zu erneuern.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Das Problem des Leidens und der gerechten Vergeltung hat die hebräischen Weisheitslehrer immer schon beschäftigt. Das Problem war umso schwieriger, als die Lehre vom Weiterleben nach dem Tod noch in keiner Weise klar war. Für das gegenwärtige Leben ist die Behauptung, dass es den Guten gut und den Bösen schlecht gehe, kaum aufrechtzuhalten; tatsächlich wurde sie in den Büchern Ijob und Kohelet heftig angegriffen. Sirach sagt klar, dass auch die Guten („wer dem Herrn dient“, Sir 2, 1) auf Heimsuchungen gefasst sein müssen (2, 1–6). Trotzdem zweifelt er keinen Augenblick an der Gerechtigkeit Gottes. Im Leiden wird der Mensch geprüft und geläutert, wie das Gold im Feuer. Eine zweite Antwort steht in den Versen 7–9: Es gibt einen Lohn, es gibt „immerwährende Freude und Erbarmen“. Woher weiß der Verfasser das? Er weiß es 1. aus der Geschichte seines Volkes (2, 10), 2. aus dem Wesen Gottes selbst (2, 11). Freilich, ohne den Glauben an ein Fortleben nach dem Tod kann die Antwort des Verfassers weder ihn selbst noch seine Leser befriedigen. – Jak 1, 2–4; 1 Petr 4, 12; Offb 2, 10; 3, 20; Röm 5, 3; Spr 3, 5–6; Ijob 4, 7; Ps 22, 5–6; 37, 25; Ex 34, 6–7; Ps 145, 8–9.

ERSTE LesungSir 2, 7–11 (7–13)

Die ihr den Herrn fürchtet, wartet auf sein Erbarmen!

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

7Die ihr den Herrn fürchtet,
wartet auf sein Erbarmen!
Weicht nicht ab, damit ihr nicht zu Fall kommt!
8Die ihr den Herrn fürchtet,
vertraut ihm!
Und euer Lohn wird gewiss nicht ausbleiben!
9Die ihr den Herrn fürchtet,
hofft auf Gutes,
auf dauernde Freude und Erbarmen,
denn eine ewige Gabe mit Freude ist sein Lohn!10Schaut auf die früheren Generationen und seht:
Wer hat auf den Herrn vertraut
und wurde zuschanden?
Oder wer verharrte in Furcht vor ihm
und wurde im Stich gelassen?
Oder wer rief ihn an und er übersah ihn?
11Denn gnädig und barmherzig ist der Herr,
er vergibt Sünden
und rettet zur Zeit der Bedrängnis.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 61, 1, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Kv Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, ∗
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Das Trostwort für die „kleine Herde“ ist nur im Lukasevangelium überliefert (12, 32). Die Gemeinde der Jünger ist in der Welt eine machtlose Minderheit, vom Anfang bis zum Ende ihrer Geschichte. Es gab Zeiten, wo sie das vergessen konnte; heute wird sie daran erinnert, nicht nur durch das Wort des Evangeliums, sondern durch die Situation, in der zu leben ihr aufgegeben ist. Dieser kleinen Herde wird gesagt, was sie nicht tun und was sie tun soll. Sie soll sich nicht fürchten, denn ihr gehört die Zukunft, das, was bleibt, das „Reich“. Und sie soll sich frei machen, sich nicht an die Gegenwart klammern, die doch keinen Bestand hat. Der Sinn der Armut ist die Freiheit, und diese ist ein Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft. – Mt 6, 19–21.34; Lk 21, 15–17; 22, 28–30; 18, 22; Joh 10.

EvangeliumLk 12, 32–34

Euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
32Fürchte dich nicht, du kleine Herde!
Denn euer Vater hat beschlossen,
euch das Reich zu geben.
33Verkauft euren Besitz
und gebt Almosen!
Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden!
Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt,
im Himmel, wo kein Dieb ihn findet
und keine Motte ihn frisst!
34Denn wo euer Schatz ist,
da ist auch euer Herz.

FÜRBITTEN

Christus beruft und ermutigt uns zu einem Leben in seinen Fußspuren. Ihn bitten wir:
■ Segne die Arbeit derer, die in Hospizen und auf Intensivstationen arbeiten, und gib ihnen Kraft für Leib und Seele.
■ Gib all denen Durchhaltevermögen, die sich um innere Erneuerung bemühen und Abhängigkeiten von Irdischem überwinden wollen.
■ Stärke alle, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden, und lass die Gesellschaft empfänglich werden für die Botschaft des Glaubens.
■ Schenke allen eine Perspektive, die sich angstvoll durch das Leben tasten, und führe die Verstorbenen ans Ziel ihres Lebens.
Wir vertrauen uns dir an. Denn an deiner Hand wird unser Leben erfüllt und vollendet. Dir sei Lob in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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