2. August

HL. EUSEBIUS
Bischof

Zu Anfang des 4. Jh. auf Sardinien geboren, wurde er in Rom Kleriker und 345 erster Bischof von Vercelli, wo er für seinen Klerus die Vita communis einführte. Seine Gegnerschaft zum Arianismus brachte ihm unter Kaiser Konstantius zeitweilige Verbannung ein. Gestorben am 1. August 371 in Vercelli.

Commune-Texte:
A Messformulare für Hirten der Kirche (Bischöfe), S. 1321 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche, S. 1428 ff.

TAGESGEBET

Wir bitten dich, Herr, unser Gott,gib, dass wir die Glaubenstreue
des heiligen Bischofs Eusebius nachahmen,
der die Lehre von der Gottheit Christi
unerschrocken verteidigt hat,
und lass uns teilhaben am göttlichen Leben deines Sohnes,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG  In 1 Joh 4,7 heißt es: „Jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.“ Was hier von der Liebe gesagt war, wird in 5,1 vom Glauben gesagt: „Jeder, der glaubt … ist aus Gott gezeugt.“ Der Glaube ist ebenso wie die Liebe von Gott geschenkt, und beide sind voneinander nicht zu trennen. Der Inhalt des christlichen Glaubens wird in 5,1 auf die kürzeste Formel gebracht: „dass Jesus der Christus ist“; dazu verdeutlichend 5,5: „dass Jesus der Sohn Gottes ist“. Das sagt Johannes gegen Irrlehrer, mit denen die Kirche auch später noch zu tun hatte (und irgendwie immer zu tun hat). Diese behaupten genau das Gegenteil: Jesus sei nicht der Christus, nicht der Sohn Gottes. Gottheit und Menschheit seien in ihm nie zu einer wirklichen Einheit verbunden gewesen. Die Tragweite und Gefährlichkeit einer solchen Lehre liegt auf der Hand; Jesus ist dann ein bloßer Mensch, das ganze Werk der Erlösung ist in Frage gestellt. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus ist das unterscheidende Kennzeichen derer, die „aus Gott stammen und ihn erkennen“. Das Bekenntnis aber muss sich durch die Liebe als wahr erweisen. Dieser Glaube, der zugleich Liebe und Treue ist, kann von keiner Macht der Welt besiegt werden. – 1 Joh 3,23; 4,15; 2,22; 1 Petr 1,22–23; Joh 14,15.21.

ERSTE LESUNG1 Joh 5, 1–5

Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist,
ist aus Gott gezeugt
und jeder, der den Vater liebt,
liebt auch den, der aus ihm gezeugt ist.
2Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben:
wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
3Denn darin besteht die Liebe zu Gott,
dass wir seine Gebote halten;
und seine Gebote sind nicht schwer.
4Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt.
Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat:
unser Glaube.
5Wer sonst besiegt die Welt
außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

ANTWORTPSALMPs 89 (88), 2–3.20a u. 4–5.21–22.25 u. 27 (Kv: 2a)

Kv Von der Huld des Herrn GL 401, VI. Ton
will ich ewig singen. – Kv

2Von der Huld des Herrn will ich ewig singen, ∗
von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue
verkünden.
3Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, ∗
im Himmel deine Treue gefestigt. – (Kv)
20aEinst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen: /
4„Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten ∗
und David, meinem Knecht, geschworen:
5Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand ∗
und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. – (Kv)
21Ich habe David, meinen Knecht, gefunden ∗
und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.
22Fest wird meine Hand ihn halten ∗
und mein Arm ihn stärken. – (Kv)
25Meine Treue und meine Huld sind mit ihm ∗
und in meinem Namen erhebt er sein Haupt.
27Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, ∗
mein Gott, der Fels meiner Rettung.“ – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche („Selig, die …“), der Sache nach Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu allen Menschen gesagt, nicht etwa nur zu den besonders Frommen. Sie sind Zusage und Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lk (16, 20–23) die ursprünglichere ist. In den Erweiterungen bei Matthäus liegen bereits Deutungen vor, in denen die Situation und Denkweise dieses Evangelisten (oder seiner Vorlage) sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Trauernden, den Hungernden zugesagt. Damit sind nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint. Es sind die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden. Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird. Glücklich ist, wer zu Armut und Verfolgung Ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erfährt. – Zu 5, 5–9: Zef 3, 11–13; Jes 55, 1–3; 57, 15; 61, 1–2; Ps 34; Joh 15, 3; Lk 10, 5–6. – Zu 5, 10–12: Mt 23, 34; Joh 9, 22; 16, 2–4; Apg 5, 41; 1 Petr 3, 13–17.

EvangeliumMt 5, 1–12a

Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit,
1 als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten,
stieg er auf den Berg.
Er setzte sich
und seine Jünger traten zu ihm.
2Und er öffnete seinen Mund,
er lehrte sie und sprach:
3Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
4Selig die Trauernden;
denn sie werden getröstet werden.
5Selig die Sanftmütigen;
denn sie werden das Land erben.
6Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden gesättigt werden.
7Selig die Barmherzigen;
denn sie werden Erbarmen finden.
8Selig, die rein sind im Herzen;
denn sie werden Gott schauen.
9Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
10Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
11Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt
und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
12aFreut euch und jubelt:
Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

FÜRBITTEN

Jesus Christus hat als wahrer Gott und wahrer Mensch unser menschliches Leben geteilt. Ihn bitten wir voll Vertrauen:
■ Hilf allen mit der Glaubensverkündigung Beauftragten, Jesus Christus als wahren Gott und wahren Menschen zu bezeugen.
■ Mache die Gemeinschaft der Glaubenden zu einem Ort, wo Menschen die Liebe Gottes erfahren.
■ Bewahre die Mächtigen der Welt davor, ihre Macht durch Willkür und Gewaltanwendung zu missbrauchen.
■ Sei denen nahe, die ihre Existenzgrundlage verloren haben; lass sie Hilfe finden, die eine neue Perspektive eröffnet.
■ Tröste die Trauernden und sei den Sterbenden in ihrer Todesstunde nahe.
Herr, unser Gott, die Fürsprache des heiligen Eusebius von Vercelli und des heiligen Petrus Julianus Eymard helfe uns, den Glauben treu zu bekennen und in der Liebe zu wachsen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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