30. April

Hl. Pius V.
Papst

Michael Ghislieri, geboren 1504 bei Alessandria (Piemont), wurde Dominikaner und Lehrer der Theologie, 1557 Kardinal und 1566 Papst. Sein Pontifikat war gekennzeichnet vom Bemühen, das Trienter Konzil durchzuführen, aber auch von seiner persönlichen Strenge. Die bis ins 20. Jh. gebrauchten tridentinischen Liturgiebücher kamen zum größten Teil unter ihm heraus (Missale Romanum 1570). Seinem Bemühen ist auch der Seesieg über die Türken bei Lepanto 1571 zu verdanken. Gestorben am 1. Mai 1572 in Rom, Grab in S. Maria Maggiore.

Commune-Texte:
A Messformulare für Bischöfe, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Päpste), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
du hast den heiligen Papst Pius berufen,

in deiner Kirche den Glauben zu schützen
und die Liturgie zu erneuern.
Auf seine Fürsprache gewähre uns,
dass wir die Mysterien des Heiles
in lebendigem Glauben feiern
und Frucht bringen in Werken der Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Nicht Herren der Gemeinde sind die Apostel und ihre Mitarbeiter, sondern Diener; sie geben das weiter, was sie selbst empfangen haben: Gottes Wahrheit und Gottes Liebe. Paulus hat sein Amt nie anders verstanden! Trotzdem, das letzte und gültige Urteil über seinen Dienst steht weder ihm selbst noch anderen Menschen zu. Erst im Gericht wird offenbar, wer seinen Dienst mit lauterer Absicht getan hat. Auffallend ist die Zurückhaltung, mit der Paulus dem Freispruch seines eigenen Gewissens gegenübersteht. – Mt 13, 11; 25, 21; Lk 12, 42–44; 1 Kor 2, 7; 2 Kor 5, 10–11; Röm 2, 16; Joh 5, 44.

Erste Lesung1 Kor 4, 1–5

Diener Christi und Verwalter von Geheimnissen Gottes

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
1So soll man uns betrachten: als Diener Christi
und als Verwalter von Geheimnissen Gottes.
2Von Verwaltern aber verlangt man,
dass sie sich als treu erweisen.
3Mir macht es allerdings gar nichts aus,
wenn ihr oder ein menschliches Gericht
über mich urteilt;
ich urteile auch nicht über mich selbst.
4Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst,
doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen;
der Herr ist es, der über mich urteilt.
5Richtet also nicht vor der Zeit;
wartet, bis der Herr kommt,
der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen
und die Absichten der Herzen aufdecken wird!
Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten.

AntwortpsalmPs 110 (109), 1.2–3.4–5 (Kv: 4b)

Siehe S. 822.GL 59, 1, I. Ton

Ruf vor dem EvangeliumVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die dritte Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern gilt vor allem dem Petrus, der als Führer der Jüngergruppe auftritt. Jesus bestätigt ihn in seiner Vorrangstellung, weist ihn aber auf die Grundvoraussetzungen hin, die der Träger des Hirtenamts erfüllen muss: unbedingte Treue, Liebe. Erst als Jesus zum dritten Mal fragt: Liebst du mich?, begreift Petrus die Schwere der Verantwortung, die ihm aufgeladen wird, und seine eigene Unwürdigkeit. Das übervolle Netz, das doch nicht zerriss (21, 11), war schon ein Hinweis auf die allumfassende Kirche. Petrus soll aber nicht nur Fischer sein; er ist auch der verantwortliche Hirt der ganzen großen Herde. Dem Apostel, der ihn dreimal verleugnet hat, und nicht etwa Johannes, dem Jünger der ungebrochenen Treue, hat Jesus das oberste Hirtenamt übertragen. – Lk 5, 1–11; Joh 10; 15, 14; Apg 20, 28; 1 Petr 2, 24–25; Joh 6, 68–69; Mt 16, 17–19; Lk 22, 31–32; 2 Petr 1, 14.

EvangeliumJoh 21, 1.15–17

Weide meine Lämmer! Weide meine Schafe!

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1 offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal,
am See von Tibérias,
und er offenbarte sich in folgender Weise.
15Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus:
Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr als diese?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Lämmer!
16Zum zweiten Mal fragte er ihn:
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!
17Zum dritten Mal fragte er ihn:
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Da wurde Petrus traurig,
weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich?
Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles;
du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!

Fürbitten

Das Leben des Heiligen vor Augen und Christus, den guten Hirten, im Herzen sprechen wir unsere Anliegen und Bitten aus.
■ Herr, segne alle, die sich wie der heilige Pius um Selbstdisziplin mühen und um ein Leben, das dir gefällt.
■ Segne alle, die Reformen anstoßen und begleiten, das Wesentliche zu erhalten und der Erneuerung Raum zu geben.
■ Segne alle, die Gottesdiensten vorstehen, mit Freude über deine Nähe und Tiefe im Gebet.
■ Segne alle, die durch Gespräche und Beziehungen, Dialogbereitschaft und Kompromisse dem Frieden dienen.
■ Segne die Verstorbenen mit deiner Ewigkeit und die Trauernden mit dem Glauben an die Auferstehung.
Auf deine Hirtensorge vertrauen wir. Du gibst uns nicht immer, worum wir bitten, aber das, was wir brauchen. Dir sei die Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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