28. April

Hl. Peter Chanel
Priester, Märtyrer

Der erste Märtyrer Ozeaniens wurde 1803 zu Cuet (Ain) in Frankreich geboren. Als Priester stand er einige Jahre in der Seelsorge, trat dann bei den Maristen ein und wirkte seit 1837 auf der Insel Futuna (Westozeanien) unter schwierigen Verhältnissen als Missionar. Aus Angst um seine Herrschaft und aus Zorn über die Bekehrung seines Sohnes ließ ihn der König am 28. April 1841 ermorden. Nach Chanels Tod wurde die ganze Insel katholisch.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1170 f.,
oder für Glaubensboten, S. 1185 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1218 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Starker Gott,
du hast durch den Märtyrertod

des heiligen Peter Chanel
den Glauben
auf den Inseln der Südsee eingepflanzt.
Lass uns in diesen österlichen Tagen
die Geheimnisse des Todes
und der Auferstehung Christi so feiern,
dass wir Zeugen des neuen Lebens sein können.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

Zur Lesung  Gleich am Anfang des ersten Briefs an die Korinther stößt Paulus in die Mitte des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, die „Predigt vom Galgen“, also genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet und richtet. Es rettet den, der darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den, der es als Torheit zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben, Gericht und Heil. – Die wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser Welt“ (1 Kor 1, 20), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig ist, Gott zu erkennen. Diese Torheit ist nach Röm 1, 21–22 Sünde und Strafe zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und Überheblichkeit des Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise; es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten; zum Gericht wird es da, wo es verworfen wird. – Röm 1, 16; Jes 29, 14; Ps 33, 10; Röm 1, 18–20; Mt 12, 38; Joh 2, 18; Apg 17, 19–23; Joh 12, 32–34; 2 Kor 12, 10; 13, 4.

LESUNG1 Kor 1, 18–25

Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
18Das Wort vom Kreuz
ist denen, die verloren gehen, Torheit;
uns aber, die gerettet werden,
ist es Gottes Kraft.
19In der Schrift steht nämlich:
Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten
und die Klugheit der Klugen verwerfen.
20Wo ist ein Weiser?
Wo ein Schriftgelehrter?
Wo ein Wortführer dieser Weltzeit?
Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
21Denn da die Welt
angesichts der Weisheit Gottes
auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte,
beschloss Gott,
alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.
22Die Juden fordern Zeichen,
die Griechen suchen Weisheit.
23Wir dagegen
verkünden Christus als den Gekreuzigten:
für Juden ein Ärgernis,
für Heiden eine Torheit,
24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen,
Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
25Denn das Törichte an Gott
ist weiser als die Menschen
und das Schwache an Gott
ist stärker als die Menschen.

AntwortpsalmPs 117 (116), 1.2 (Kv: vgl. Mk 16, 15)

Kv Geht in alle Welt, Halleluja,
und seid meine Zeugen. Halleluja. – KvGL 454, VI. Ton

1Lobet den Herrn, alle Völker, ∗
rühmt ihn, alle Nationen! – (Kv)
2Denn mächtig waltet über uns seine Huld, ∗
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mk 1, 17b

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Nach der Zeit der Verheißung und Erwartung ist die Zeit der Erfüllung angebrochen. Jesus selbst ist die Fülle der Zeit; seine Worte und Taten verkünden die Nähe der Gottesherrschaft. In 1, 15 hat Markus die Botschaft Jesu zusammengefasst. Sie ist Botschaft vom Heil, das von Gott kommt (1, 14). Die Forderung: „Kehrt um, und glaubt an das Evangelium“, nimmt für die berufenen Jünger eine konkretere Form an: „Kommt her, und folgt mir nach!“ (1, 17) Wer Jesus begegnet, der begegnet dem Anspruch Gottes; wen Jesus ruft, der muss sich entscheiden. – Mt 4, 12–22; Lk 4, 14–15; 5, 1–11; Röm 1, 1; Eph 1, 10; Mt 3, 2; 8, 10.

EvangeliumMk 1, 14–20

Ich werde euch zu Menschenfischern machen

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

14Nachdem Johannes der Täufer ausgeliefert worden war,
ging Jesus nach Galiläa;
er verkündete das Evangelium Gottes
15und sprach: Die Zeit ist erfüllt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um
und glaubt an das Evangelium!
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging,
sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon,
die auf dem See ihre Netze auswarfen;
sie waren nämlich Fischer.
17Da sagte er zu ihnen:
Kommt her, mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
18Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.
19Als er ein Stück weiterging,
sah er Jakóbus, den Sohn des Zebedäus,
und seinen Bruder Johannes;
sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
20Sogleich rief er sie
und sie ließen ihren Vater Zebedäus
mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück
und folgten Jesus nach.

Fürbitten

Wie die ersten Jünger dürfen wir uns in Jesu Nähe gerufen wissen und unser Leben mit ihm teilen.
■ Um geistliches Leben in Ozeanien und um eine Kirche, die den Menschen Antworten, Halt und Geborgenheit schenkt.
■ Um Weisheit für die Mächtigen, zwischen menschlicher Verantwortung und göttlicher Macht unterscheiden zu können.
■ Um Kraft für alle, die den Glauben verkünden und bekennen, um Freude und die richtigen Worte.
■ Um Menschen, die sich mutig deinem Ruf stellen und ihm folgen, und um Treue für alle, die dir dienen.
■ Um Hilfe für die Notleidenden, Trost für die Einsamen und Perspektivlosen, Kraft für die Sterbenden und Leben für die Verstorbenen.
Das Reich Gottes ist nahe, wo dir Raum gegeben wird. Dein ist das Reich und die Herrlichkeit in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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