23. April

Hl. Georg
Märtyrer

Die kultische Verehrung in Lydda-Diospolis in Palästina seit dem 4. Jh. beweist das hohe Alter der Überlieferung vom Martertod des Heiligen. Die dortige Kirche ging in der Kreuzzugszeit 1191 unter. Die im Morgen- und Abendland verbreitete und überaus volkstümliche Verehrung beruht größtenteils auf Motiven der vielfältig und reich ausgestalteten Legende (besonders Drachenkampfmotiv).

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1170 f.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1218 ff.

Tagesgebet

Starker Gott,
am Gedenktag des heiligen Georg

preisen wir deine Macht.
Auf seine Fürsprache hin
stehe uns in jeder Not bei.
Hilf uns, deinem Sohn im Leiden nachzufolgen
und in der Kraft des Kreuzes das Böse zu besiegen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Am Ende der Zeit wird „ein neuer Himmel und eine neue Erde“ stehen (Offb 21, 1). Fragen wir, was denn neu sein wird, so hören wir die Antwort: „alles“ (21, 5). Und was heißt neu? Darüber kann in der Sprache der Menschen nur andeutend gesprochen werden. Die Welt der Zeichen und Gleichnisse wird verblassen vor der Wirklichkeit einer von Gott erfüllten Welt; die Falschheit wird der Wahrheit, die Not der Freude weichen. Am Ende von Kampf und Not wartet als Gabe des Sieges das „Wasser des Lebens“ (21, 6). Das ist nichts anderes als die volle und bleibende Gemeinschaft mit Gott, der neue Bund, angedeutet in der „Bundesformel“: „Ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.“

Erste LesungOffb 21, 5–7

Wer siegt, wird dies als Anteil erhalten

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

5Er, der auf dem Thron saß, sprach:
Seht, ich mache alles neu.
Und er sagte: Schreib es auf,
denn diese Worte sind zuverlässig und wahr!
6Er sagte zu mir:
Sie sind geschehen.
Ich bin das Alpha und das Ómega,
der Anfang und das Ende.
Wer durstig ist,
den werde ich unentgeltlich aus der Quelle trinken lassen,
aus der das Wasser des Lebens strömt.
7Wer siegt, wird dies als Anteil erhalten:
Ich werde sein Gott sein
und er wird mein Sohn sein.

AntwortpsalmPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 69, 1, IX. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.
2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5 Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. 1 Petr 4, 14

Halleluja. Halleluja.
Wenn man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid ihr seligzupreisen;
denn der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: Der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock. Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinandernehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. – Jes 5, 1–7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21–24.

EvangeliumJoh 15, 1–8

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
1Ich bin der wahre Weinstock
und mein Vater ist der Winzer.
2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt,
schneidet er ab
und jede Rebe, die Frucht bringt,
reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
3Ihr seid schon rein kraft des Wortes,
das ich zu euch gesagt habe.
4Bleibt in mir
und ich bleibe in euch.
Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann,
sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt,
so auch ihr,
wenn ihr nicht in mir bleibt.
5Ich bin der Weinstock,
ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht;
denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
6Wer nicht in mir bleibt,
wird wie die Rebe weggeworfen
und er verdorrt.
Man sammelt die Reben,
wirft sie ins Feuer
und sie verbrennen.
7Wenn ihr in mir bleibt
und meine Worte in euch bleiben,
dann bittet um alles, was ihr wollt:
Ihr werdet es erhalten.
8Mein Vater wird dadurch verherrlicht,
dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Fürbitten

Zu Christus, der den Glaubenden damals wie heute Kraft gibt, bitten wir:
■ Um die Kraft, die ganz persönlichen Drachen, die Abhängigkeiten, Sorgen und Traurigkeiten besiegen zu können.
■ Um die Kraft, Geduld aufzubringen und zum Segen von Kirche und Gesellschaft beizutragen.
■ Um die Kraft zu einer Liebe, die vergeben kann, die aufmerksam macht und Zeit füreinander schafft.
■ Um die Kraft, in Krankheit, Einsamkeit und Belastung nicht zu verzweifeln und in Unsicherheiten Perspektive zu finden.
■ Um die Kraft, die den Tod in Leben wandelt, die die Verstorbenen auferstehen lässt und die den Trauernden Trost schenkt.
Dir vertrauen wir unser Leben an. Denn wir wissen: Du machst es zu einem Leben, das gesegnet ist – heute und bis in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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