13. April

Hl. Martin I.
Papst, Märtyrer

Aus Todi in Umbrien stammend, wurde er römischer Kleriker, päpstlicher Legat in Konstantinopel und 649 Papst. Da er den von Kaiser Konstans II. begünstigten Monotheletismus (Lehre von nur einem, dem göttlichen Willen in Christus) auf einer Synode verurteilte, wurde er in Konstantinopel wegen Hochverrats verurteilt und starb am 16. September 655 in der Verbannung zu Cherson (Krim). Auch die byzantinische Kirche gedenkt am heutigen Tag dieses Papstes.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1164 ff.,
oder für Päpste, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1218 ff.,
oder für Hirten der Kirche (Päpste), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
in deiner Kraft

hat der heilige Papst Martin
den Drohungen ungerechter Gewalt widerstanden
und Misshandlungen standhaft erduldet.
Hilf auch uns,
alle Schwierigkeiten
mit ungebrochenem Mut zu überwinden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Wer in die Spuren Jesu und der Apostel tritt, übernimmt ein gefährliches Leben. Das ist schon sichtbar an dem Weg, den Jesus selbst gegangen ist. In 2 Tim 2, 8 ist von der zweifachen Geburt Jesu die Rede: „als Nachkomme Davids“ wurde er zum irdischen Leben geboren; durch die Auferweckung aus dem Tod ist er in die ewige Herrlichkeit eingetreten (vgl. 2, 11). Leiden, Tod und Grab, Auferstehung und Herrlichkeit: Das war sein Weg. Es ist auch der Weg des Jüngers, wie es schon das Beispiel des Paulus zeigt (2, 10; 3, 10–12). – Die Verse 2, 11–13 klingen wie ein altes Bekennerlied. Da werden nochmals und neu die zwei Möglichkeiten, die zwei Wege genannt: entweder mit Christus sterben (Martyrium), um auch mit ihm zu leben, oder ihn verleugnen, ihm untreu werden. Aber der zweite Weg ist kein Weg; er ist ein Abgrund. Von den vier Wenn-Sätzen überrascht der letzte: „Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu …“ Die Logik der vorausgehenden Sätze würde verlangen: Wenn wir untreu werden, ihn verleugnen, dann wird auch er uns verleugnen. Aber hier zerbricht die Logik. Christus bleibt treu, er ist das Siegel der Treue Gottes. Das ist kein Freibrief für Leichtfertigkeit oder Feigheit, aber es ist ein Trost für die Schwachheit. – Zu 2, 8–10: 1 Kor 15, 4.20; Röm 1, 3–4; 1 Tim 3, 16; Phil 1, 12–14. – Zu 2, 12–13: Röm 6, 5.8; 8, 17; Mt 10, 33; Lk 12, 9; Röm 3, 3–4. – Zu 3, 10–12: Apg 14, 5.19; Mt 16, 24; Joh 15, 20.

Erste Lesung2 Tim 2, 8–13; 3, 10–12

Alle, die in Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, werden verfolgt werden

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timótheus.

Mein Sohn!
2, 8Denke an Jesus Christus,
auferweckt von den Toten,
aus Davids Geschlecht,
gemäß meinem Evangelium,
9 um dessentwillen ich leide
bis hin zu den Fesseln wie ein Verbrecher;
aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.
10Deshalb erdulde ich alles um der Auserwählten willen,
damit auch sie das Heil in Christus Jesus erlangen
mit ewiger Herrlichkeit.
11Das Wort ist glaubwürdig:
Wenn wir nämlich mit Christus gestorben sind,
werden wir auch mit ihm leben;
12wenn wir standhaft bleiben,
werden wir auch mit ihm herrschen;
wenn wir ihn verleugnen,
wird auch er uns verleugnen.
13Wenn wir untreu sind,
bleibt er doch treu,
denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
3, 10Du aber bist mir gefolgt in der Lehre,
im Leben und Streben,
im Glauben, in der Langmut, der Liebe und der Ausdauer,
11in den Verfolgungen und Leiden,
denen ich in Antióchia, Ikónion und Lystra ausgesetzt war.
Welche Verfolgungen habe ich erduldet!
Und aus allen hat der Herr mich errettet.
12Aber auch alle, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus
ein frommes Leben führen wollen,
werden verfolgt werden.

AntwortpsalmPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: vgl. 5)

Kv Mit Jubel ernten, die mit Tränen säen. – KvGL 69, 1, IX. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.
2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5 Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

Ruf vor dem Evangelium

(Halleluja. Halleluja.)
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.
Dich preist der Märtyrer leuchtendes Heer.
(Halleluja.)

ZUM EVANGELIUM  „Die Christen wohnen zwar in der Welt, aber sie sind nicht aus der Welt“, heißt es in einem frühchristlichen Text (Diognetbrief 6, 3). Der Abschnitt Joh 15, 18 – 16, 4a spricht vom Hass der Welt gegen die Jünger Jesu. Die „Welt“ ist zwangsläufig totalitär. Sie erträgt es nicht, dass es Menschen gibt, die nicht nach ihrem Gesetz leben. Die Finsternis kann das Licht nicht ertragen. Außerdem: Das Lebensgesetz des Meisters ist auch das des Jüngers. Der Hass der Welt gilt nicht eigentlich dem einzelnen Jünger. Er gilt der geheimen Wirklichkeit, der unkontrollierbaren Kraft, die den Jünger treibt, ihn von der Welt unterscheidet und aus ihr herausnimmt. „Um meines Namens willen“: Das ist der wahre Grund. Der Hass der Welt gilt Christus dem Herrn selbst und seinem Geist, der in den Jüngern am Werk ist. – Mt 10, 22; 1 Joh 3, 11–18; Joh 1,10; 17, 14–16; 13, 16; Mt 10, 24–25; Lk 6, 40; 2 Tim 3, 12; Apg 5, 41; 9, 4; 1 Joh 3, 1.

EvangeliumJoh 15, 18–21

Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
18Wenn die Welt euch hasst,
dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
19Wenn ihr von der Welt stammen würdet,
würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt,
sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe,
darum hasst euch die Welt.
20Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe:
Der Sklave ist nicht größer als sein Herr.
Wenn sie mich verfolgt haben,
werden sie auch euch verfolgen;
wenn sie an meinem Wort festgehalten haben,
werden sie auch an eurem Wort festhalten.
21Doch dies alles werden sie euch um meines Namens willen antun;
denn sie kennen den nicht,
der mich gesandt hat.

Fürbitten

Zu dir, Christus, der du deinen Zeugen beistehst, bitten wir:
■ Hilf der Kirche, gute Beziehungen zum Staat aufbauen zu können, und hilf dem Staat, den Wert der Kirche zu erkennen.
■ Gib der Gesellschaft und besonders den Christinnen und Christen den Mut, immer wieder nach der Wahrheit und dem Willen Gottes zu fragen.
■ Schenke den Theologinnen und Theologen deinen Geist, sich in der Lehre nicht dem Zeitgeist anzupassen, sondern dir.
■ Ermutige die, die unterschiedlicher Meinung sind, einander zu respektieren und den Dialog zu suchen.
■ Gieße deinen Heiligen Geist aus, damit die Welt Frieden findet, die Einsamen einen Beistand und die Verstorbenen das ewige Leben.
Du bist der Halt der Menschen, die treu zu dir stehen und alles von dir erhoffen. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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