11. April

Hl. Stanislaus
Bischof, Märtyrer

Gedenktag

Zu Szczepanów in Polen geboren, studierte er in Gnesen und vielleicht auch in Paris, wurde Pfarrer zu Czembocz bei Krakau und 1072 Bischof von Krakau. Er glänzte durch gewissenhafte Hirtensorge, karitatives Wirken und eifrige Bemühung um den Klerus. Von König Boleslaw II., den er freimütig getadelt hatte, wurde er am 11. April 1079 während der Messe in der Michaelskirche erschlagen. Seine Gebeine wurden 1088 in die Kathedrale übertragen.

Commune-Texte:
A Messformulare für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1164 ff.,
oder für Bischöfe, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Märtyrer und Märtyrinnen, S. 1218 ff.,
oder für Hirten der Kirche, S. 1222 ff.

Tagesgebet

Gott und Herr,
der heilige Bischof Stanislaus

hat sich unerschrocken für deine Ehre eingesetzt
und ist unter dem Schwert der Verfolger gefallen.
Gib auch uns die Kraft,
bis zu unserem Tode
im Glauben standhaft zu bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Was uns in der Offenbarung des Johannes geschildert wird, ist nicht eine historische Abfolge von Ereignissen. Es wird uns vielmehr gesagt, was in dem ganzen Zeitraum zwischen der Geburt Jesu und seinem Kommen in Herrlichkeit in jedem Zeitabschnitt immer wieder geschieht. Der Böse, in Offb 12, 9 Teufel und Satan genannt, der im Himmel „keinen Platz mehr hat“, bietet seine ganze Macht auf, um den ganzen Erdkreis zu verführen (12, 9). Seine Wut ist auch deshalb groß, weil er weiß, dass seine Frist kurz ist (12, 12). Im Grunde ist, allem Anschein zum Trotz, seine Gewalt bereits gebrochen. Was im Himmel geschah, wo der Satan gestürzt wurde, geschieht auch auf der Erde, und zwar erstens „durch das Blut des Lammes“ (12, 11), d. h. durch den Kreuzestod Jesu, und zweitens durch das Wort des Zeugnisses derer, die an ihrem Leben nicht festhalten, sondern es in den Tod geben. Das Böse in der Welt ist auch in dieser letzten Zeit noch eine Größe, die ernst genommen werden muss; aber es kann besiegt werden: durch das „Zeugnis“ (Martyrium), das von der Macht Christi getragen ist und durch die Gemeinschaft mit seinem Tod besiegelt wird. – Zu 12, 10–11: Offb 11, 15; Lk 10, 18; Joh 12, 31. – Zu 12, 12a: Jes 44, 23.

Erste LesungOffb 12, 10–12a

Sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

10Ich, Johannes, hörte eine laute Stimme im Himmel rufen:
Jetzt ist er da, der rettende Sieg,
die Macht und die Königsherrschaft unseres Gottes
und die Vollmacht seines Gesalbten;
denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder,
der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.
11Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes
und durch ihr Wort und ihr Zeugnis.
Sie hielten ihr Leben nicht fest,
bis hinein in den Tod.
12aDarum jubelt, ihr Himmel
und alle, die darin wohnen.

AntwortpsalmPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9 (Kv: vgl. 5b)

Siehe S. 784 f.GL 651, 3, IV. Ton

Ruf vor dem EvangeliumVers: 2 Kor 1, 3b–4a

(Halleluja. Halleluja.)
Gepriesen sei der Vater des Erbarmens und Gott allen Trostes.
Er tröstet uns in all unserer Not.
(Halleluja.)

ZUM EVANGELIUM  Die Jünger Jesu leben in der Welt, sind aber nicht von der Welt. Das heißt nicht, dass sie für die Welt untauglich sind oder dass die Welt sie nichts angeht. Aber die Welt ist, seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat, nicht mehr einfachhin die Welt, wie sie von Gott geschaffen wurde. Sie hat Jesus abgewiesen und es ist nur logisch, dass sie auch seinen Jüngern mit Argwohn, Ablehnung und Feindseligkeit begegnet. Dennoch ist der Jünger Jesu in die Welt hineingestellt, hineingesandt. Sie ist das Ackerfeld, auf dem das Wort Gottes ausgestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns alle gebetet. Er betet auch weiterhin für uns durch seinen Geist, der in uns wohnt. Wenn wir im Heiligen Geist beten, betet in Wahrheit der Sohn zum Vater. – Joh 3, 35; Apg 32; Joh 16, 4; 18, 9; 6, 39; 10, 28; 13, 18–19; Ps 41, 10; Joh 15, 11.19; 1 Joh 8, 23; 10, 36; 4, 38; 20, 21; 1 Thess 4, 7; Hebr 2, 11; 5, 9; 10, 14.

EvangeliumJoh 17, 6a.11b–19

Die Welt hat sie gehasst

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach:
6aVater, ich habe deinen Namen
den Menschen offenbart,
die du mir aus der Welt gegeben hast.
11bHeiliger Vater,
bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast,
damit sie eins sind wie wir!
12Solange ich bei ihnen war,
bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast.
Und ich habe sie behütet
und keiner von ihnen ging verloren,
außer dem Sohn des Verderbens,
damit sich die Schrift erfüllte.
13Aber jetzt komme ich zu dir
und rede dies noch in der Welt,
damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
14Ich habe ihnen dein Wort gegeben
und die Welt hat sie gehasst,
weil sie nicht von der Welt sind,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
16Sie sind nicht von der Welt,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
17Heilige sie in der Wahrheit;
dein Wort ist Wahrheit.
18Wie du mich in die Welt gesandt hast,
so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
19Und ich heilige mich für sie,
damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

Fürbitten

Nicht von dieser Welt ist die Antwort, die wir auf unsere Anliegen erbitten:
■ Stärke alle, die sich trauen, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen und den Glauben zu verkünden.
■ Hilf allen, die mit Kritik nicht umgehen können, diese anzunehmen und ehrlich zu sich selbst zu sein.
■ Steh allen bei, die wegen ihrer Meinungsäußerung angefeindet oder sogar verfolgt werden.
■ Erbarme dich der Armen, sende ihnen ehrliche Helfer und hilf der Politik, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
■ Erfülle die Kranken mit Kraft, die Trauernden mit Trost und die Verstorbenen mit ewigem Leben.
Denn du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben in Zeit und Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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