2. April

Hl. Franz von Paola
Einsiedler, Ordensgründer

Zu Paola in Kalabrien geboren, wurde er Eremit mit strengster Askese, gründete eine Eremitenkongregation, aus der sich später der Orden der Minimen (Regel 1474 von Papst Sixtus IV. bestätigt) entwickelte. Er stand im Auftrag des Papstes 1482 dem kranken König Ludwig XI. von Frankreich bei. Gestorben am 2. April 1507 in Tours.

Commune-Texte:
A Messformulare für Ordensleute, S. 1204 ff.
B Schriftlesungen für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1231 ff.

Tagesgebet

Gott, du erhöhst die Niedrigen;
du hast das verborgene Leben

des Einsiedlers Franz von Paola belohnt
und ihn in die Schar deiner Heiligen aufgenommen.
Lass uns durch seine Verdienste
und in seiner Nachfolge die Gaben erlangen,
welche du den Demütigen versprochen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Paulus hat bei seiner Bekehrung viel hinter sich gelassen, vor allem das Bewusstsein eigener Gerechtigkeit und Vollkommenheit. Was hat er gewonnen? Die Erkenntnis Christi, des Gekreuzigten und Auferstandenen. Dagegen ist alles andere „Unrat“. Auch die Treue zum Gesetz des Mose und zu den heiligen Überlieferungen seines Volkes gehören zu dem, „was hinter mir liegt“ (Phil 3, 13). Christus erkennen und von ihm erkannt und angenommen werden, das ist alles. Hier geht es nicht um eine reine Verstandeserkenntnis; es ist ein lebendiges Wissen des Herzens, des ganzen Menschen, eine Erfahrung tiefer Gemeinschaft mit Christus. Der Apostel fühlt sich noch weit vom Ziel entfernt; christliche Vollendung ist nie etwas Erreichtes, Fertiges, sie besteht vielmehr darin, sich immer neu von der Wahrheit und Kraft Christi ergreifen zu lassen. – Zu 3, 8–11: Röm 1, 16; 10, 3; Gal 2, 16; Röm 1, 4; 9, 1–5. – Zu 3, 12–14: Gal 5, 7; 1 Kor 9, 24–27; Phil 2, 16.

LESUNGPhil 3, 8–14

Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
8Ich halte dafür, dass alles Verlust ist,
weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn,
alles überragt.
Seinetwegen habe ich alles aufgegeben
und halte es für Unrat,
um Christus zu gewinnen
9 und in ihm erfunden zu werden.
Nicht meine Gerechtigkeit will ich haben,
die aus dem Gesetz hervorgeht,
sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt,
die Gerechtigkeit, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens.
10Christus will ich erkennen
und die Macht seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft mit seinen Leiden,
indem ich seinem Tod gleich gestaltet werde.
11So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.
12Nicht dass ich es schon erreicht hätte
oder dass ich schon vollendet wäre.
Aber ich strebe danach, es zu ergreifen,
weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13Brüder und Schwestern, ich bilde mir nicht ein,
dass ich es schon ergriffen hätte.
Eines aber tue ich:
Ich vergesse, was hinter mir liegt,
und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.
14Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis:
der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

AntwortpsalmPs 16 (15), 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11 (Kv: vgl. 5a)

Kv Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe. – KvGL 629, 3, VI. Ton

1Behüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! /
2Ich sagte zum Herrn: Mein Herr bist du, ∗
mein ganzes Glück bist du allein.
5Der Herr ist mein Erbteil, er reicht mir den Becher, ∗
du bist es, der mein Los hält. – (Kv)
7Ich preise den Herrn, der mir Rat gibt, ∗
auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt.
8Ich habe mir den Herrn beständig vor Augen gestellt, ∗
weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. – (Kv)
9Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, ∗
auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.
11Du lässt mich den Weg des Lebens erkennen. /
Freude in Fülle vor deinem Angesicht, ∗
Wonnen in deiner Rechten für alle Zeit. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 5, 3

(Halleluja, Halleluja.)
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
(Halleluja.)

ZUM EVANGELIUM  Das Trostwort für die „kleine Herde“ ist nur im Lukasevangelium überliefert (12, 32). Die Gemeinde der Jünger ist in der Welt eine machtlose Minderheit, vom Anfang bis zum Ende ihrer Geschichte. Es gab Zeiten, wo sie das vergessen konnte; heute wird sie daran erinnert, nicht nur durch das Wort des Evangeliums, sondern durch die Situation, in der zu leben ihr aufgegeben ist. Dieser kleinen Herde wird gesagt, was sie nicht tun und was sie tun soll. Sie soll sich nicht fürchten, denn ihr gehört die Zukunft, das, was bleibt, das „Reich“. Und sie soll sich frei machen, sich nicht an die Gegenwart klammern, die doch keinen Bestand hat. Der Sinn der Armut ist die Freiheit, und diese ist ein Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft. – Mt 6, 19–21.34; Lk 21, 15–17; 22, 28–30; 18, 22; Joh 10.

EvangeliumLk 12, 32–34

Euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
32Fürchte dich nicht, du kleine Herde!
Denn euer Vater hat beschlossen,
euch das Reich zu geben.
33Verkauft euren Besitz
und gebt Almosen!
Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden!
Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt,
im Himmel, wo kein Dieb ihn findet
und keine Motte ihn frisst!
34Denn wo euer Schatz ist,
da ist auch euer Herz.

Fürbitten

Unser Herz ist im Beten bei Gott. Er ist unser Schatz, der uns reich macht. Wir bitten ihn:
■ Um die Bescheidenheit, unser Glück nicht an Materiellem festzumachen, sondern in dir zu suchen.
■ Um den Mut, Zeiten der Stille und des Schweigens einzuplanen, in denen du uns berühren kannst.
■ Um Glauben in Zeiten des Zweifels, Trost in Stunden der Einsamkeit und Glück in Momenten der Erfolglosigkeit.
■ Um den Willen zum Frieden, um liebende Aufmerksamkeit für das Gegenüber und um die Bereitschaft zum Dialog.
■ Um eine gute Sterbestunde, um die Kraft loslassen zu können und um das ewige Leben für die Verstorbenen.
Um all das, was wir ausgesprochen haben, und um all das, wofür wir keine Worte finden, bitten wir durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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