26. März

Hl. Liudger
Bischof

Um 742 in Friesland geboren, wurde der Missionar Frieslands und Westfalens, nach einer Predigttätigkeit in Deventer, in Köln 777 zum Priester geweiht und wirkte in Dokkum. In Verbindung mit einer Romfahrt wurde ihm 792 die Friesen- und Sachsenmission aufgetragen. In der neugegründeten Diözese Mimigernaford (später „Münster“) schuf er als erster Bischof (805) eine für später vorbildliche Organisation und gründete Kirchen, Klöster und Schulen. Seine Verehrung begann schon im 9. Jh. Gestorben am 26. März 809 in Billerbeck, Grab in Werden (Ruhr).

Commune-Texte:
A Messformulare für Bischöfe, S. 1174 ff.
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1222 ff.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
du hast den heiligen Bischof Liudger gesandt,

die Friesen und die Sachsen
zum christlichen Glauben zu führen.
Gib auch uns unermüdlichen Eifer
und jene Zuversicht,
mit der er sich in den Dienst der Kirche gestellt hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Paulus und die anderen christlichen Glaubensboten waren damals nicht die Einzigen, die als Prediger durch die Welt zogen. Es gab Wanderprediger aller Schattierungen, die ihre Weisheit zu verkaufen suchten. Paulus denkt mit Schrecken daran, er könnte vielleicht mit solchen Leuten verwechselt werden; das wäre der Tod seiner ganzen Anstrengung. Aber im Grunde ist er nicht verwechselbar, weder vom Inhalt seiner Predigt noch von der Art seines Auftretens her. Was er verkündet, ist das „Evangelium Gottes“, die Botschaft von der Gottesherrschaft, die mit dem Kommen Jesu angebrochen ist. Und was ihn dazu bewegt, diese Botschaft zu verkünden, ist nicht das Streben nach Geld und Ehre (2, 3–7); es ist die Liebe Christi, die ihn dazu drängt: die Liebe zu Christus und die Liebe zu den Menschen, denen er Anteil gibt am „Evangelium Gottes“, ja an seinem eigenen Leben. Wer Christus predigt, ist nicht nur ein Redner; er ist ein Zeuge der Wahrheit, die sich in ihm selbst und in seinen Zuhörern verkörpern will. – Apg 20, 34; 1 Kor 4, 12; Eph 4, 1; Phil 1, 27; 2 Thess 1, 5.

LESUNG1 Thess 2, 8–13

Ihr habt das Wort Gottes durch unsere Verkündigung empfangen

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Thessalónich.

Schwestern und Brüder!
8Wir waren euch zugetan
und wollten euch
nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen,
sondern auch an unserem Leben;
denn ihr wart uns sehr lieb geworden.
9Ihr erinnert euch, Brüder und Schwestern,
wie wir uns gemüht und geplagt haben.
Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet,
um keinem von euch zur Last zu fallen,
und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet.
10Ihr seid Zeugen und auch Gott ist Zeuge,
wie gottgefällig, gerecht und untadelig
wir uns euch, den Glaubenden, gegenüber verhalten haben.
11Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder,
jeden Einzelnen von euch
12ermahnt, ermutigt und beschworen haben
zu leben, wie es Gottes würdig ist,
der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.
13Darum danken wir Gott unablässig dafür,
dass ihr das Wort Gottes,
das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt,
nicht als Menschenwort,
sondern – was es in Wahrheit ist –
als Gottes Wort angenommen habt;
und jetzt ist es in euch, den Glaubenden, wirksam.

AntwortpsalmPs 44 (43), 2.3.4 (Kv: vgl. Joh 12, 36b)

Kv Glaubt an das Licht,
werdet Kinder des Lichts! – KvGL 38, 1, IV. Ton

2Gott, wir hörten es mit eigenen Ohren, ∗
unsere Väter haben uns erzählt
von dem Werk, das du in ihren Tagen vollbracht hast, ∗
in den Tagen der Vorzeit. – (Kv)
3Mit eigener Hand hast du Völker vertrieben, ∗
sie aber pflanztest du ein.
Du hast Nationen zerschlagen, ∗
sie aber sätest du aus. – (Kv)
4Denn nicht mit ihrem Schwert nahmen sie das Land in Besitz ∗
und nicht ihr Arm hat ihnen Rettung gebracht;
nein, deine Rechte war es, /
dein Arm und das Licht deines Angesichts; ∗
denn du hattest an ihnen Gefallen. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 28, 19a.20b

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – Kv
(So spricht der Herr:)
Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern!
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

ZUM EVANGELIUM  Das öffentliche Wirken Jesu beginnt nach der Darstellung des Lukasevangeliums beim Gottesdienst in der Synagoge. Dort wurde am Sabbat zuerst ein Abschnitt aus dem „Gesetz“ (= fünf Bücher Mose) und dann ein prophetischer Text vorgelesen. Jeder Jude hatte, wenn er dreißig Jahre alt war, das Recht, die zweite Lesung vorzutragen und zu erklären. Von der Erklärung, die Jesus dem Prophetentext gab, fasst Lukas das Wesentliche kurz zusammen: „Heute hat sich das Schriftwort … erfüllt“. Dieses „Heute“ ist wesentlich für jedes tiefere Verständnis der Heiligen Schrift: Immer kommt hier und heute Gottes Wort und Gottes Wille auf uns zu. In der Prophetenlesung, die Jesus an jenem Sabbat vortrug, sind zwei Dinge wichtig: 1. der Geist des Herrn, 2. die Heilsbotschaft für die Armen. Vom Anfang bis zum Ende des Lukasevangeliums wird immer wieder auf den Heiligen Geist verwiesen, der im Leben Jesu die bestimmende Kraft ist, wie er es später im Leben der Kirche sein wird. Auch betont das Lukasevangelium stärker als die anderen Evangelien, dass die frohe Botschaft den Armen gilt, denen, die in der Welt und vor Gott nichts haben und nichts sind. – Mt 4, 12–17.23; Mk 1, 14–15.39; Jes 61, 1–2; Lk 1, 35; 3, 22; 44, 1; 6, 20–23; 24, 49.

EvangeliumLk 4, 16–21

Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
16 kam Jesus nach Nazaret, wo er aufgewachsen war,
und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge.
Als er aufstand, um vorzulesen,
17 reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesája.
Er öffnete sie
und fand die Stelle, wo geschrieben steht:
18Der Geist des Herrn ruht auf mir;
denn er hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde
und den Blinden das Augenlicht;
damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
19 und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
20Dann schloss er die Buchrolle,
gab sie dem Synagogendiener
und setzte sich.
Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
21Da begann er, ihnen darzulegen:
Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

Fürbitten

Christus ist die frohe Botschaft in Person. Das macht uns Mut, ihm unsere Anliegen anzuvertrauen.
■ Bewahre den Christinnen und Christen im Bistum Münster den Glauben, lass sie den Glauben weitertragen und die frohe Botschaft verkünden.
■ Schenke den Verkündern des Glaubens im Großen wie im Kleinen Geduld und tröste sie, wenn ihre Bemühungen keine sichtbare Frucht bringen.
■ Mach die Gesellschaft offen für das Heilige und Himmlische und hilf ihr, sich nicht mit Billigem und Verführerischem abzugeben.
■ Sende den Armen, Gefangenen, Blinden und Zerschlagenen von heute Menschen, die ihnen Trost zusprechen und Perspektive vermitteln.
■ Schenk der Welt den Geist des Friedens, den Kranken den Geist der Stärke und den Verstorbenen den Geist, der zum Leben erweckt.
In dir erfüllen sich die Verheißungen. Durch dich erfüllen sich unsere Sehnsüchte. Dir sei die Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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