FREITAG

EröffnungsversOffb 5, 9–10

Herr, du hast uns durch dein Blut erkauft
aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen,
und du hast uns für unseren Gott zu Königen und Priestern gemacht.
Halleluja.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
in der Auferstehung und Himmelfahrt deines Sohnes

öffnest du uns das Tor zum ewigen Leben.
Lenke unser Herz, dass wir auf ihn schauen,
den Urheber unseres Heiles,
der zu deiner Rechten thront,
und schenke allen Getauften das unsterbliche Leben,
wenn er in Herrlichkeit wiederkommt,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Oder (in Gegenden, wo Christi Himmelfahrt am darauf folgenden Sonntag gefeiert wird):

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
dein Sohn hat sich für uns geheiligt

und auch uns die Heiligung zugesagt.
Erfülle diese Verheißung
durch die Predigt des Evangeliums,
damit deine Kinder auf der ganzen Erde
die Heiligkeit erlangen,
die uns Christus, der treue und wahrhaftige Zeuge,
verheißen hat.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Zur Lesung  Die Nachricht über den römischen Prokonsul Gallio (V. 12) liefert uns die wichtigste und genaueste Zeitangabe, die wir über Paulus besitzen. Mit Hilfe einer Inschrift in Delphi kann die Statthalterschaft des Gallio auf das Jahr 51/52 n. Chr. datiert werden. – Paulus bleibt ein Jahr und sechs Monate in Korinth, für diesen ruhelosen Missionar eine ungewöhnlich lange Zeit. Die Bedeutung der korinthischen Gemeinde wird an diesem langen Aufenthalt deutlich, aber auch an der nächtlichen Christuserscheinung, die dem Apostel Mut macht. Das war offenbar nötig. Die Apostelgeschichte berichtet uns wenig über die Gemütsverfassung des Paulus, aber seine Briefe geben darüber Auskunft. „Ich kam in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch …“ (1 Kor 2, 3). Die Arbeit war mühsam (vgl. 1 Kor 1, 26–29). Aber „viel Volk gehört mir in dieser Stadt“, sagt ihm der Herr und vor allem: „Ich bin mit dir.“ So hatte Gott auch zu den Propheten der alten Zeit gesprochen (z. B. Ex 3, 12). – Der Zwischenfall vor dem Prokonsul Gallio ist historisch interessant. Die römische Behörde betrachtet das Christentum noch als eine innerjüdische Angelegenheit. Die jüdische Religion aber ist gesetzlich erlaubt. Aus Korinth reist Paulus in Frieden ab, zusammen mit Priszilla und Aquila, die nach Ephesus übersiedeln. Damit geht die zweite Missionsreise zu Ende. – Apg 23, 11; Jer 1, 8; Apg 21, 27–28.

Erste LesungApg 18, 9–18

Viel Volk gehört mir in dieser Stadt

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

Als Paulus in Korínth war,
9 sagte der Herr nachts in einer Vision zu ihm:
Fürchte dich nicht!
Rede nur, schweige nicht!
10Denn ich bin mit dir,
niemand wird dir etwas antun.
Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.
11So blieb Paulus ein Jahr und sechs Monate
und lehrte bei ihnen das Wort Gottes.
12Als aber Gállio Prókonsul von Acháia war,
traten die Juden einmütig gegen Paulus auf,
brachten ihn vor den Richterstuhl
13 und sagten:
Dieser verführt die Menschen zu einer Gottesverehrung,
die gegen das Gesetz verstößt.
14Als Paulus etwas erwidern wollte,
sagte Gállio zu den Juden:
Läge hier ein Vergehen oder Verbrechen vor, ihr Juden,
so würde ich eure Klage ordnungsgemäß behandeln.
15Streitet ihr jedoch über Lehre und Namen und euer Gesetz,
dann seht selber zu!
Darüber will ich nicht Richter sein.
16Und er wies sie vom Richterstuhl weg.
17Da ergriffen alle den Synagogenvorsteher Sósthenes
und verprügelten ihn vor dem Richterstuhl.
Gállio aber kümmerte sich nicht darum.
18Paulus blieb noch längere Zeit.
Dann verabschiedete er sich von den Brüdern
und segelte zusammen mit Priscílla und Áquila nach Syrien ab.
In Kenchréä
hatte er sich aufgrund eines Gelübdes
den Kopf kahl scheren lassen.

AntwortpsalmPs 47 (46), 2–3.4–5.6–7 (Kv: vgl. 8a)

Kv Herr, du bist König über alle Welt. – KvGL 52, 1, VIII. Ton
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

2Ihr Völker alle, klatscht in die Hände; ∗
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
3Denn Furcht gebietend ist der Herr, der Höchste, ∗
ein großer König über die ganze Erde. – (Kv)
4Er unterwerfe uns Völker ∗
und zwinge Nationen unter unsere Füße.
5Er erwähle für uns unser Erbland, ∗
den Stolz Jakobs, den er lieb hat. – (Kv)
6Gott stieg empor unter Jubel, ∗
der Herr beim Schall der Hörner.
7Singt unserm Gott, ja singt ihm! ∗
Singt unserm nig, singt ihm! – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Lk 24, 46.26

Halleluja. Halleluja.
Christus musste leiden und von den Toten auferstehen,
um so in seine Herrlichkeit zu gelangen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Jesus sagt nicht, dass die Freude der Welt sich in Trauer verwandeln wird. In dieser Abschiedsstunde geht es ihm um die Jünger: Ihre Traurigkeit wird sich in Freude verwandeln. Er nennt die Zeit und den Grund dieser Freude: Ich werde euch wiedersehen (V. 22). Die Osterfreude wird mit der Freude der Mutter verglichen, wenn sie das Kind geboren hat. Angst und Schmerzen sind vergessen, das Kind lebt. Jesus lebt. Seine Auferstehung war auch für ihn selbst wie eine neue Geburt. Ein trauriger Jünger wäre ein schlechter Zeuge des Auferstandenen. Aber vollendet wird die Auferstehung Jesu erst dann sein, wenn es keinen Tod mehr gibt und wenn auch unser sterblicher Leib dem verklärten Leib Christi ähnlich geworden ist. Bis dahin wird es immer Not geben in dieser Welt, aber in der Not dürfen wir Hoffnung haben. – Joh 20, 20; Röm 1, 4; 8, 29; Apg 2, 23.46; 13, 32–33; Gal 4, 19; Offb 12, 2.

EvangeliumJoh 16, 20–23a

Niemand nimmt euch eure Freude

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
20Amen, amen, ich sage euch:
Ihr werdet weinen und klagen,
aber die Welt wird sich freuen;
ihr werdet traurig sein,
aber eure Trauer wird sich in Freude verwandeln.
21Wenn die Frau gebären soll,
hat sie Trauer, weil ihre Stunde gekommen ist;
aber wenn sie das Kind geboren hat,
denkt sie nicht mehr an ihre Not
über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.
22So habt auch ihr jetzt Trauer,
aber ich werde euch wiedersehen;
dann wird euer Herz sich freuen
und niemand nimmt euch eure Freude.
23aAn jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.

Fürbitten

Wir beten zu Christus, der uns das Tor zum ewigen Leben geöffnet hat:
■ Sende deinen Geist über alle Frauen und Männer, die mit einem besonderen Dienst in der Kirche beauftragt sind.
■ Lass alle, die über andere zu entscheiden haben, gerechte Urteile fällen.
■ Schau auf die Kranken und Leidenden, die keine Hilfe haben.
■ Sende uns den Heiligen Geist, damit wir wissen, worum wir in der rechten Weise beten sollen.
■ Tröste die Trauernden in ihrem Leid durch den Glauben an deine Verheißungen.
Denn du verlässt uns nicht bis zum Ende der Zeiten. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.

Gabengebet

Gütiger Gott,
nimm unsere Gaben an

und gewähre uns deinen Schutz,
damit wir die Taufgnade,
die wir empfangen haben, nicht verlieren
und zur ewigen Freude gelangen,
die du für uns bereitet hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation von Christi Himmelfahrt, S. 753 f.

bzw. Osterpräfation, S. 752 f.

KommunionversRöm 4, 25

Wegen unserer Verfehlungen wurde Christus hingegeben,
wegen unserer Rechtfertigung wurde er auferweckt. Halleluja.

Schlussgebet

Gütiger Gott,
bewahre dem Volk der Erlösten

deine Liebe und Treue.
Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet,
seine Auferstehung erhalte uns in der Freude.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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