FREITAG
TAGESgebet
Allmächtiger und barmherziger Gott, deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.
Lass nicht zu,
dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,
deinem Sohn entgegenzugehen.
Führe uns durch dein Wort und deine Gnade
zur Gemeinschaft mit ihm,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 12)
Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LesungDan 7, 2–14
Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn
Lesung
aus dem Buch Daniel.
2Ich, Daniel, schaute in einer Vision während der Nacht:
Die vier Winde des Himmels wühlten das große Meer auf.
3Dann stiegen aus dem Meer vier große Tiere herauf;
jedes hatte eine andere Gestalt.
4Das erste war einem Löwen ähnlich,
hatte jedoch Adlerflügel.
Während ich es betrachtete,
wurden ihm die Flügel ausgerissen;
es wurde vom Boden emporgehoben
und wie ein Mensch auf zwei Füße gestellt
und es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben.
5Dann erschien ein zweites Tier;
es glich einem Bären
und war nach einer Seite hin aufgerichtet.
Es hielt drei Rippen zwischen den Zähnen in seinem Maul
und man ermunterte es: Auf, friss noch viel mehr Fleisch!
6Danach sah ich ein anderes Tier;
es glich einem Panther,
hatte aber auf dem Rücken vier Flügel,
wie die Flügel eines Vogels;
auch hatte das Tier vier Köpfe;
ihm wurde die Macht eines Herrschers verliehen.
7Danach sah ich in meinen nächtlichen Visionen ein viertes Tier;
es war furchtbar und schrecklich anzusehen und sehr stark;
es hatte große Zähne aus Eisen.
Es fraß und zermalmte alles,
und was übrig blieb,
zertrat es mit den Füßen.
Von den anderen Tieren war es völlig verschieden.
Auch hatte es zehn Hörner.
8Als ich die Hörner betrachtete,
da wuchs zwischen ihnen ein anderes, kleineres Horn empor
und vor ihm
wurden drei von den früheren Hörnern ausgerissen;
und an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen
und ein Maul, das anmaßend redete.
9Ich sah immer noch hin;
da wurden Throne aufgestellt
und ein Hochbetagter nahm Platz.
Sein Gewand war weiß wie Schnee,
sein Haar wie reine Wolle.
Feuerflammen waren sein Thron
und dessen Räder waren loderndes Feuer.
10Ein Strom von Feuer ging von ihm aus.
Tausendmal Tausende dienten ihm,
zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm.
Das Gericht nahm Platz
und es wurden Bücher aufgeschlagen.
11Ich sah immer noch hin,
bis das Tier
— wegen der anmaßenden Worte, die das Horn redete –
getötet wurde.
Sein Körper wurde dem Feuer übergeben und vernichtet.
12Auch den anderen Tieren wurde die Herrschaft genommen.
Doch ließ man ihnen das Leben
bis zu einer bestimmten Frist.
13Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen:
Da kam mit den Wolken des Himmels
einer wie ein Menschensohn.
Er gelangte bis zu dem Hochbetagten
und wurde vor ihn geführt.
14Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben.
Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm.
Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft.
Sein Reich geht niemals unter.
ANTWORTPSALMDan 3, 75.76.77.78.79.80.81 (Kv: 75b)
75Preist den Herrn, ihr Berge und Hügel. ∗GL 401, VI. Ton
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
76Preist den Herrn, all ihr Gewächse auf Erden. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
77Preist den Herrn, ihr Quellen. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
78Preist den Herrn, ihr Meere und Flüsse. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
79Preist den Herrn, ihr Tiere des Meeres /
und alles, was sich regt im Wasser. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
80Preist den Herrn, all ihr Vögel am Himmel. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
81Preist den Herrn, all ihr Tiere, wilde und zahme. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Jahr II
ERSTE LesungOffb 20, 1–4.11 – 21, 2
Die Toten wurden gerichtet, jeder nach seinen Taten.Ich sah das neue Jerusalem aus dem Himmel herabkommen
Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.
20, 1Ich, Johannes, sah einen Engel vom Himmel herabsteigen;
auf seiner Hand trug er den Schlüssel zum Abgrund
und eine schwere Kette.
2Er überwältigte den Drachen, die alte Schlange
— das ist der Teufel oder der Satan —,
und er fesselte ihn für tausend Jahre.
3Er warf ihn in den Abgrund,
verschloss diesen
und drückte ein Siegel darauf,
damit der Drache die Völker nicht mehr verführen konnte,
bis die tausend Jahre vollendet sind.
Danach muss er für kurze Zeit freigelassen werden.
4Dann sah ich Throne;
und denen, die darauf Platz nahmen,
wurde das Gericht übertragen.
Ich sah die Seelen aller, die enthauptet worden waren
um des Zeugnisses für Jesus
und des Wortes Gottes willen.
Sie hatten das Tier und sein Standbild nicht angebetet
und sie hatten das Kennzeichen
nicht auf ihrer Stirn und auf ihrer Hand anbringen lassen.
Sie gelangten zum Leben
und zur Herrschaft mit Christus für tausend Jahre.
11Dann sah ich einen großen weißen Thron
und den, der auf ihm saß;
vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel
und es gab keinen Platz mehr für sie.
12Ich sah die Toten vor dem Thron stehen,
die Großen und die Kleinen.
Und Bücher wurden aufgeschlagen;
und ein anderes Buch, das Buch des Lebens, wurde geöffnet.
Die Toten wurden gerichtet,
nach dem, was in den Büchern aufgeschrieben war,
nach ihren Taten.
13Und das Meer
gab die Toten heraus, die in ihm waren;
und der Tod und die Unterwelt
gaben ihre Toten heraus, die in ihnen waren.
Sie wurden gerichtet,
jeder nach seinen Taten.
14Der Tod und die Unterwelt aber
wurden in den Feuersee geworfen.
Das ist der zweite Tod: der Feuersee.
15Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet war,
wurde in den Feuersee geworfen.
21, 1Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde;
denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen,
auch das Meer ist nicht mehr.
2Ich sah die heilige Stadt,
das neue Jerusalem,
von Gott her aus dem Himmel herabkommen;
sie war bereit wie eine Braut,
die sich für ihren Mann geschmückt hat.
ANTWORTPSALMPs 84 (83), 3.4.5–6a u. 8a (Kv: Offb 21, 3b)
Kv Seht, die Wohnung Gottes GL 653, 3, V. Ton
unter den Menschen. – Kv
3Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht ∗
nach den Höfen des Herrn.
Mein Herz und mein Fleisch, ∗
sie jubeln dem lebendigen Gott entgegen. – (Kv)
4Auch der Sperling fand ein Haus ∗
und die Schwalbe ein Nest, wohin sie ihre Jungen gelegt hat –
deine Altäre, Herr der Heerscharen, ∗
mein Gott und mein König. – (Kv)
5Selig, die wohnen in deinem Haus, ∗
die dich allezeit loben.
6aSelig die Menschen, die Kraft finden in dir; ∗
8asie schreiten dahin mit wachsender Kraft. – (Kv)
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Lk 21, 28
Halleluja. Halleluja.
Richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe.
Halleluja.
EvangeliumLk 21, 29–33
Wenn ihr das geschehen seht, erkennt auch ihr, dass das Reich Gottes nahe ist
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit
29sagte Jesus seinen Jüngern ein Gleichnis:
Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an:
30Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben,
erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
31So erkennt auch ihr,
wenn ihr das geschehen seht,
dass das Reich Gottes nahe ist.
32Amen, ich sage euch:
Diese Generation wird nicht vergehen,
bis alles geschieht.
33Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.
FÜRBITTEN
In der Unsicherheit und in den Veränderungen unserer Tage richten wir den Blick auf den, von dem wir uns Antworten erhoffen auf unsere Fragen. Wir rufen zu Gott:
■ Hilf uns, dass wir die Welt als von dir geschenkten Lebensraum für die uns nachfolgenden Generationen erhalten.
■ Bewahre uns vor aller Menschenfurcht und hilf uns, Vorurteile gegenüber anderen in Kirche und Gesellschaft abzubauen.
■ Lass alle, die durch Kriege, Fluchterfahrungen oder Misshandlungen traumatisiert sind, wirksame Hilfe finden.
■ Steh allen Menschen zur Seite, die vor einer entscheidenden Wende in ihrem Leben stehen.
■ Für alle, die auf gewaltsame Art plötzlich aus dem Leben gerissen wurden.
Höre, Vater, das Rufen deines Volkes, das dir vertraut. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. – A: Amen.
P. Anselm Schott
Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
Katholisches Bibelwerk e.V.
Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de
Liedvorschläge
Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:
Psalmtöne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Fernkurs
SCHOTT-Messbuch
Spenden
Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.
Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT