DONNERSTAG
TAGESgebet
Gott und Vater, dein Sohn hat allen,
die sich in seinem Namen versammeln,
verheißen, in ihrer Mitte zu sein.
Gib, dass wir seine Gegenwart erfahren,
schenke uns dein Erbarmen und deinen Frieden
und segne unser Bemühen um Wahrheit und Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1052)
Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LesungDan 6, 12–28
Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen
Lesung
aus dem Buch Daniel.
In jenen Tagen
12stürmten die obersten Beamten in Daniels Haus
und fanden ihn, wie er zu seinem Gott betete und flehte.
13Darauf gingen sie zum König Daríus
und erinnerten ihn an sein Verbot;
sie sagten: O König,
hast du nicht ein Verbot unterzeichnet,
nach dem jeder,
der innerhalb von dreißig Tagen
an irgendeinen Gott oder Menschen außer an dich, König,
eine Bitte richtet,
in die Löwengrube geworfen werden soll?
Der König gab zur Antwort:
Die Anordnung steht fest
nach dem unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser.
14Da berichteten sie dem König:
Daniel, einer von den verschleppten Juden,
achtet weder dich, König,
noch das Verbot, das du unterschrieben hast,
sondern verrichtet dreimal am Tag sein Gebet.
15Als der König das hörte,
missfiel es ihm sehr
und er dachte nach,
wie er Daniel retten könne.
Bis Sonnenuntergang bemühte er sich, ihn freizubekommen.
16Da stürmten jene Männer zum König hinein
und sagten zu ihm: Bedenke, König,
es ist bei den Medern und Persern Gesetz,
dass jedes Verbot und Dekret, das der König erlässt,
unabänderlich ist.
17Darauf befahl der König, Daniel herzubringen,
und man warf ihn zu den Löwen in die Grube.
Der König sagte noch zu Daniel:
Möge dein Gott, dem du so unablässig dienst,
dich erretten.
18Und man nahm einen großen Stein
und wälzte ihn auf die Öffnung der Grube.
Der König versiegelte ihn mit seinem Siegel
und den Siegeln seiner Großen,
um zu verhindern,
dass an der Lage Daniels etwas verändert würde.
19Dann ging der König in seinen Palast;
fastend verbrachte er die Nacht;
er ließ sich keine Speisen bringen
und konnte keinen Schlaf finden.
stand der König auf und ging in Eile zur Löwengrube.
21Als er sich der Grube näherte,
rief er mit schmerzlicher Stimme nach Daniel
und fragte: Daniel, du Diener des lebendigen Gottes!
Hat dein Gott, dem du so unablässig dienst,
dich vor den Löwen erretten können?
22Daniel antwortete ihm:
O König, mögest du ewig leben.
23Mein Gott hat seinen Engel gesandt
und den Rachen der Löwen verschlossen.
Sie taten mir nichts zuleide,
weil ich vor ihm als unschuldig befunden wurde,
und auch vor dir, König, habe ich keine Verbrechen begangen.
24Darüber war der König hoch erfreut
und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen.
So wurde Daniel aus der Grube herausgeholt;
man fand an ihm nicht die geringste Verletzung,
denn er hatte seinem Gott vertraut.
25Nun aber ließ der König die Männer herbeiholen,
die Daniel verklagt hatten,
und ließ sie mit ihren Kindern und Frauen
in die Löwengrube werfen.
Sie waren noch nicht am Boden der Grube angelangt,
da stürzten sich die Löwen auf sie
und zermalmten ihnen alle Knochen.
26Daraufhin schrieb König Daríus
an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde:
Friede sei mit euch in Fülle!
27Hiermit ordne ich an:
Im ganzen Gebiet meines Reiches
soll man vor dem Gott Daniels zittern
und sich vor ihm fürchten.
er bleibt in Ewigkeit.
Sein Reich geht niemals unter;
seine Herrschaft hat kein Ende.
28Er rettet und befreit;
er wirkt Zeichen und Wunder im Himmel und auf der Erde;
er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen gerettet.
ANTWORTPSALMDan 3, 68.69.70.71.72.73.74 (Kv: 68b)
68Preist den Herrn, Tau und Schnee. ∗GL 401, VI. Ton
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
69Preist den Herrn, Eis und Kälte. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
70Preist den Herrn, Raureif und Schnee. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
71Preist den Herrn, ihr Nächte und Tage. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
72Preist den Herrn, Licht und Dunkel. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
73Preist den Herrn, ihr Blitze und Wolken. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
74Die Erde preise den Herrn. ∗
Kv Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Jahr II
ERSTE LesungOffb 18, 1–2.21–23; 19, 1–3.9a
Gefallen, gefallen ist Babylon
Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.
18, 1Ich, Johannes, sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen;
er hatte große Macht
und die Erde leuchtete auf von seiner Herrlichkeit.
2Und er rief mit gewaltiger Stimme und sprach:
Gefallen, gefallen ist Bábylon, die Große!
Zur Wohnung von Dämonen ist sie geworden,
zur Behausung aller unreinen Geister
und zum Schlupfwinkel aller unreinen und abscheulichen Vögel.
21Dann hob ein gewaltiger Engel einen Stein auf,
so groß wie ein Mühlstein;
er warf ihn ins Meer
und rief: So wird Bábylon, die große Stadt,
mit Wucht hinabgeworfen werden
und man wird sie nicht mehr finden.
22Die Musik von Harfenspielern und Sängern,
von Flötenspielern und Trompetern hört man nicht mehr in dir.
Einen kundigen Handwerker
gibt es nicht mehr in dir.
Das Geräusch des Mühlsteins
hört man nicht mehr in dir.
23Das Licht der Lampe scheint nicht mehr in dir.
Die Stimme von Braut und Bräutigam hört man nicht mehr in dir.
Deine Kaufleute waren die Großen der Erde,
deine Zauberei verführte alle Völker.
19, 1Danach hörte ich etwas
wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel,
sie sprachen: Halleluja!
Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht
sind bei unserm Gott.
2Seine Urteile sind wahr und gerecht.
Er hat die große Hure gerichtet,
die mit ihrer Unzucht die Erde verdorben hat.
Er hat Rache genommen für das Blut seiner Knechte,
das an ihren Händen klebte.
3Noch einmal riefen sie:
Halleluja!
Der Rauch der Stadt steigt auf in alle Ewigkeit.
9aJemand sagte zu mir: Schreib auf:
Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist!
ANTWORTPSALMPs 100 (99), 2–3.4–5 (Kv: vgl. Offb 19, 9c)
Kv Selig, wer zum Mahl des Lammes geladen ist. – Kv GL 56, 1,
2Dient dem Herrn mit Freude! ∗
Kommt vor sein Angesicht mit Jubel!
3Erkennt: Der Herr allein ist Gott. /
Er hat uns gemacht, wir sind sein Eigentum, ∗
sein Volk und die Herde seiner Weide. – (Kv)
4Kommt mit Dank durch seine Tore, /
mit Lobgesang in seine Höfe! ∗
Dankt ihm, preist seinen Namen!
5Denn der Herr ist gut, /
ewig währt seine Huld ∗
und von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Lk 21, 28
Halleluja. Halleluja.
Richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe.
Halleluja.
EvangeliumLk 21, 20–28
Jerusalem wird von den Völkern zertreten werden, bis die Zeiten der Völker sich erfüllen
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
20Wenn ihr seht,
dass Jerusalem von Heeren eingeschlossen wird,
dann erkennt ihr,
dass seine Verwüstung bevorsteht.
21Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen;
wer in der Stadt ist,
soll sie verlassen,
und wer auf dem Land ist,
soll nicht in die Stadt gehen.
22Denn das sind die Tage der Vergeltung,
damit alles in Erfüllung geht, was geschrieben steht.
23Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind
oder ein Kind stillen!
Denn große Bedrängnis wird über das Land hereinbrechen
und Zorn über dieses Volk.
24Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen,
als Gefangene wird man sie zu allen Völkern schleppen
und Jerusalem wird von den Völkern zertreten werden,
bis die Zeiten der Völker sich erfüllen.
25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen,
und auf der Erde
werden die Völker bestürzt und ratlos sein
über das Toben und Donnern des Meeres.
26Die Menschen werden vor Angst vergehen
in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen;
denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
27Dann wird man den Menschensohn
in einer Wolke kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
28Wenn dies beginnt,
dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe.
FÜRBITTEN
Zu Jesus Christus, dem Herrn über Zeit und Ewigkeit, beten wir:
■ Halte in allen Gläubigen die Hoffnung auf deine Wiederkunft lebendig.
■ Erinnere die Herrscher dieser Welt an die Endlichkeit ihrer Macht und lass sie konstruktiv für eine bessere Welt zusammenarbeiten.
■ Lass deine Verheißungen von einem Reich der Gerechtigkeit Trost und Kraftquelle sein für alle, die Unrecht erleiden.
■ Hilf uns, beim Blick in eine ungewisse Zukunft zuversichtlich und hoffnungsvoll zu bleiben.
■ Erfülle an unseren Verstorbenen deine Verheißungen.
Denn du, Herr, wirst einst kommen, um unsere Erlösung zu vollenden. Dir sei Ruhm und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.
P. Anselm Schott
Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
Katholisches Bibelwerk e.V.
Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de
Liedvorschläge
Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:
Psalmtöne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Fernkurs
SCHOTT-Messbuch
Spenden
Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.
Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT