SAMSTAG

TAGESgebet

Barmherziger Gott,du versammelst deine Kirche im Heiligen Geist.
Gib, dass sie dir von ganzem Herzen dient
und in aufrichtiger Liebe die Einheit bewahrt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 196)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Die Weisheit Gottes hat sich in der Geschichte gezeigt, als er Israel aus Ägypten herausführte. Die heutige Lesung erinnert in ihrem ersten Teil an die zehnte und letzte der ägyptischen Plagen. Das allmächtige Wort, das in jener unvergesslichen Nacht vom Himmel in das dem Verderben geweihte Land „herabsprang“, war Gottes richtendes und rettendes Wort. Das scharfe Schwert, das es trug, war der Befehl, alle Erstgeburten der Ägypter zu töten. – Tod auf der einen, Rettung und Freiheit auf der anderen Seite kennzeichnen auch das letzte, entscheidende Wunder beim Auszug aus Ägypten: den Durchgang durch das Schilfmeer. Gottes Wort ist nicht in gleicher Weise richtendes und rettendes Wort; es will die Rettung, und es stellt Menschen und Völker vor die Entscheidung. Wo das Wort die Antwort des Gehorsams findet, kann aus trostlosem Durcheinander neue Schöpfung werden (9, 6). – Zu 18, 14–16: Ex 11, 4; 12, 29; Jes 55, 11; Offb 19, 11–16. – Zu 19, 6–9: Weish 16, 24; Ex 14, 19–22; Jes 63, 11–14; Mal 3, 20; Ex 15.

ERSTE LesungWeish 18, 14–16; 19, 6–9

Es zeigte sich ihnen ein Weg ohne Hindernisse durch das Rote Meer; und sie lobten dich, Herr, ihren Retter

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

18, 14Als tiefes Schweigen das All umfing
und die Nacht in ihrem Lauf bis zur Mitte gelangt war,
15da sprang dein allmächtiges Wort vom Himmel,
vom königlichen Thron herab
als harter Krieger mitten in das Land des Verderbens.
16Es trug als scharfes Schwert deinen unerbittlichen Befehl,
trat hin und erfüllte alles mit Tod;
es berührte den Himmel
und stand auf der Erde.
19, 6Die ganze Schöpfung wurde in ihrer Eigenart umgestaltet;
sie gehorchte deinen Befehlen,
damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben.
7Man sah die Wolke, die das Lager überschattete,
trockenes Land tauchte auf, wo zuvor Wasser war;
es zeigte sich ein Weg ohne Hindernisse durch das Rote Meer,
eine grüne Ebene stieg aus der gewaltigen Flut.
8Von deiner Hand behütet,
zogen sie vollzählig hindurch
und sahen staunenswerte Wunder.
9Sie weideten wie Rosse,
hüpften wie Lämmer
und lobten dich, Herr, ihren Retter.

ANTWORTPSALMPs 105 (104), 2–3.36–37.42–43 (Kv: vgl. 5a)

Kv Gedenkt der Wunder, die der Herr getan! – KvGL 432, IX. Ton
(Oder: Halleluja.)

2[ ] Singt dem Herrn und spielt ihm, ∗
sinnt nach über all seine Wunder!
3Rühmt euch seines heiligen Namens! ∗
Die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen. – (Kv)
36Er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, ∗
die Erstlinge ihrer Manneskraft.
37Er führte sein Volk heraus mit Silber und Gold, ∗
unter seinen Stämmen war niemand, der strauchelte. – (Kv)
42Er gedachte seines heiligen Wortes ∗
und seines Knechtes Abraham.
43Er führte sein Volk heraus in Freude, ∗
seine Erwählten in Jubel. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Der dritte Johannesbrief ist nicht an eine Gemeinde gerichtet. Es ist ein Privatbrief an einen Gaius, über den wir nur das wissen, was in diesem Brief steht. Er war ein Mann, der Freunde hatte (V. 15) und von dem man auch etwas erbitten konnte. Hochherzigkeit, Gastfreundschaft und missionarische Gesinnung zeichnen diesen Freund aus. Der Sendungsauftrag Christi an seine Jünger (Joh 20, 21) war in dieser zweiten Generation durchaus lebendig, wenn auch die missionarische Tätigkeit durch innere Probleme, vor allem durch die umgehenden Irrlehren, geschwächt war. – Mt 10, 10.41; 1 Tim 5, 18.

ERSTE Lesung3 Joh 5–8

Wir sind verpflichtet, die Brüder aufzunehmen, damit auch wir zu Mitarbeitern für die Wahrheit werden

Lesung
aus dem dritten Johannesbrief.

5Lieber Gaius!
Du handelst treu
in allem, was du an den Brüdern tust,
und sogar an fremden.
6Sie haben vor der Gemeinde für deine Liebe Zeugnis abgelegt.
Du wirst gut daran tun,
wenn du sie für ihre Reise so ausrüstest,
wie es Gottes würdig ist.
7Denn für seinen Namen sind sie ausgezogen
und haben von den Heiden nichts angenommen.
8Darum sind wir verpflichtet, solche Männer aufzunehmen,
damit auch wir zu Mitarbeitern für die Wahrheit werden.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 61, 1, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. 2 Thess 2, 14

Halleluja. Halleluja.
Durch das Evangelium hat Gott uns berufen
zur Herrlichkeit Jesu Christi, unseres Herrn.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Jesus hat seine Jünger beten gelehrt: Dein Reich komme! Das Kommen der Gottesherrschaft vollendet und offenbart sich im Kommen des Menschensohnes (18, 8; vgl. 2 Tim 4, 1). Bis dahin ist die Zeit beharrlichen Betens, Zeit, sich zu bewähren, und immer wieder Zeit großer Not und Unsicherheit, auch für die „Auserwählten“ Gottes. Wird er, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben antreffen? Die Frage ist nicht dazu angetan, uns zu beruhigen, so wenig wie die Zeit, in der wir leben. Tag und Nacht zu Gott schreien (V. 7): Das kommt uns dann übertrieben vor, wenn wir die Not der Welt und unsere eigene Not noch nicht begriffen haben. Gott ist nicht taub wie der Richter dieses Gleichnisses. Er wird uns „unverzüglich Recht verschaffen“, wenn wir „schreien“: wenn wir alle Kraft zusammennehmen und um Glauben beten für uns und für andere. Im Glauben, in der Liebe und im Gebet ausharren, bis er kommt, das ist der Weg, der uns gezeigt wird. – Lk 21, 36; Ps 82, 2–7; Lk 22, 40–46; Sir 35, 20–22; Offb 6, 9–11.

EvangeliumLk 18, 1–8

Sollte Gott seinen Auserwählten, die zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
1sagte Jesus seinen Jüngern durch ein Gleichnis,
dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
2In einer Stadt lebte ein Richter,
der Gott nicht fürchtete
und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
3In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe,
die immer wieder zu ihm kam
und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Widersacher!
4Und er wollte lange Zeit nicht.
Dann aber sagte er sich:
Ich fürchte zwar Gott nicht
und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
5weil mich diese Witwe aber nicht in Ruhe lässt,
will ich ihr Recht verschaffen.
Sonst kommt sie am Ende noch
und schlägt mich ins Gesicht.
6Der Herr aber sprach:
Hört, was der ungerechte Richter sagt!
7Sollte Gott seinen Auserwählten,
die Tag und Nacht zu ihm schreien,
nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern bei ihnen zögern?
8Ich sage euch:
Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen.
Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt,
den Glauben auf der Erde finden?FÜRBITTEN

Gott kommt uns zu Hilfe, wenn wir ihn inständig bitten. Darum beten wir:
■ Für alle, die einen kirchlichen Dienst ausüben: Lass sie ungehindert dem Reich Gottes dienen.
■ Für die Machthaber in dieser Welt: Lenke ihre Schritte zu Frieden und Versöhnung.
■ Für alle Kranken und Schwachen: Mache sie stark durch deine Kraft.
■ Für unsere Gemeinde: Stärke unser Vertrauen in die Kraft des Gebetes.
■ Für unsere Verstorbenen: Nimm sie auf in deinen Frieden
Gütiger Gott, höre das Gebet deines Volkes, das zu dir ruft im Vertrauen auf Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder, der mit dir lebt in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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