MITTWOCH

TAGESgebet

Gott, unser Vater.Du hast uns für die Freude erschaffen.
Dennoch begleiten Enttäuschung und Leid
unser Leben.
Hilf, dass wir dir glauben
und auch in Stunden der Not dir vertrauen.
Mach uns durch die Schmerzen reifer
und hellhörig für die Not der anderen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 315, 28)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Die heutige Lesung bildet die Einleitung zum zweiten Teil des Buches der Weisheit (Kap. 6–9). Darin ist die Rede vom Ursprung der Weisheit und von ihrem Wesen und Werk. – Der Abschnitt richtet sich an die Regierenden, „die Gebieter der ganzen Welt“. Auch die heidnischen Herrscher haben ihre Macht von Gott, von dem Gott, der alles erschaffen hat und alles trägt. Er sorgt für die Kleinen so gut wie für die Großen. Wer größere Macht hat, wird strenger gerichtet; Gott prüft die „Taten und die Pläne“. Die Macht (und die Ohnmacht) wird nicht allein nach dem gerichtet, was sie ausgeführt, sondern was sie gewollt hat. – Es ist beachtlich, dass der jüdische Verfasser die Könige der Heidenvölker nicht – wie es in apokalyptischen Kreisen geschah – als Helfer Satans betrachtet, sondern als Beauftragte Gottes. Das ist als grundsätzliche Aussage im Alten Testament sehr selten (vgl. aber Spr 8, 15–16 und Dan 2, 21.37). – Ps 2, 10; Röm 13, 1; Lk 12, 48; Dtn 10, 17; Ijob 34, 17–19; Sir 35, 12–13; Spr 22, 2.

ERSTE LesungWeish 6, 1–11

Hört, ihr Könige, und seid verständig, lernt, ihr Richter der Enden der Erde!

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

1Hört, ihr Könige, und seid verständig,
lernt, ihr Richter der Enden der Erde!
2Horcht, ihr Herrscher der Massen,
die ihr stolz seid auf Völkerscharen!
3Der Herr hat euch die Gewalt gegeben,
der Höchste die Herrschaft,
er, der eure Taten prüft und eure Pläne durchforscht.
4Ihr seid Diener seines Reichs,
aber ihr habt nicht richtig Recht gesprochen,
das Gesetz nicht gewahrt
und den Willen Gottes nicht befolgt.
5Schnell und furchtbar wird er kommen
und euch bestrafen;
denn über die Großen ergeht ein strenges Gericht.
6Der Geringste erfährt Nachsicht und Erbarmen,
doch die Mächtigen werden geprüft mit Macht.
7Denn der Gebieter über alles scheut niemand
und weicht vor keiner Größe zurück.
Er hat Klein und Groß erschaffen
und trägt gleiche Sorge für alle;
8den Mächtigen aber droht strenge Untersuchung.
9An euch also, ihr Gewalthaber, richten sich meine Worte,
damit ihr Weisheit lernt und euch nicht verfehlt.
10Wer das Heilige heilig hält, wird geheiligt,
und wer sich darin unterweisen lässt, findet Rechtfertigung.
11Verlangt also nach meinen Worten,
sehnt euch danach
und ihr werdet Bildung erwerben!

ANTWORTPSALMPs 82 (81), 3–4.6–7 (Kv: 8a)

Kv Steh auf, o Gott, und richte die Erde! – KvGL 229, I. Ton

3„Verhelft zum Recht den Geringen und Waisen, ∗
dem Elenden und dem Bedürftigen schafft Gerechtigkeit!
4Befreit den Geringen und den Armen, ∗
entreißt sie der Hand der Frevler! – (Kv)
6Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, ∗
ihr alle seid Söhne des Höchsten.
7Doch nun sollt ihr sterben wie Menschen, ∗
sollt stürzen wie einer der Fürsten.“ – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Mit einem passiven Gehorsam ist den Behörden gegenüber noch nicht alles getan. Gutes tun, zu allen Menschen freundlich und gütig sein (V. 1–2), all das, was man heute etwa „soziales Verhalten“ nennt, ergibt sich für den Christen aus der Tatsache, dass er selbst Erbarmen gefunden hat. Wie in Kapitel 2, so erhalten auch in der heutigen Lesung die christlichen Tugenden – auf dem Hintergrund der heidnischen Laster – ihre Begründung von der Epiphanie her: In Christus ist die Menschenliebe Gottes sichtbar geworden. Seine Ankunft ist nicht nur „in jener Zeit“ geschehen; sie umgreift Gegenwart und Zukunft. Mensch und Kosmos. Für den Einzelnen hat die Weltenwende, die neue Schöpfung, die Erneuerung im Heiligen Geist (V. 5) in der Taufe begonnen. Sie vollendet sich im „ewigen Leben, das wir erhoffen“ (V. 7). – Zu 3, 1–2: Röm 13, 1–7; 1 Petr 2, 13–17. – Zu 3, 3–7: Tit 2, 11–15; 2 Tim 1, 10; Joh 6, 14; Eph 5, 26; Röm 3, 24; 8, 17.24.

ERSTE LesungTit 3, 1–7

Wir waren dem Irrtum verfallen, doch er hat uns gerettet nach seinem Erbarmen

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus.

Mein Sohn!
1Erinnere alle daran,
sich den Obrigkeiten und Machthabern unterzuordnen
und ihnen zu gehorchen
und zu jedem guten Werk bereit zu sein,
2niemanden zu schmähen,
friedfertig zu sein,
gütig und alle Freundlichkeit allen Menschen gegenüber zu zeigen!
3Denn auch wir waren früher unverständig und ungehorsam,
dem Irrtum verfallen,
Sklaven aller möglichen Begierden und Leidenschaften,
lebten in Bosheit und Neid,
waren verhasst und hassten einander.
4Als aber
die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes,
unseres Retters, erschien,
5hat er uns gerettet
– nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit,
die wir vollbracht haben,
sondern nach seinem Erbarmen –
durch das Bad der Wiedergeburt
und die Erneuerung im Heiligen Geist.
6Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen
durch Jesus Christus, unseren Retter,
7damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden
und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.

ANTWORTPSALMPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 1)

Kv Der Herr ist mein Hirt,GL 37, 1, VI. Ton
nichts wird mir fehlen. – Kv

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem
Namen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
[ ] für lange Zeiten. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: 1 Thess 5, 18

Halleluja. Halleluja.
Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes
für euch in Christus Jesus.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem (vgl. 9, 51; 13, 22). In der Gestalt von zehn Aussätzigen begegnet ihm, in irgendeinem Dorf, der Jammer der Menschheit. Nicht dass diese Menschen krank sind, ist für ihn das Problem. Alle zehn werden vom Aussatz geheilt. Aber nur einer kehrt zurück, um zu danken. Nur an ihm kann das Wunder ganz geschehen. Zu ihm sagt Jesus: „Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.“ Der Samariter glaubt und weiß, dass Gott ihn nicht nur geheilt, sondern auch angenommen hat. Ausgerechnet dieser Fremde empfängt von Jesus die Zusage des Heils. Er ist zum Dank fähig. Die andern haben keine Zeit. Das Leben wartet auf sie. Den, der ihnen das wirkliche Leben geben könnte, lassen sie stehen. – Lev 13, 45–46; 14, 1–32; Jes 53, 3–11; Mt 8, 1–4.17; 10, 8; Lk 8, 24; Apg 15, 8–11; 28, 28; Röm 3, 27–31; 4, 4–8; Gal 2, 16; 3, 1–9; 5, 6.

EvangeliumLk 17, 11–19

Ist keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

11Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem:
Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samárien und Galiläa.
12Als er in ein Dorf hineingehen wollte,
kamen ihm zehn Aussätzige entgegen.
Sie blieben in der Ferne stehen
13und riefen: Jesus,
Meister,
hab Erbarmen mit uns!
14Als er sie sah,
sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern!
Und es geschah:
Während sie hingingen, wurden sie rein.
15Einer von ihnen aber kehrte um,
als er sah, dass er geheilt war;
und er lobte Gott mit lauter Stimme.
16Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht
und dankte ihm.
Dieser Mann war ein Samaríter.
17Da sagte Jesus:
Sind nicht zehn rein geworden?
Wo sind die neun?
18Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren,
außer diesem Fremden?
19Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh!
Dein Glaube hat dich gerettet.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der uns zum Dienst am Reich Gottes gerufen hat, beten wir:
■ Erwecke in der Kirche immer wieder Menschen, die sich ganz in den Dienst an der Verkündigung der Frohbotschaft stellen.
■ Steh allen bei, die sich in Politik und Gesellschaft um Frieden und Solidarität mühen.
■ Gib den freiwilligen Helferinnen und Helfern in den Notstandsgebieten dieser Welt Kraft für ihre Arbeit.
■ Lass alle, die Opfer von Betrug, Gewalt oder Missbrauch geworden sind, Unterstützung und Wiedergutmachung finden.■ Nimm unsere Verstorbenen auf in das ewige Leben.
Allmächtiger Gott, du hast uns den Geist der Liebe geschenkt. Lass uns in ihm erstarken durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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