SAMSTAG

TAGESgebet

Allmächtiger Gott,erhöre unser Gebet und beschütze uns,
denn wir setzen unsere ganze Hoffnung auf dich.
Reinige uns von aller Sünde
und hilf uns, in deiner Gnade zu leben,
damit wir Erben deiner Verheißung werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 132)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Wie ist es möglich, dass Paulus in Rom, wo er noch nicht gewesen war, so viele Bekannte und Freunde hatte? Es wurde die Vermutung ausgesprochen, die ganze Grußliste in Röm 16 stehe nicht am richtigen Ort, sie habe ursprünglich zu einem anderen Brief gehört. Aber auch das hat seine Schwierigkeiten. Setzen wir voraus, dieses Kapitel stehe hier im Römerbrief am richtigen Platz, so bestätigt sich durch die Liste der Namen, dass schon die Kirche der apostolischen Zeit eine wandernde Kirche war. Man hatte viele Gründe, von einer Stadt in eine andere zu reisen, und überall fanden die Christen einander, überall konnte ein Christ allmählich damit rechnen, Glaubensbrüder zu finden, die ihn mit herzlicher Freude aufnahmen. – Mit Vers 24 ist der Brief eigentlich zu Ende. Doch können auch die Verse 25–27 von Paulus stammen; er sprengt jedes Briefmuster, wenn der Geist ihn treibt. Dank und Bitte, Wunsch und Lobpreis, Geheimnis Gottes und Geheimnis des Apostels: ein großer und feierlicher Akkord beschließt den Brief an die Römer. – Apg 18, 2–3.26; 1 Kor 16, 19; 2 Tim 4, 19; 1 Kor 16, 15; Apg 20, 37; 2 Kor 13, 12; 1 Kor 1, 14. – Zu 16, 25–27: Jud 25; Röm 1, 5; Apg 15, 14.

ERSTE LesungRöm 16, 3–9.16.22–27

Grüßt einander mit dem heiligen Kuss!

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
3Grüßt Prisca und Áquila,
meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
4die für mein Leben ihren eigenen Kopf hingehalten haben;
nicht allein ich,
sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar.
5Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt!
Grüßt meinen lieben Epänetus,
der die Erstlingsgabe der Provinz Asien für Christus ist!
6Grüßt Maria,
die für euch viel Mühe auf sich genommen hat!
7Grüßt Andrónikus und Júnia,
die zu meinem Volk gehören
und mit mir zusammen im Gefängnis waren;
sie sind angesehen unter den Aposteln
und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt.
8Grüßt meinen im Herrn geliebten Ampliátus.
9Grüßt Urbánus,
unseren Mitarbeiter in Christus,
und meinen geliebten Stachys!
16Grüßt einander mit dem heiligen Kuss!
Es grüßen euch alle Gemeinden Christi.
22Ich, Tértius,
der Schreiber dieses Briefes,
grüße euch im Namen des Herrn.23Es grüßt euch Gaius,
der mich und die ganze Gemeinde gastlich aufgenommen hat.
Es grüßt euch der Stadtkämmerer Erástus
und der Bruder Quartus.
24Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn,
sei mit euch allen! Amen.
25Dem aber, der die Macht hat, euch Kraft zu geben
— gemäß meinem Evangelium
und der Botschaft von Jesus Christus,
gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses,
das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war,
26jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart
und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde,
um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen —,
27ihm, dem einen, weisen Gott,
sei Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen.

ANTWORTPSALMPs 145 (144), 2–3.4–5.10–11 (Kv: vgl. 2b)

Kv Herr, deinen Namen will ich loben. – KvGL 616, 3, V. Ton

2Jeden Tag will ich dich preisen ∗
und deinen Namen loben auf immer und ewig.
3Groß ist der Herr und hoch zu loben, ∗
unerforschlich ist seine Größe. – (Kv)
4Geschlecht um Geschlecht rühme deine Werke, ∗
deine machtvollen Taten sollen sie künden.
5Den herrlichen Glanz deiner Hoheit ∗
und deine Wundertaten will ich besingen. – (Kv)
10Danken sollen dir, Herr, all deine Werke, ∗
deine Frommen sollen dich preisen.
11Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden, ∗
von deiner Macht sollen sie sprechen. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Die große Aussage dieser Lesung seht in Vers 13: „Alles vermag ich durch den, der mich stärkt.“ Alles: Überfluss und Armut, Freiheit und Gefangenschaft, Leben und Tod. Von den Philippern hat Paulus, der Gefangene, eine Liebesgabe erhalten und angenommen, obwohl er sonst Wert darauf legt, unabhängig zu sein. Sein Dank an die Spender ist vielmehr ein Dank an Gott, der ihnen die Gnade des Schenkens gegeben hat. Er wird ihnen auch in Zukunft alles Notwendige geben; er wird ihnen bei der Vollendung auf seine Weise die Zinsen anrechnen (V. 17) und ihnen den Reichtum seiner Herrlichkeit schenken. „Mein Gott“, sagt Paulus hier; mehr als je weiß er sich jetzt in der Gefangenschaft eins mit „seinem“ Gott, und er will, dass auch die Christen von Philippi dieses sein Geheimnis wissen. – 2 Kor 11, 8–9; 1 Tim 6, 6–7; 2 Kor 12, 10; 2 Tim 4, 17; Hebr 13, 16.

ERSTE LesungPhil 4, 10–19

Alles vermag ich durch den, der mich stärkt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
10Ich habe mich im Herrn besonders gefreut,
dass ihr eure Sorge für mich wieder einmal entfalten konntet.
Ihr hattet schon daran gedacht,
aber es fehlte euch die Gelegenheit dazu.
11Ich sage das nicht, weil ich Mangel leide;
denn ich habe gelernt,
mich in jeder Lage zurechtzufinden:
12Ich weiß Entbehrungen zu ertragen,
ich kann im Überfluss leben.
In jedes und alles bin ich eingeweiht:
in Sattsein und Hungern,
Überfluss und Entbehrung.
13Alles vermag ich durch den, der mich stärkt.14Doch ihr habt recht daran getan,
an meiner Bedrängnis Anteil zu nehmen.
15Ihr wisst selbst, ihr Philípper,
dass ich beim Beginn der Verkündigung des Evangeliums,
als ich aus Mazedónien aufbrach,
mit keiner Gemeinde durch Geben und Nehmen verbunden war
außer mit euch
16und dass ihr mir auch in Thessalónich
und auch sonst das eine und andere Mal
etwas geschickt habt, um mir zu helfen.
17Es geht mir nicht um die Gabe,
es geht mir um den Gewinn,
der euch mit Zinsen gutgeschrieben wird.
18Ich habe alles empfangen
und habe Überfluss;
ich lebe in Fülle.
Mir fehlt nichts mehr,
seit ich von Epaphrodítus eure Gaben erhielt,
einen Wohlgeruch,
eine angenehme Opfergabe, die Gott gefällt.
19Mein Gott aber
wird euch durch Christus Jesus
alles, was ihr nötig habt,
aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.5–6.8a u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 61, 1, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
8aSein Herz ist getrost, er fürchtet sich nicht; ∗
9Reichlich gibt er den Armen,
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. 2 Kor 8, 9

Halleluja. Halleluja.
Jesus Christus, der reich war, wurde aus Liebe arm.
Und durch seine Armut hat er uns reich gemacht.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   An das Gleichnis von der Klugheit des unredlichen Verwalters (gestriges Evangelium) reiht Lukas Worte Jesu über Geld und Besitz an. Vom „bösen Mammon“ ist die Rede. Mammon ist Geld und alles, was Geldwert hat. „Böse“ ist der Mammon, weil mit dem Geld die Unredlichkeit, die Unsicherheit und die Unfreiheit beginnen. Der Jünger Jesu muss vor allem wissen, dass er nicht Eigentümer ist, sondern Verwalter. Vom Verwalter erwartet man Klugheit und Treue. Ein Beispiel für Klugheit ist der Verwalter des vorausgehenden Abschnitts: Er denkt an seine Zukunft und nutzt seine letzte Chance. Was für Freunde soll sich der Jünger Jesu mit dem ungerechten Mammon machen? Doch wohl die, denen er mit seinem Geld hilft, also die Armen. Nach den Versen 10–13 ist die Treue in der Verwaltung des irdischen Besitzes (des „Kleinen“) Voraussetzung dafür, dass Gott uns das rechte und „wahre Gut“ anvertraut: Die Wahrheit Gottes und die bleibende Gemeinschaft mit ihm. – Zu 16, 9: Spr 19, 17; Mt 10, 42; 1 Tim 6, 7.17–19; Mt 25, 37–40. – Zu 16, 10–13: Sir 5, 15; Mt 25, 21; Lk 19, 17; Mt 6, 24; Dtn 18, 13.

EvangeliumLk 16, 9–15

Wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid,

wer wird euch dann das Eure geben?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Ich sage euch:
Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon,
damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet,
wenn es zu Ende geht!
10Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist,
der ist es auch in den großen,
und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut,
der tut es auch bei den großen.
11Wenn ihr nun im Umgang mit dem ungerechten Mammon
nicht zuverlässig gewesen seid,
wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?
12Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut
nicht zuverlässig gewesen seid,
wer wird euch dann das Eure geben?
13Kein Sklave kann zwei Herren dienen;
er wird entweder den einen hassen und den andern lieben
oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
14Das alles hörten auch die Pharisäer,
die sehr am Geld hingen,
und sie lachten über ihn.
15Da sagte er zu ihnen:
Ihr stellt euch selbst vor den Menschen als gerecht hin;
aber Gott kennt eure Herzen.
Denn was die Menschen für großartig halten,
das ist vor Gott ein Gräuel.

FÜRBITTEN

Gott vertraut uns Weltliches an, um Himmlisches zu erreichen. Ihn bitten wir:
■ Für alle, die sich im Umgang mit Geld und Besitz schwertun: Sende ihnen gute Berater.
■ Für alle, die nur für das Hier und Jetzt leben: Öffne ihr Herz für die Botschaft des Himmels.
■ Für alle, die Not leiden: Lass sie Hilfe durch Menschen erfahren, die mit ihnen teilen.
■ Für unsere Verstorbenen: Gib ihnen Anteil an der Auferstehung und an deiner himmlischen Gegenwart.
Du kennst unser Herz. Sieh auf unsere Bitten, die ausgesprochenen und die unausgesprochen, und erhöre uns durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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