MONTAG

TAGESgebet

Gott, unser Vater.Bedrückt vom Elend unserer Zeit,
kommen wir zu dir.
Sieh auf die Not und Hilflosigkeit so vieler Menschen.
Lass sie an ihrem Schicksal nicht zerbrechen.
Stärke unter uns
das Bewusstsein der Verantwortung füreinander,
damit wir anfangen,
brüderlich zu teilen und einander beizustehn.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 310, 16)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   „Fleisch“ ist ein Wort, das den Leser der Paulusbriefe leicht irreführt. Die Sphäre des „Fleisches“ ist keineswegs nur die des Trieblebens, der sinnlichen Leidenschaften; so einfach ist die Sache nicht. „Fleisch“ sind auch die moralischen und religiösen Bemühungen des Menschen, sofern der Mensch darin auf sich selbst gestellt ist, auf seine eigene Anmaßung und Unfähigkeit. So ist es klar: „Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben“ (8, 13). Vom Fleisch und von der Furcht vor dem Gericht Gottes macht uns nur der Geist frei: der Geist Christi (das ist der Geist Gottes), den wir in der Taufe empfangen haben und der uns zu Söhnen Gottes macht. Weil er in uns lebt und betet, können wir in aller Freiheit Gott unseren Vater nennen, wir können rufen: Abba, Vater! – Gal 6, 8; Eph 4, 22–24; Gal 4, 4–7; 5, 18; Joh 1, 12; 15, 15; 1 Joh 4, 18; Gal 3, 16.26–29; Lk 22, 28–30; 24, 26; Phil 3, 10–11; 1 Petr 4, 13; Offb 21, 7.

ERSTE LesungRöm 8, 12–17

Ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

12Wir sind nicht dem Fleisch verpflichtet, Schwestern und Brüder,
sodass wir nach dem Fleisch leben müssten.
13Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt,
müsst ihr sterben;
wenn ihr aber
durch den Geist die sündigen Taten des Leibes tötet,
werdet ihr leben.
14Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen,
sind Kinder Gottes.
15Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen,
sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet,
sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen,
in dem wir rufen: Abba, Vater!
16Der Geist selber bezeugt unserem Geist,
dass wir Kinder Gottes sind.
17Sind wir aber Kinder, dann auch Erben;
Erben Gottes
und Miterben Christi,
wenn wir mit ihm leiden,
um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

ANTWORTPSALMPs 68 (67), 2 u. 4.6–7b.20–21 (Kv: vgl. 21a)

Kv Gott, unser Gott, du unser Retter! – KvGL 307, 5, I. Ton

2Gott steht auf, seine Feinde zerstieben; ∗
die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht.
4Die Gerechten aber freuen sich, ∗
sie jubeln vor Gott und jauchzen in Freude. – (Kv)
6Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen ∗
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
7abGott bringt Verlassene heim, ∗
führt Gefangene hinaus in das Glück. – (Kv)
20Gepriesen sei der Herr, Tag für Tag! ∗
Gott trägt uns, er ist unsre Rettung.
21Gott ist für uns ein Gott, der Rettung bringt, ∗
und Gott, der Herr, führt heraus aus dem Tode. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   „Einst“ und „Jetzt“ (5, 8) sind nicht nur Aussagen über ein zeitliches Früher und Später. Der wirkliche Unterschied ist: ohne Christus und mit Christus. Ohne Christus wart ihr Finsternis, „durch den Herrn“ seid ihr Licht geworden. Was das heißt, sagt 4, 32: „Gott hat euch durch Christus vergeben.“ Das war keine billige Vergebung: Christus hat uns geliebt; in der Opferhingabe hat sich seine Liebe vollendet (5, 2). Gott hat euch vergeben: Das bezieht sich auf die Taufe. Von der Taufe her weiß der Christ sich in die Pflicht genommen; vom Erbarmen Gottes und vom Opfer Christi her wird sein Leben bestimmt. Dankbarkeit und Liebe treiben zur Nachahmung Christi und Gottes selbst. Gegenteil einer solchen Nachahmung sind die Laster, die in den Versen 3–4 aufgezählt werden. Alles, was nicht in die Danksagung, die Eucharistia, einmünden kann, „schickt sich nicht für euch“: Es hat seinen Platz nicht im Tun und Reden des Christen. Es schließt „vom Reich Christi und Gottes“ aus. Der Mensch ist vor die Wahl gestellt zwischen dem Zorn Gottes und seiner Barmherzigkeit. – Zu 4, 32: Kol 3, 12–13; Mt 6, 12; 18, 23–35. – Zu 5, 1–2: Phil 3, 17; Eph 5, 25; Gal 2, 20. – Zu 5, 3–7: Gal 5, 18–21; Mt 6, 26; 1 Kor 6, 9–10; Kol 3, 5; Hebr 13, 4–5; Kol 2, 4.8; 3, 6. – Zu 5, 8: Joh 8, 12; 2 Kor 4, 6; Kol 1, 12–13; 1 Thess 5, 5.

ERSTE LesungEph 4, 32 – 5, 8

Führt euer Leben in Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
4, 32Seid gütig zueinander,
seid barmherzig,
vergebt einander,
wie auch Gott euch in Christus vergeben hat.
5, 1Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder
2und führt euer Leben in Liebe,
wie auch Christus uns geliebt
und sich für uns hingegeben hat
als Gabe und Opfer, das Gott gefällt!
3Von Unzucht aber und Unreinheit jeder Art
oder von Habgier
soll bei euch,
wie es sich für Heilige gehört,
nicht einmal die Rede sein.
4Auch Sittenlosigkeit und albernes oder zweideutiges Geschwätz
schicken sich nicht für euch,
sondern vielmehr Dankbarkeit.
5Denn das sollt ihr wissen:
Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch
— das heißt kein Götzendiener –
erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes.
6Niemand täusche euch mit leeren Worten:
All das nämlich
zieht auf die Ungehorsamen den Zorn Gottes herab.
7Habt darum mit ihnen nichts gemein!
8Denn einst wart ihr Finsternis,
jetzt aber seid ihr Licht im Herrn.
Lebt als Kinder des Lichts!

ANTWORTPSALMPs 1, 1–2.3.4 u. 6 (Kv: Eph 5, 1)

Kv Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder! – KvGL 38, 1, IV. Ton

1Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, /
nicht auf dem Weg der Sünder steht, ∗
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
2sondern sein Gefallen hat an der Weisung des Herrn, ∗
bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. – (Kv)
3Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, /
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt ∗
und dessen Blätter nicht welken.
[ ] Alles, was er tut, ∗
es wird ihm gelingen. – (Kv)
4[ ] Nicht so die Frevler: ∗
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
6Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, ∗
der Weg der Frevler aber verliert sich. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 17, 17

Halleluja. Halleluja.
Dein Wort, o Herr, ist Wahrheit;
heilige uns in der Wahrheit!
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Heilung der kranken Frau, die seit achtzehn Jahren gekrümmt war, wird nur von Lukas berichtet, der noch von zwei weiteren Heilungen am Sabbat weiß (6, 6–10; 14, 1–6). Diese Erzählung will dem Zusammenhang nach nicht die Macht Jesu offenbaren. Sie steht vielmehr unter dem Thema: Annahme und Verwerfung der Botschaft Jesu, die eine Botschaft der Freiheit und der Freude ist (V. 16 und 17). Jesus stellt sich auf die Seite der Frau gegen den Dämon der Krankheit, er gibt ihr die Freiheit zurück, die ihr als einer Tochter Abrahams zukommt (V. 16). Und er stellt sich auf die Seite der aufrichtigen Güte, gegen die Heuchelei derer, denen das Gesetz wichtiger ist als der lebendige Mensch. Der Sabbat soll Tag der Vollendung, der Freude sein, nicht der Knechtschaft und Furcht. Die Armen und die Gebeugten sind fähig, die Gabe Gottes anzunehmen, seinem Wort zu trauen und seine Macht zu preisen (V. 12–13). – Lk 4, 40; Ex 20, 8–10; Mt 12, 11.

EvangeliumLk 13, 10–17

Diese Tochter Abrahams sollte am Sabbat nicht von ihren Fesseln befreit werden dürfen?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
10lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge.
11Und siehe, da war eine Frau,
die seit achtzehn Jahren krank war,
weil sie von einem Geist geplagt wurde;
sie war ganz verkrümmt
und konnte nicht mehr aufrecht gehen.
12Als Jesus sie sah,
rief er sie zu sich
und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.
13Und er legte ihr die Hände auf.
Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf
und pries Gott.
14Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber,
dass Jesus am Sabbat heilte,
und sagte zu den Leuten:
Sechs Tage sind zum Arbeiten da.
Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen,
nicht am Sabbat!
15Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler!
Bindet nicht jeder von euch
am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los
und führt ihn zur Tränke?
16Diese Frau aber, die eine Tochter Abrahams ist
und die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt,
sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?
17Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt;
das ganze Volk aber freute sich
über all die großen Taten, die er vollbrachte.

FÜRBITTEN

In Jesus teilt sich uns Gott als Liebe mit. Zu ihm rufen wir:
■ Für alle Menschen, die unter lebensbedrohlichem Hunger und Durst leiden (Wir denken heute besonders an die Menschen in …).
■ Für alle Menschen, deren Seele hungert und dürstet nach Liebe, Gerechtigkeit und Frieden.
■ Für alle, die sich mit ihrer Zeit und ihren Ideen in unsere Gemeinde einbringen und mit uns teilen.
■ Für die Eltern, die ihren Kindern den Weg zu einem glücklichen Leben zeigen möchten.
■ Für alle, die für einen kranken Menschen sorgen.
Denn du willst, dass wir das Leben haben und dass wir es in Fülle haben. Dir singen wir den Lobpreis jetzt und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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