DONNERSTAG

TAGESgebet

Allmächtiger Gott,zu deiner Ehre und zum Heil der Menschen
hast du Christus
als ewigen Hohenpriester eingesetzt.
Er hat dir durch sein kostbares Blut
ein heiliges Volk erworben.Gib, dass wir das Gedächtnis deines Sohnes
in Ehrfurcht feiern
und die Kraft seines Kreuzes
und seiner Auferstehung empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1095)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Durch den Glauben an Christus haben wir Frieden mit Gott und Hoffnung auf Herrlichkeit (Röm 5, 1). Herrlichkeit heißt Leben, bleibende Gemeinschaft mit Gott. Dazu hat Gott uns vor aller Zeit erwählt und vorausbestimmt, dazu hat er uns durch Jesus Christus gerecht gemacht (8, 29–30). Dadurch „wissen wir“, dass Gott uns, wenn wir ihn lieben, alles zum Guten führt (8, 28). Die Leiden der gegenwärtigen Zeit beweisen nicht das Gegenteil: Sie sind die Geburtswehen der Herrlichkeit. Eine große Sicherheit und Geborgenheit sprechen aus dem Schlussabschnitt des 8. Kapitels (und der drei vorausgehenden Kapitel). Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen: 1. Wer ist gegen uns? – Gott ist für uns. 2. Wer kann uns anklagen? – Gott spricht (macht) uns gerecht. 3. Wer kann uns verurteilen? – Christus, der Auferstandene, tritt für uns ein. 4. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? – Diese Frage, nach der ersten die entscheidende, braucht eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus trennen möchten und vielleicht auch könnten: Sie können es nicht, weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit und weil er der Herr ist (V. 39). – Zu 8, 32: Röm 5, 6–11; Joh 3, 16. – Zu 8, 33–34: Jes 50, 8–9; Hebr 7, 25. – Zu 8, 36: Ps 44, 23; 1 Kor 4, 9; 2 Kor 4, 11.

ERSTE LesungRöm 8, 31b–39

Keine Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
31bIst Gott für uns,
wer ist dann gegen uns?
32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen?
Gott ist es, der gerecht macht.
34Wer kann sie verurteilen?
Christus Jesus, der gestorben ist,
mehr noch: der auferweckt worden ist,
er sitzt zur Rechten Gottes
und tritt für uns ein.
35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
36Wie geschrieben steht:
Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt;
wir werden behandelt wie Schafe,
die man zum Schlachten bestimmt hat.
37In alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon
durch den, der uns geliebt hat.
38Denn ich bin gewiss:
Weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,
39weder Höhe oder Tiefe
noch irgendeine andere Kreatur
können uns scheiden von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

ANTWORTPSALMPs 109 (108), 21–22.26–27.30–31 (Kv: vgl. 26)

Kv Hilf mir, Herr, mein Gott, und rette mich! – KvGL 229, I. Ton

21Du, Gott und Herr, /
handle an mir, wie es deinem Namen entspricht! ∗
Ja, gut ist deine Huld, befreie mich!
22Denn ich bin gebeugt und arm, ∗
mein Herz ist durchbohrt in meinem Innern. – (Kv)
26[ ] Hilf mir, Herr, mein Gott, ∗
in deiner Huld errette mich!
27Sie sollen erkennen, dass dies deine Hand vollbracht hat, ∗
dass du, Herr, es getan hast. – (Kv)
30Ich will dem Herrn danken mit lauter Stimme, ∗
inmitten der Menge will ich ihn loben.
31Denn er steht zur Rechten des Armen, ∗
um sein Leben vor bösen Richtern zu retten. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   In diesem ganzen Abschnitt ist vom Kampf die Rede, den der Christ bestehen muss. Was ist das für ein Kampf? Die Antwort in Vers 12 ist für uns nicht ohne weiteres verständlich. Gewalten und Mächte, Beherrscher dieser finsteren Welt, böse Geister des himmlischen Bereichs: Was soll man sich darunter vorstellen? Auf jeden Fall ist es kein Kampf gegen Menschen („Fleisch und Blut“). Der Christ muss mit einer Reihe von Feinden rechnen, die kaum fassbar und daher auch schwer angreifbar sind. Erscheinungsformen und Helfer jener Macht, die in der Schrift des Alten und Neuen Testaments den Namen Teufel oder Satan hat. In der Beschreibung des Kampfes und der Waffen fließen Bild und Wirklichkeit ineinander. Die Waffen sind, ohne Bild: Wahrheit, Gerechtigkeit, Friede, Glaube, Heil, Geist, Wort Gottes. Hier sind ungleiche Größen aneinander gereiht; aber „die Kraft und Macht des Herrn“ (6, 10) ist in ihnen allen. Standhalten ist die Losung (V. 14), von Sieg und Triumph ist nicht die Rede. Am Schluss steht die eindringliche Mahnung zum Gebet und zur Wachsamkeit. „Jederzeit beten“ setzt voraus, dass das Gebet für den Christen nicht eine Sonderübung ist. Es gibt keine gebetslose, profane Zeit, das wäre in Wahrheit verlorene Zeit. Beten sollen wir für alle Getauften („Heiligen“, V. 18), besonders aber für jene, die als Boten und Zeugen in vorderster Front stehen wie der Apostel. – Zu 6, 10–17: Jes 52, 17; Ps 35, 1–3; Jes 11, 5; 1 Thess 5, 8; Jes 49, 2. – Zu 6, 18–20: Phil 4, 6; 1 Tim 2, 1; 5, 5; Kol 4, 2–4.

ERSTE LesungEph 6, 10–20

Legt die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten könnt!

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
10Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn!
11Zieht an die Waffenrüstung Gottes,
um den listigen Anschlägen des Teufels zu widerstehen!
12Denn wir haben nicht
gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen,
sondern gegen Mächte und Gewalten,
gegen die Weltherrscher dieser Finsternis,
gegen die bösen Geister in den himmlischen Bereichen.
13Darum legt die Waffenrüstung Gottes an,
damit ihr am Tag des Unheils widerstehen,
alles vollbringen und standhalten könnt!
14Steht also da,
eure Hüften umgürtet mit Wahrheit,
angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit,
15die Füße beschuht mit der Bereitschaft
für das Evangelium des Friedens.
16Vor allem greift zum Schild des Glaubens!
Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.
17Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes,
das ist das Wort Gottes!
18Hört nicht auf, zu beten und zu flehen!
Betet jederzeit im Geist;
seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen,
19auch für mich,
dass mir das rechte Wort gegeben werde,
sooft ich meinen Mund auftue,
mit Freimut das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden;
20als dessen Gesandter bin ich in Ketten,
damit ich in ihm freimütig zu reden vermag,
wie es meine Pflicht ist.

ANTWORTPSALMPs 144 (143), 1–2c.9–10 (Kv: 1a)

Kv Gepriesen sei der Herr, mein Fels! – KvGL 401, VI. Ton

1Gepriesen sei der Herr, mein Fels, ∗
der meine Hände den Kampf lehrt, meine Finger den Krieg!
2abcEr, meine Huld und meine Festung, /
meine Burg und mein Retter, ∗
mein Schild, dem ich vertraue. – (Kv)
9Gott, ein neues Lied will ich dir singen, ∗
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
10dir, der den Königen Sieg verleiht, ∗
der David, seinen Knecht, vom Schwert des Unheils befreit. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Lk 19, 38

Halleluja. Halleluja.
Gepriesen sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Für Herodes war Jesus mehr als nur ein Fragezeichen. Er hatte den Wunsch, ihn zu sehen, hieß es in Lk 9, 9. Und jetzt: „Herodes will dich töten.“ Herodes wird Jesus sehen und verspotten (Lk 23, 6–12), töten werden ihn andere. Das Urteil Jesu über Herodes steht nur bei Lukas. „Fuchs“ war auch damals kein Schmeichelname. Herodes ist schlau, verschlagen, aber doch nur ein Fuchs, kein Löwe. – Sich selbst stellt Jesus in die Reihe der Propheten. In Jerusalem und durch Jerusalem wird er sterben, so ist es ihm und dieser Stadt bestimmt. Er geht seinen Weg zu Ende, nichts kann ihn daran hindern. Der Tod wird sein Werk nicht vernichten, sondern vollenden. Auch Jerusalem wird seinen Weg zu Ende gehen und den letzten der Propheten töten. Gott wird dem Tempel sein Wort und seine Gegenwart entziehen: „Euer Haus wird euch selbst überlassen“: Nun kann es zerstört werden. Erst am Ende der Tage, wenn „die Zeit kommt“, wird das bekehrte Israel Jesus grüßen als den, „der im Namen des Herrn kommt“. – Zu 13, 31–33: Lk 12, 50; Mt 16, 21. – Zu 13, 34–35: Lk 11, 49–51; Mt 23, 37–39; Joh 2, 19–21; 7, 34; 8, 21; Jer 7, 12–15; 12, 7; 22, 5.

EvangeliumLk 13, 31–35

Ein Prophet darf nicht außerhalb Jerusalems umkommen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

31In jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus
und sagten zu ihm: Geh weg,
zieh fort von hier,
denn Herodes will dich töten.
32Er antwortete ihnen:
Geht und sagt diesem Fuchs:
Siehe, ich treibe Dämonen aus
und vollbringe Heilungen, heute und morgen,
und am dritten Tag werde ich vollendet.
33Doch heute und morgen und am folgenden Tag
muss ich weiterwandern;
denn ein Prophet
darf nicht außerhalb Jerusalems umkommen.
34Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten
und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind.
Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln,
so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt;
aber ihr habt nicht gewollt.
35Siehe, euer Haus wird euch selbst überlassen.
Ich sage euch:
Ihr werdet mich nicht mehr sehen,
bis die Zeit kommt,
in der ihr ruft:
Gepriesen sei er, der kommt im Namen des Herrn!

FÜRBITTEN

Zu Christus, der kommen wird, um die Welt zu richten und zu retten, lasst uns voll Vertrauen rufen:
■ Wecke uns aus unserer Gleichgültigkeit und dem Alltagstrott, mache deine Kirche zu einem Zeichen der Hoffnung auf eine gerechtere Welt.
■ Gib, dass für alle Menschen eine gerechte Verteilung der Güter dieser Erde möglich wird.
■ Lass alle Opfer von Gewalt und Missbrauch Beistand und Unterstützung finden.
■ Mache unsere Gemeinde offen für alle, die auf der Suche sind nach einem sinnvollen und gelingenden Leben.
■ Tröste die Trauernden und begleite alle, die ein schweres Leid zu tragen haben.
Guter Gott, du bist unser Halt und unsere Zuversicht. Dich preisen wir mit deinem Sohn und dem Heiligen Geist jetzt und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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